Sind antitranspirante Deos wirklich schädlich?

5 Antworten

Immer wieder hört man, aluminiumhaltige Antitranspirantien könnten Brustkrebs und Alzheimer auslösen. Liegen dazu valide Daten vor?

Bei beiden Krankheiten kann man noch nicht sagen, ob Aluminium ein Auslöser ist oder eventuell eine Folgeerscheinung der Erkrankung.

Bei Ratten hat man im Tierversuch zum Beispiel mit einer bestimmten Substanz Tumore erzeugt. Nachdem man die Tiere dann getötet hat, hat man festgestellt, dass da, wo der Tumor war, erhöhte Aluminiumgehalte zu finden waren. Durch Aluminium selbst konnte man in den Tieren aber keine Tumore auslösen. QUELLE: http://www.rundschau-online.de/magazin/krebs-und-demenz-aluminium-in-brezeln-bereitet-sorge,15184902,29758382.html

Wir beobachten die Entwicklung seit Jahren sehr genau und verlassen uns in diesem Punkt in erster Linie auf die Arbeit des "Bundesamts für Risikobewertung" (BfR) sowie den "Deutschen Krebsinformationsdienst".

Diese beiden unabhängigen Informationsquellen sind naturgemäß sehr bemüht an einer sachlichen Aufklärung und Risikovermeidung. Strittig diskutiert wird in erster Linie die Möglichkeit der Durchdringung der Haut durch Antitranspirante. Hierzu gibt es Versuche mit Aluminium Citraten und einem eingerechneten Unsicherheitsfaktor von 100 zur Ermittlung des TWI (tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (tolerable weekly intake)).

Wir erkennen hier mit dem "TWI" einen Sicherheitswert, der mit dem Faktor 100 zum Schutz der Bevölkerung ein sehr hohes "Sicherheitspolster" einbezieht. Dazu muss man ebenfalls wissen, dass gerade Citrate eine deutlich höhere Hautdurchdringung haben als Produkte die auf Chloriden basieren.

Der ohnehin hohe Sicherheitswert wird also noch einmal dadurch abgesichert, dass Aluminiumchloride gar nicht erst eine so hohe Durchdringung der Haut erreichen, wie es vergleichbare Citrate tun könnten, was den TWI im Bezug auf unsere Antitranspirante aus unserer Sicht noch einmal relativiert und eine weitere Sicherheitsschranke darstellt. Vermeiden sollte man jedoch Produkte die Parabane und Citrate (meist günstige Deodorants) beinhalten, da bei diesen eine höhere Durchdringung der Haut erreicht wird!

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Häufigkeit der Anwendung. Ein gutes Antitranspirant wird man nicht mehr als 1-2x pro Woche unter den Achseln anwenden müssen. Ein einfaches Deo verwendet man dagegen mind. 1x täglich, teilweise sogar mehrfach am Tag!

Im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollten Antitranspirante nicht in die frisch rasierte Achselhöhle eingebracht werden (wir empfehlen eine Anwendung erst 12-24 Stunden nach der Rasur).

Zu Ihren konkreten Bedenken im Bezug auf die Gefärdung, die angeblich von Antitranspiranten ausgeht, möchte ich auf eine aktuelle Information des Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) verweisen

Artikel: "Krebsmythen: Keine Angst vor Geruechten":

"[…] Die Experten wiesen, bei aller Vorsicht wegen der wachsenden Anzahl von Kosmetika mit Aluminium, aber auch auf eines hin: Selbst bei Menschen, die lange aluminiumhaltige Medikamente eingenommen haben, sind keine entsprechenden gesundheitlichen Auswirkungen bekannt geworden." QUELLE https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/mythen.php

Ich halte dies für sehr beruhigend, denn durch eine direkte orale Einnahme über Medikamente wird zweifelsfrei immer mehr Substanz vom Organismus aufgenommen, als durch eine rein äußere Anwendung!

Folgender Beitrag (mit Tierversuchen (die ich verabscheue!)) verdeutlicht ebenso, dass selbst durch eine orale oder subkutane Aufnahme (also ein Spritzen unter die Haut!) keine Tumore ausgelöst werden konnten: 
"[…] hat man festgestellt, dass da, wo der Tumor war, erhöhte Aluminiumgehalte zu finden waren. Durch Aluminium selbst konnte man in den Tieren aber keine Tumore auslösen." QUELLE: http://www.rundschau-online.de/magazin/krebs-und-demenz-aluminium-in-brezeln-bereitet-sorge,15184902,29758382.html

Und dann füge ich hier noch meine persönlichen Erfahrungswerte bei. Ich betreibe ja den Verkauf von Antitranspiranten nun seit 10 Jahren und leite seit 1997 ein Selbsthilfeforum gegen Hyperhidrose und ein weiteres als Administrator.

Dies bedeutet ich stehe in "Kontakt" zu über 100.000 Menschen, die regelmässig Antitranspirante nutzen. Und trotzdem… in all dieser Zeit, also nach insgesamt 18 Jahren, ist mir persönlich kein einziger Fall bekannt geworden, bei dem eine HH-Betroffene oder eine Antitranspirant-Anwenderin von einer Brustkrebs-Erkrankung berichtet hat. Dieser an sich erfreuliche Zustand könnte natürlich mit Schamgefühlen zusammenhängen (Personen wollen sich nicht als krebserkrankt outen) - ich persönlich glaube dies jedoch nicht. 

Ich hoffe, dass ich Sie gut informieren konnte und hoffe ebenso, dass Sie durch die teils sensationslüsterne und Angst schürende Berichterstattung nicht die wissenschaftliche Lage der Fakten aus dem Auge verlieren.

Konnte ich Ihnen mit meiner Antwort weiterhelfen?Es würde mich sehr freuen. Beste Grüße Sascha Ballweg


Nein, zumindest weniger als andere deos

Aluminium in Deos und Antitranspiranten ist nachweislich nicht schädlich (aktuelle Auswertung der Studienlage durch den Wissenschaftlichen Ausschuss für EU-Verbrauchersicherheit (Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS)) 

https://www.youtube.com/watch?v=5C_eKavoL8M

Quelle https://schwitzen.com/ratgeber/schwitzen/antitranspirante/eu-kommission-stellt-sicherheit-von-antitranspiranten-fest/

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nur wenn sie Aluminium-Salze enthalten. Mittlerweile ist das aber eher die Ausnahme.

Unter den Armen ist die Haut sehr dünn und die ganzen Chemikalien können dort gut in den Körper eindringen. Besonders die Aluminiumsalze stehen in Verdacht (Brust)Krebs auszulösen. Aber auch der ganze andere "Dreck" kann wohl kaum gesund sein für den Körper. Der Körper schwitzt ja um sich zu kühlen und den "Abfall" aus zu spülen. Also kann es keine gesunde Idee sein ihn daran zu hindern. Eine regelmäßige Körperhygiene sorgt im Normalfall dafür das der Schweiß nicht riecht !