Schlechte Laune wegen Familie?
Hallo.
Ich M/20, wohne alleine.
Jedesmal wenn ich zu meiner Mutter fahre (dort wohnt meine kleine Schwester auch) bin ich immer gut drauf und freue mich sie zu sehen.
Kaum bin ich da habe ich meist immer sofort schlechte Laune, das obwohl sie sich auf sehr auf mich freuen.
Diese lasse ich auch leider an meiner Familie aus. Teilweise so schlimm, dass ich mich über mich selbst Ärger und so noch wütender werde.
Aber jedes Mal, wenn ich wieder weg bin könnte ich heulen. Dann tut mir alles sehr leid und ich fühle mich scheiße.
Was kann ich machen, dass es wieder ruhiger wird (von beiden Seiten aus).
Sehe sie max, jede zweite Woche.
Gruß
2 Antworten
Versuch mal zu analysieren was die schlechte Laune triggert. Ist es der Zeitpunkt wenn du durch die Haustüre gehst, auf das Grundstück gehst, der Stadtteil, jemand bestimmtem begegnest…?
Sobald ich (so blöd es auch klingt) meine Familie sehe... Sobald ich wieder weg bin bin ich mega traurig über mein Verhalten.
Ich wünsche mir dann einfach nur dass wir eine Normale Familie wären
Mir ging es mal so ähnlich in einer Zeit, in der ich (heute 32, damals war ich so 28) mit mir nicht zufrieden war und mit meiner damaligen Arbeit auch nicht - nur so am Rande, ich dachte mir damals fast täglich ... von dem Geld, das ich verdiene, kann ich mir ja die Ohren zustopfen und auf Augen zukleben, damit ich diese ganzen Häusler da nicht mehr sehen und hören muss. Es war im Allgemeinen schlimm damals und ich hatte in meiner Heimatstadt und vor allem meinem Viertel massive Probleme - ich war unausgeglichen, mehr oder weniger aggressiv, nicht sehr freundlich, unzufrieden, kam nicht zur Ruhe und fühlte mich selbst in meiner Wohnung unsicher. Ich hatte zeitweilig Bluthochdruck, das volle Programm. Überall anders ging es mir super und ich war ausgeruht und entspannt, nur zuhause nicht.
Will sagen: Eventuell bist du mit dir selbst aktuell unzufrieden oder hast du etwas Negatives, das dich direkt oder indirekt mit deiner Familie "verbindet" - egal ob das deren Wohnort ist oder die Gegend, mit der du Unangenehmes verbindest oder ob das möglicherweise was Zwischenmenschliches ist, das im Unterbewusstsein schwelt. Da solltest du mal drüber nachdenken - oft kommt man auf so was, wenn man sich damit auseinander setzt.
Vielleicht bist du auch grad in einer schwierigen Phase - 20 ist oft so der Abschluss der Pubertät und es ist mitunter keine einfache Zeit. Da fahren die Hormone nochmal Achterbahn und keiner weiß, wo links ist und wo rechts ist - das ist die "perfekte" Basis für Stimmungsschwankungen, ggf. Aggressionen und ähnliche Schwierigkeiten. Möglicherweise liegt es auch daran. Ich würde an deiner Stelle mal mit der Familie reden, vielleicht weiß da jemand was - ich habe damals auch mit meinem Onkel gesprochen und später mit meiner Mutter und einer guten Freundin, das konnte einiges klären.
Ich bin damals einige Male zu einem Psychologen gegangen, der mir relativ schnell aufgezeigt hat, was meine Probleme bewirkt und wie ich sie lösen kann - bei mir hat am Ende ein Umzug mit Jobwechsel geholfen und es geht mir wieder super, allerdings merke ich bis heute, dass ich unruhig und unsicher werde und unangenehmes Herzklopfen habe, wenn ich 2-3mal im Jahr in meine Heimatstadt "muss" und immer erleichtert bin, wenn ich da wieder weg bin.
Danke für die Antwort. An der Arbeit liegt es nicht, ich liebe sie.
Ich such mir Mal nen Psychologen, hoffe der kann mir helfen.