Roboter entwickeln lassen aber wie?

3 Antworten

Software entwickeln lassen, ist nicht billig, ganz und gar nicht billig ;)
Besonders wenn es um hardwarenahe Programmierung geht und das neigt ja auch dazu, sich bei so einer Prototypen-Entwicklung sich häufig zu ändern, Du hast also immer wieder Kosten. Und ja, auch wenn Du glaubst, dass Du schon einen Anfang hast, Du hast garantiert noch sehr viel nicht beachtet, der Prozess dauert also noch lange und Du wirst aktiv mit den Softwareentwicklern zusammenarbeiten müssen.

Du kannst dir natürlich einen Dienstleister oder Freelancer suchen, aber solange Du nicht reich geerbt oder ein paar Investoren an der Hand hast, wirst Du ohne dicken Bank-Kredit kein Schritt voran kommen.

Wenn Du dir also zutraust, direkt "all in" zu gehen, dann sollte dein Plan gut sein, er muss nicht fertig umgesetzt sein, aber es muss inhaltlich und fachlich so gut ausgearbeitet sein, dass die Bank sagt: Der Plan kann funktionieren, dem geben wir einen Kredit über einen 4 bis 6 stelligen Betrag.

Besser wäre aber vermutlich, Du suchst dir einen vertrauenswürdigen Mitarbeiter, der das kann und stellst ihn ein. Ist auch teuer, aber mit etwas Glück billiger, als einen Dienstleister zu bezahlen, da Du vermutlich ständig Änderungen brauchen wirst und sowas lassen Dienstleister sich teuer bezahlen. Aber das kommt natürlich nur in Frage, wenn Du die gezahlte Arbeitszeit auch maximal ausnutzen kannst. Das wäre z.B. ein befristeter Vertrag mit Option, im Erfolgsfall die Leitung der Entwicklung mit potentiell weiteren Mitarbeitern zu leiten, oder suchst dir Freelancer auf Projektbasis.
Wenn dir ein Freund hilft, kann man vielleicht auch darüber reden, es für lau zu machen und wenn das erste Geld fließt, beteiligst Du ihn großzügig am Gewinn.

Bedenke aber, dass Du ohne ein Patent deine Idee weggenommen bekommen kannst, ein Vertrag kann da ggf. Abhilfe schaffen, aber das wäre eine Frage für einen Anwalt.
Oder Du lässt es patentieren, das ist aber auch teuer und wenn die Idee so gut ist, dass größere Firmen Interesse zeigen, dann finden Anwälte sicher einen Weg, dein Patent zu umgehen und zur Not machen sie dich vor Gericht tot. Wenn größere Firmen nicht interessiert sind, dann ist die Idee nicht gut genug und das Patent lohnt sich nicht. Worauf Du pokerst, was sich lohnt, musst Du dir überlegen.

Das beste wäre, Du kämpfst dich da alleine durch. Das ist nicht nur die billigste und sicherste Lösung, sondern liefert dir auch wertvolle Erfahrungen, die dir helfen, die Realisierbarkeit deines Projektes einschätzen zu können. Mag sein, dass die technische Seite funktionieren kann, aber ob die Idee als Ganzes sinnvoll, oder Quatsch ist, das kannst Du gar nicht beurteilen. Bevor Du hier Gewissheit hast, würde ich mir an deiner Stelle auch keine finanziellen Verpflichtungen ans Bein binden.
Außerdem, wenn Du alles selber machst, streichst Du den ganzen Gewinn ein und als Unternehmer (Gewerbe nicht vergessen) kannst Du das Geld steuerfrei direkt weiter investieren und dein kleines Unternehmen weiter ausbauen, dann ggf. mit einem Kredit oder Investoren, Mitarbeitern und ein vernünftig professionell produzierten Version.

Aber professionelle Softwarentwickler-Dienstleister sind zu teuer für Privatpersonen, oder Du geht ein größeres Risiko für schwarze Schafe ein, die dir ggf. qualitativen Müll liefern oder deine Idee klauen.

Aber so oder so solltest Du keinen Finger rühren, wenn Geld im Spiel ist, ohne vorher einen Anwalt zu fragen.

Hallo Marshall102,

zur Anmeldung berechtigt ist i.d.R. der Arbeitgeber der Erfinder. Wenn du einem Dienstleister den Auftrag zur Entwicklung gibst, sollte man im vertraglich festlegen, wem das geistige Eigentum d.h. das Recht zur Anmeldung zusteht.

Es gibt sowohl Entwicklungsdienstleister bei den du einen Auftrag platzieren kannst, aber auch Leiharbeitsfirmen, die dir die Entwickler überlassen (ggf. kommt dann ein „unechtes Leiharbeitsverhältnis“ zustande, in diesem Fall wären die Entwickler als Arbeitnehmer zu behandeln) und natürlich kannst du sie auch klassisch selbst anstellen. 

Patente auf Software sind ein schwieriges Thema, denn sie sind grundsätzlich vom Patentschutz ausgeschlossen. Für den Schutz einer computerimplementierte Erfindung müssen die wesentlichen Merkmale technisch im Sinne des Patentgesetzes sein. Die Vorrichtung (also etwa der Roboter) mit der Software ist grundsätzlich schutzfähig, die Software (d.h. der Quellcode) für sich allein nicht.

Ich glaube du meinst das du "technisch versiert" bist.

Grundsätzlich ist es schön, dass du dich für solche Themen interessierst!

Aber grundsätzlich ist eine Existenzgründung mit nur einem Produkt und ohne Vodion meist schon zum Scheitern verurteilt. Da solltest du dich gut absichern.

Option B wäre, die Idee zu patentieren und zu verkaufen oder die Produktion an einen externen Hersteller auszulagern.

Nun zu deiner Frage. Grundsätzlich gibt es sicher freiberufliche Programmierer oder Maschinenbauer, die das ohne Probleme machen können, aber die machen das sicher nicht umsonst und wenn du so einen Auftrag vergibst, solltest du dich immer gründlich rechtlich absichern, dass deine Idee nicht einfach geklaut oder kopiert wird.

Marshall102 
Fragesteller
 01.06.2023, 22:47

Vielen Dank für dein konstruktives Feedback! :)

Grundsätzlich war mein Gedanke (wenn man das Produkt entwickelt bekommt) eine Fremdfirma alles produzieren zu lassen und um Marketing und Vertrieb würde ich mich selbst kümmern.

Der Roboter an sich soll in weiteren Entwicklungsphasen zu einem Multifunktionalem Gerät werden, so dass Benutzer mit dem Kauf des Hauptträgers Erweiterungen erwerben können, mit welchem sie den Roboter ausstatten können und dieser somit verschiedenste Aufgaben erledigen kann (Rasen mähen, Vertikutieren, Unkraut beseitigen, Pflanzen gießen, etc.). Durch modernste GPS/RTK Technik sind hierbei ja kaum noch Grenzen gesetzt.

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flauski  01.06.2023, 23:51

In dem Text ist kein Komma und Du störst Dich an dem Visiert?

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M4RC3LL0  01.06.2023, 23:53
@flauski

Ich habe mir das vorlesen lassen, dabei wird das vorher durch ein Rechtschreibprogramm gejagt. Aber das Wort Visier gibt es wirklich und das hat sinngemäß nicht gepasst.

Ob da ein oder zwei Kommata fehlen, ist mir völlig egal.

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