Neuer Job ist schrecklich?

4 Antworten

Okay. Erster Schritt: mach dir mal selbst in Ruhe bewusst, dass du von deinem vorherigen Job offensichtlich ein "Päckchen" mitgenommen hast, was dich nach wie vor belastet. Und dass dich vielleicht Situationen, die objektiv ganz anders sind, dennoch subjektiv an diese Erfahrungen erinnern und die Gefühle von damals wieder wecken können - nennt man Trigger!

Mit diesem bewussten Wissen solltest du dann mal versuchen, die Situation von heute möglichst objektiv und "von außen" zu betrachten. Kürz all das raus, was aufgewühlte, alte Emotionen aufgrund deiner Vorerfahrungen sein könnten. Und überleg dann, möglichst mit einem Blick auf die Situation als "außenstehende Dritte", noch mal in Ruhe, was tatsächlich gesagt und gemacht wurde.

Versetz dich auch mal in die Position der anderen Person. Was hat sie vorher am Tag erlebt? Welche Aufgaben standen bei ihr an? War sie vielleicht gerade echt im Stress? Könnte sie heute einfach einen echt miesen Tag gehabt haben? Könnte eventuell auch sie Vorerfahrungen mit anderen Kolleg*innen gemacht haben, wo bei IHR irgendwas getriggert wurde? Hat sie wirklich anders mit dir als mit anderen Kolleg*innen gesprochen? War deine Arbeit in dem Moment vielleicht wirklich fachlich schlecht, hast du vielleicht gerade wirklich was falsch oder schlecht oder übertrieben langsam gemacht, was du besser können solltest? Sprich, was könnte bei ihr hervorgerufen haben, dass sie dich angeht - sofern sie das überhaupt getan hat und du das nicht nur so empfunden hast?

Und begib dich bei all diesen Gedanken auf gar keinen Fall in die Opferrolle bzw. spiel das "Arme Ich"! Nein, die Welt hat sich nicht gegen dich verschworen. Nein, du bist genau so wenig perfekt wie andere Menschen. Nein, deine Fehler sind nicht weniger schlimm als die der anderen. Und nein, Kritik an der Sache ist nicht automatisch Kritik an dir als Person!

So, wie stellt sich jetzt die Situation dar, nachdem du so über sie nachgedacht hast? Immer noch "Horror" wegen ein wenig Kritik? Oder vielleicht doch eher ein bisschen Drama Queen auf deiner Seite ;)?

nur ein Tipp so nebenbei. ein allgemeiner:

Wenn du so genervt und kritisiert wirst, dann notiere dir die schlimmsten Vorfälle, in denen du ungerecht behandelt wirst, mit Datum, Zeit und Anlass/Person/Stichwort

So kannst du wenigstens etwas glaubhafter argumentieren, wenn du gefragt wirst, was denn nicht gut sei im Job. Deine Dokumentation ist kein Beweis-Gewicht, aber so wirst du garantiert ernster genommen, als wenn du nix Vorzubringen hast (bzw nur Mündliches)


Lissy5432  10.06.2021, 19:52

Auf jeden Fall kündigen.

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Loris64  10.06.2021, 19:54
@Lissy5432

dazu wollte ich nix sagen. Denn der Druck nach 2 Monaten Arbeitslosigkeit ist ja auch nicht gerade gering.

Klar ist, dass sie die Probe jederzeit unkompliziert beenden kann

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Lissy5432  10.06.2021, 20:04
@Loris64

Ich finde Arbeitslosigkeit besser als Angst haben zu müssen auf die Arbeit zu gehen.

Ich hatte auch mal Erfahrung mit einem Schlechten Praktikum als alle unfreundlich waren.

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Da ich genau dieses Problem schon bei meinem vorherigen Arbeitgeber hatte habe ich jetzt total Angst.

Das wäre für mich ein Grund mal genauer bei mir selbst hinzuschauen. Es können rein statistisch gar nicht alle Arbeitgeber Monster sein.

Was liegt bei dir im Argen? Überempfindlich in Sachen Kritik?


cvtvlo 
Fragesteller
 10.06.2021, 19:45

Nein es war wirklich Ungerechtigte Kritik. Bein anderen Arbeitgeber hatte die entsprechende Person einfach ein persönliches Problem mit mir..

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Solange du in der Probezeit bist kannst du Problemlos kündigen.

Und das ist auch das beste für dich.