Mutter macht einen ständig Schuldgefühle was tun?

3 Antworten

Hey,

ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Mutter. Aber zum Glück trinkt sie nicht. Mir fällt es auch immer super schwer, mich zu freuen oder „glücklich“ zu sein und habe mich dadurch über die Jahre immer weiter selbst runtergemacht, weil alles falsch war. Habe ich ihr Hilfe angeboten war es falsch, habe ich einfach etwas gemacht (zum Beispiel gestaubsaugt), war es grundsätzlich falsch. Es ist unmöglich, es ihr Recht zu machen, weil sie unglücklich ist. Ich dachte immer, ich müsste alles machen, damit sie glücklich wird. Wenn ich nur genug mache wird sie glücklich und alles ist gut. Nichts ist gut geworden und das einzige Resultat war, dass auch ich unglücklich wurde, weil es eben nie genug war.

Aber man muss eine Sache erkennen: Sie kann es als einzige ändern, wenn sie unglücklich ist. Das Problem ist nämlich, dass sie aus irgendwelchen Gründen unglücklich ist, für die du eventuell nichts kannst und an denen du auch nicht unbedingt etwas ändern kannst. Wenn du ihr deine Hilfe anbietest und sie die ablehnt, sich aber trotzdem wieder in die Opferrolle schiebt kannst du ihr nicht helfen, denn dann will sie keine Hilfe.
Dafür solltest du aber auch keine Schuldgefühle haben, jeder hat sein Leben selbst in der Hand und wenn sie keine Hilfe annimmt kannst du, so hart es auch ist, nichts dabei machen.
Klingt doof, aber ich versuche inzwischen nicht mehr hin zu hören. Alles andere ist bei ihr zumindest sowieso sinnlos. Biete ich ihr dann Hilfe an beginnt sie einen Streit, dass sie gerne mein Leben hätte, weil ich es ja so gut habe, weil sie inzwischen so in ihrem Selbstmitleid versunken ist, dass sie alles um sich rum gar nicht mehr wahr nimmt.
Du musst halt verstehen, dass es (laut deinen Schilderungen) vermutlich nicht an dir liegt und du ihre Probleme nicht lösen kannst & das auch nicht deine Aufgabe ist. Sie ist erwachsen und selbst verantwortlich für ihr Leben, so wie du für deins.
Du hast das Recht darauf, eine tolle Zeit mit deinen Freunden zu haben und glücklich zu sein.

Deine Mutter hat sich, ganz ohne dich zu fragen, entschieden Hausfrau zu werden. Immerhin kann man sich schon seit Jahrzehnten auch dafür entscheiden auch als Mutter zu arbeiten.

Sie könnte auch jetzt wieder berufstätig werden. Sie wird ja wahrscheinlich noch nicht im Rentenalter sein?

Sie ist für ihr Leben und ihre Entscheidungen verantwortlich, nicht du.

Und wenn sie Hilfe ablehnt, dann ist das auch ihre Entscheidung.

In ihrem Fall will sie sich scheinbar als „Putze“ sehen und schwelgt darin anderen Leuten die Schuld daran einzureden. Eine gern genommene Form der Manipulation.

Lass dir nichts einreden.

Uh, das hoert sich bitter und resigniert an.

Ich bin auch Mutter und fuehle mich manchmal wie die Putzfrau und kann verstehen wie so ein Satz rauskommen kann auch wenn man es eigentlich nicht will. (Ist bei mir aber selten, und ich arbeite und fuehle mich nicht lost).

DU solltest selbstverstaendlich keine Schuldgefuehle haben, und du kannst die Situation deiner Mutter nicht aendern - das muss sie selbst tun.

Aber du kannst ihr sagen dass du sie trotzdem liebhast und schaetzt.