Musstet Ihr jemandem schonmal eine Todesnachricht überbringen?

Das Ergebnis basiert auf 47 Abstimmungen

Nein 😕 51%
Ja 😢 40%
Mehrmals 😦 9%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja 😢

Einer Bewohnerin auf dem Wohnbereich auf dem ich arbeitete. Die Frau war dement, ihr Mann war verstorben und ihr Sohn war nicht in der Lage mit seiner Mutter zu sprechen.

So teilte ich es ihr mit, sie verstand es aber durch die Demenz war sie zeitlich nicht mehr orientiert. Somit konnte sie es nicht verarbeiten und blieb viele Tage in diesem Schock Zustand, es war als wenn sie täglich diese Mitteilung neu erhalten hätte.

Nach der Beerdigung des Mannes, bei der sie anwesend war wurde es besser. Allerdings vergaß sie es irgendwann und fragte immer wieder warum ihr Mann nicht kommt.


Emma, Community Managerin  18.09.2023, 10:22

Das klingt furchtbar :(

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Moewe4  18.09.2023, 12:21
@Emma, Community Managerin

Ja das war es auch, noch schlimmer ist es wenn ein Sohn oder Tochter von unseren Bewohnern verstirbt. Davon erholen sie sich gar nicht mehr, du kannst zusehen wie sie jeden Tag weniger werden. Das ist schon sehr oft vorgekommen, es gibt dann nichts das man zum Trost sagen kann.

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Ja 😢

Ja, aber das war nicht schlimm im eigentlichen Sinne. Ich erinnere mich gut, es war ein Sommermorgen im Juli. Ein Verwandter hatte mich angerufen mit dem Hinweis, dass ein entfernter und zudem angeheirateter Verwandter mit 80 oder 81 Jahren unerwartet verstorben sei. Zufällig war ich der einzige, der zu dem Zeitpunkt zuhause war. Der Kontakt zu dem Verstorbenen war sehr sporadisch und neutral; ich kann nicht sagen, dass ich ihn nicht gemocht hätte, aber es war niemand, der wirklich irgendwie bedeutsam für mich gewesen wäre. Er hatte zwei Gesichter, sagen wir es mal so. Ich musste dann den anderen mitteilen, dass der XYZ gestorben sei und die Woche drauf beerdigt werde, aber die anderen fassten es genauso gefasst auf wie ich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja 😢

Bei mir sterben im Altenpflegeheim natürlich oft Bewohner. Wenn es in meiner Schicht passiert, dann ist es meine Aufgabe Angehörige, Betreuer, Ärzte etc. darüber zu informieren.

Ich musste nicht, ich hab halt. Meine Grundschullehrerin ist verstorben, meine Mutter wusste es von einer Kindergartenmutter, die gleichzeitig ein Kind hatte, das bei dieser Lehrerin auch war. Die Lehrerin hatte über Monate immer wieder epileptische Anfälle, und ist dann irgendwann im Klassenzimmer umgekippt. Hirntod.
Ein anderer der Schüler meiner Klasse damals war mit mir an der weiterführenden Schule, deshalb hab ich ihm dann auch davon erzählt, weil ich nicht wusste, ob er es anders wusste.
Mir hat aber keiner gesagt, dass ich das soll. War da in der 6. Klasse.

Ja 😢

Als sich damals mein Großonkel völlig unerwartet und aus dem nichts das Leben genommen hat musste ich es meiner Mutter sagen. Die beiden hatten ein gutes Verhältnis. Werde ihren Gesichtsausdruck nie vergessen.