Muss der Arbeitgeber politisch Neutral sein?
Am letzten Tag vor Weihnachten hielt der (Senior) Chef meines Arbeitgebers seine Weihnachtsansprache. Seine Weihnachtsansprachen sind immer hoch politisch. Mal ging es um den Putsch von 1973 in Chile und die Rolle der USA. Diesmal wetterte er gegen den "Verbrecher Putin" und das er wüsste, dass manche von uns Radio-Moskau hören und dieser Propaganda nicht glauben sollen. Dann sprach er über die hohen Umfragewerte der AfD (die Braunen) im Osten. Wir sollten dem entgegen stehen.
Muss/sollte der Arbeitgeber neutral sein? Überhaupt interessiert mich die Meinung anderer ob das "Normal" ist. Ich bin politisch nicht engagiert, ich exponiere mich gesellschaftlich nicht. Ich sehe es als Warnung an, sich öffentlich nicht politisch zu äußern/engagieren, weil dies vielleicht Nachteile mit sich bringt. Auch wenn man sich auf den Boden des Grundgesetzes bewegt.
Ich meine, so etwas habe ich woanders nicht erlebt.
5 Antworten
Ich glaube nicht, dass ein Arbeitgeber politisch neutral sein muss. Man kann ja mal in der Verfassung nachschauen. Dazu äußert er sich ja nicht radikal, sondern appelliert auf Menschlichkeit und Solidarität. Diese Werte sollte durchaus jeder haben. Und dass die AfD eine rechtsradikale Faschisten Partei ist, sollte auch niemanden überraschen.
Nein, muss er nicht.
Er kann allerdings nicht verlangen dass die Angestellten seine Ansichten übernehmen.
Nein, muss er nicht.
Ich sehe es als Warnung an, sich öffentlich nicht politisch zu äußern/engagieren, weil dies vielleicht Nachteile mit sich bringt. Auch wenn man sich auf den Boden des Grundgesetzes bewegt.
Da interpretierst du in meinen Augen zu viel hinein. Dein Chef hat seine Meinung geäußert, das Zeitgeschehen kommentiert und konkret vor russischer Propaganda und der AfD gewarnt.
Muss der Arbeitgeber politisch Neutral sein?
Nein.
Diesmal wetterte er gegen den "Verbrecher Putin" und das er wüsste, dass manche von uns Radio-Moskau hören und dieser Propaganda nicht glauben sollen. Dann sprach er über die hohen Umfragewerte der AfD (die Braunen) im Osten. Wir sollten dem entgegen stehen.
Glückwunsch zu einem solchen Chef.
Es gibt einige Russlanddeutsche im Unternehmen die nicht unbedingt für den Krieg Russlands sind und auch nicht den Putin nahe stehen. Dennoch fühlten sie sich davon angegriffen, weil sie mit ihn in einen Topf geworfen wurden. Sonst hätte er das nicht gesagt.