Lohnt sich die Ausbildung als Bankkaufmann noch?

7 Antworten

Hallo

Tatsächlich, schau was alles schon geht, ich habe pers. seid es damals HBCI-Banking gab nie mehr eine Filiale betreten, wozu auch.

Das wäre nicht meine erste Wahl.

Hinweis:

Dies stellt meine pers. Meinung dar, ist keine Entscheidungshilfe!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, aber nicht mehr mit dem alten Bild vor Augen des klassischen (Privat)Kundenberaters, sondern eher im Hinblick auf die ganzen sonstigen Abteilungen.

Abgebaut werden ja oft die Berater oder auch viele ältere Mitarbeiter, die mit neuen Abläufen, Technik und Co. nicht mithalten können. Zumindest die nächsten 30 Jahre hat man noch alte Kunden, prozentual anfangs mehr als Junge durch die alternde Gesellschaft, die noch nicht mit so viel Technik aufgewachsen sind. Manche kommen mit Google und Co klar, vergleichen und informieren sich dort, aber nicht alle schaffen das. Zudem muss das ganze interne System ja auch weiter laufen, egal ob in Fintechs oder klassischen Banken.

Banken befinden sich noch mitten in der Digitalisierung, daher wird es natürlich noch viele Veränderungen geben.

Ein Beispiel wäre Online-Banking und damit die Entstehung von Direktbanken. Früher musste man für Überweisungen zur Bank, erst zum Schalter, später dann zu Automaten, heute geht alles bequem von zu Hause oder unterwegs.

Heute braucht man nicht mehr so viele Berater und Verkäufer, dafür mehr technisches Verständnis. Trotz allem braucht man nicht nur ITler, sondern auch Menschen die das nötige Fachwissen haben.

Man muss sich nur vom alten Bild des Bankers trennen und es durch ein digitalisiertes neues Bild ersetzen. Gleiches passiert bzw. passierte in vielen andere Branchen ja auch.

Ich denke man sollte heutzutage eine gewisse Technikaffinität mitbringen, besonders wenn man überlegt dort noch mit der Ausbildung zu beginnen oder als Berufseinsteiger in die Branche zu gehen. Nicht jeder landet in der IT, aber je besser man grob versteht was dort passiert und wie die eigenen Systeme und Schnittstellen funktionieren, neben dem normalen Aufgabengebiet, desto zukunftssicherer ist der eigene Job.

Ein paar Fachkräfte brauchst du aber am Ende immer, selbst wenn die Beratung dann nicht mehr in Filialen sondern z.B. per Chat oder Skype stattfindet, ein paar Kunden werden immer Bedarf haben. Ohne Basis funktioniert die Arbeit nicht, egal in welchem Bereich. Auch die diversen internen Abteilungen kann man durch Technik nicht komplett ersetzen, da muss man eben offen für immer neue Lösungen sein.

Wir sind vor einiger Zeit fusioniert, in der anderen Bank wurde noch vieles manuell gemacht, entsprechend mehr Personen mit anderen Fähigkeiten benötigt. Was dort eine Person den halben Tag gemacht und teils händisch ins System eingetragen hat, funktionierte in unserem System mit wenigen Klicks, mittlerweile voll automatisch im Hintergrund. Trotzdem braucht man auch bei uns noch das Fachwissen, um im Falle von Fehlern schnell zu erkennen, dass überhaupt ein Fehler vorliegt und was das Problem sein könnte (Fehler im System, mangelnde Datenqualität, ggf. Fehler bei der Gegenpartei,...). Für die Kollegen war es eine harte Umstellung, da sie nie so tiefes Verständnis für ihr System brauchten, viele (gerade die "älteren" ab 50) sind nicht mehr dabei. Digitalisierung trifft die Branche eben nach und nach, anderen Branchen hat es schon längst stärker getroffen.

Aber wie gesagt, neben der immer größeren Bedeutung der IT und auch der IT Sicherheit, braucht man Menschen mit Fachwissen. In vielen Bereichen deutlich weniger als vorher, aber die Digitalisierung bringt ja auch neben der IT Seite neue Probleme und Ansätze mit. So müssen beispielsweise plötzlich Dinge rechtlich geprüft werden, über die man sich noch vor einigen Jahren gar keine Gedanken machen musste.

Wenn ich meine Abteilung sehe, wurde schon sehr viel digitalisiert. Entsprechend wichtig ist Technikaffinität, gerade was unser System und die Schnittstellen zu anderen Systemen betrifft. Wenn da was nicht läuft oder neue Sachverhalte abgebildet werden müssen kann man nicht einfach sagen "ist ein Problem der IT", alle müssen zusammenarbeiten und es lösen, testen und auch immer wieder weiterentwickeln.

Von daher ja, ich sehe für den Beruf noch eine Zukunft, nur eben eine digitalisierte.

Diese Ausbildung sollte man sich zumindest gut überlegen, da bei Banken und Sparkassen bundesweit Stellen abgebaut werden.

Contrameth3us  04.08.2022, 20:43

Das stimmt, aber viele werden in naher Zukunft in Rente gehen. Und abgebaut werden meistens freiwillige, und ältere Kollegschaften die nicht mit der Zeit mitkommen. Das Bankengeschäft hat sich sehr verändert und JUNGE Menschen suchen die Banken vergeblich. Für die nächste 10 Jahre hat man save ein Arbeitsplatz.

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Warscheinlich kein Job was du bis zur Rente machen kannst und wirst, aber du lernst unheimlich viel fürs Leben. Wirtschaftsknowledge ist sehr wichtig und bevor ich meine Ausbildung begonnen habe ist mir das nicht aufgefallen, aber ne Menge Leute kennen sich gar nicht oder sehr schlecht mit alltäglichen Finanzen aus.

Meiner Meinung nach das beste was man in 2 Jahren machen kann. Studium kannste immer dranhängen. N durchschnittlicher Bänker wird nicht reich, aber mit seinem Wissen kommt er deutlich besser durchs Leben. Zumindest was Vorsorge, Investments, Steuern etc. angeht.

Wenn du überlegst länger in dieser Branche zu bleiben, solltest selbstverständlich zu großen Privatbanken gehen. Gibt mehr Gehalt, Weiterbildungs und Aufstiegsmöglichkeiten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich würde mir das stark überlegen.

Entweder Karriere in der Bank danach machen, denn außerhalb der Bank wird Dich niemand mit der Ausbildung einstellen wollen, da das Fachwissen zu spezifisch ist und es in der Industrie und Handel nicht gebraucht wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung