Lohnt es sich, für "nur" 500€ in einen ETF zu investieren und...?
...kann man in den selben ETF "nachinvestieren", also alle 2 Monate für kleinere Beträge Anteile kaufen? Ich habe 5000€ vererbt bekommen und würde die 4500€ gerne als Notgroschen auf die "hohe Kante" packen, weil diese bei mir eigentlich kaum existiert und ich die Sicherheit kurzfristig verfügbar brauche. Und wie verhält sich das mit den Steuern bzgl. der Rendite? Wird die automatisch abgezogen oder muss ich da selbst eingreifen?
Ich entschuldige mich im Voraus für die dämlichen Fragen. So einen Kram lernt man ja leider nicht in der Schule und ich würde gerne jetzt mit 26 schon einmal anfangen, für's Alter ein wenig was an die Seite zu legen.
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!
3 Antworten
Lohnt es sich, für "nur" 500€ in einen ETF zu investieren und...?
Nein, lohnt sich nicht, Du zahlst Maklergebühren ca. 20 € (feste Gebühr, egal ob Du einen oder 100 Anteile kaufst) zzgl. Provision 0,5 % so entstehen neben der Differenz von Ankauf u. Verkaufskurs zusätzlich etwa 22,5 € Gebühren die Du durch Kursgewinn (gut 5%)/ Dividende erstmal wieder reinholen musst. Da ein ETF ein Fonds ist, der Emitent und die Fondsmanager auch nicht von Luft und Liebe leben, kann das unter Umständen ziemlich lange dauern bis sich der Gewinn einstellt.
Wenn Du 5.000 € hast, dann kannst Du sie besser insgesamt investieren, (besser in 2 oder 3 Produkte als nur in ein einzelnes, denn Diversifikation mindert das Risiko) und kannst das als Notgroschen verwenden. Du hast jederzeit die Möglichkeit Teile aus dem Päckchen wieder abzustoßen ohne die gesamte Postion aufzulösen. Dein Wunsch nach kurzfristiger Verfügbarkeit wäre also auch gegeben.
Wegen der Steuer brauchst Du dir keine Gedanken machen, Stelle Deiner Aktiendepot- führenden Bank einen Freistellungsauftrag aus, dann darfst Du jährlich bis zu 801 € (verheiratete 1.602 €) steuerfreie Rendite erwirtschaften. Darüber hinaus gilt der Steuersatz 25% zzgl. Soli u. Kirchensteuer (insgesamt ca. 26%) höchstens jedoch die Höhe Deines Einkommenssteuersatzes.
In Deinem Fall wahrscheinlich ehr das was Deinen Wünschen gerecht werden würde, wäre ein Fondssparplan
Sparplan halte ich für ungeeignet da tist93 einen festen Betrag zum Anlegen besitzt und nicht aus einem monatlichen Verdienst heraus anlegen möchte.
Kann man machen insbesondere wenn man weitere investitionen darin plant. Man kann jederzeit nachinvestieren. Steuern werden ebenfalls automatisch berücksichtigt, wenn man ein deutsches Depot hat.
Das Problem was ich bei dir sehe ist die große Unwissenheit. Solange du nicht Grundbegriffe wie physisch replzierend, synthetisch , thesaurierend, auschüttend, Fondsdomizil, Volatilität oder TER nicht einordnen kannst solltest du von willkürlichen Investitionen Abstand nehmen.
Kannste Dir selbst ausrechnen: 1% von 500 sind 5 und 2% sind 10 usw. also keine Megagewinne.
Wenn Du das Geld 10 Jahre nicht brauchst, kannst Du es ja einfach mal tun und dann weitersehen.