Lehrer an der Hauptschule, schlimm?
Hi, ich gehe auf ein Gymnasium und bin derzeit in der 12. Klasse. Neulich bin ich am überlegen, ob ich nach meinem Abitur ein Lehramt Studium beginne. Deshalb wollte ich mal paar Lehrer oder Schüler nach ihrer Erfahrung an der Hauptschule fragen. Sind Lehrer auf Hauptschulen besonders belastet, durch die vielen Problemfälle auf Hauptschulen? Oder sind die Stellen als Realschullehrer oder Gymnasiallehrer ähnlich belastend?
6 Antworten
Also meiner Meinung nach gibt es nicht nur an Hauptschulen Problemfälle, sondern auch auf Realschulen und Gymnasien. Aber Ich kann sagen es war eine geile Zeit.
kommt auf der Gegend an. Wenn ich meine Zeit auf Realschule und Hauptschule vergleiche, war letzteres als Schüler viel unangenehmer.
Mag sein, dass es an anderen Schularten auch Problemfälle gibt, aber auf keinen Fall in so einer Masse und Extreme wie an Hauptschulen. Ich war 1 Jahr an der Hauptschule und dann 9 Jahre auf den Gymnasium. In dem einem Jahr Hauptschule gab es wesentlich mehr Probleme und heftigere Vorkommnisse als in meinen 9 Jahren Gymnasium. Das Schlimmste, das auf dem Gymnasium je vorgekommen ist, war, dass eine Schülerin einen Lehrer als "Spa*ti" bezeichnet hat und er das mitbekommen hat. Das war aber nicht mal in meiner Klasse. Man muss da also schon ganz klar unterscheiden. Es ist was ganz anderes für den Lehrer, wenn er alle paar Jahre mal so ein Problem hat, oder gerade zu täglich.
Hängt vom Abschluß ab, ob DU Dich für Sec I oder Sec II qualifizierst.
Danach vom Bundesland.
Einige kennen keine Hauptschulen mehr, meist Gesamtschulen oder Oberschulen.
Letztlich wird Dir das staatliche Schulamt Schulen vorschlagen, die Du Dir näher anschaust und hat siehst,ob das was für Dich ist.
Also Hauptschullehrer haben es auf jeden Fall am schwersten. Ich würde das nur machen, wenn du ein sehr starkes Auftreten hast, durchgreifen kannst und sehr belastbar bist. Ich wollte auch mal Hauptschullehrer werden, habe dann 4 Wochen lang ein Praktikum gemacht, einmal 6. Klasse und einmal 8. Klasse. Es war eine Katastrophe. Du bist eigentlich viel mehr Erzieher als Lehrer. Wenn du Lehrer werden willst, um Kindern Stoff beizubringen, dann ist Hauptschule nicht das richtige. Den großen Teil der Zeit bist du eigentlich nur mit Abmahnen, Bestrafen und Kopfschütteln beschäftigt. Das kann sehr frustrierend sein. Wenn dir das Ganze aber nicht so viel ausmacht, du also auch den erzieherischen Teil genauso magst, dann ist Hauptschullehrer gar nicht so schlecht. Wenn ein schwieriger Schüler, der sonst nur Ärger macht, dann endlich mal ein Erfolgserlebnis hat, dann freut man sich umso mehr. Also kurz gefasst: Du solltest wissen, dass Hauptschullehrer einen ganz anderen Schwerpunkt haben, als du es jetzt von deinen Lehrern über das Gymnasium kennst. Die Atmosphäre in der Klasse ist komplett anders, das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist an der Hauptschule wesentlich intimer und man muss erstmal dafür sorgen, dass die Schüler überhaupt bereit sind, zuzuhören.
Sehr belastend sind für Lehrer Haupt,-, Sonder,- und Berufsschulen.
Davon mal abgesehen muß man einen an der Waffel haben, um ausgerechnet Lehrer zu sein, denn nirgendwo gibt so viel trouble wie gerade in dem Beruf. Vor allem gilt das für Schulklassen in der Pubertät. Einziger Trost ist die Unkündbarkeit in diesem Beruf, gute Bezahlung und lange Ferien. Alles Sonstige ist in dem Beruf einfach nur ätzend.
Auf die beamteten Lehrersleut bezog ich mich. Wer da gar nur ein Angestelltenverhältnis inne hat, der hat erst recht die Arschkarte gezogen.
Kommt auf der Schule / die Gegend an, aber ich habe 3 verschiedene Hauptschulen besucht und kann sagen, dass es dort immer sozial "schlimmer" war als auf den Realschulen wo ich war (bzw. Berufskolleg)
Glaube solange du die älteren Klassen erwischt, ist das nicht so schlimm.
Die Unkündbarkeit gilt, wie du wissen solltest, nur für beamtete Lehrkräfte. Die Bezahlung für angestellte ist auch nicht gerade üppig.