Soll ich Lehrer werden?
Hallo Leute, ich habe den Wunsch, eines Tages Lehrer an einem Gymnasium zu sein. Ich wollte schon immer etwas Sinnvolles und Erfüllendes im Beruf machen und auch aktiv mit Menschen zusammenarbeiten. Die Schulzeit hat mir sehr Spaß gemacht, und auch die Lehrer dort wirkten zufrieden mit ihrem Beruf. Ich finde die Vorstellung sehr schön, sowohl Lehrer als auch Bezugsperson für junge Menschen zu sein und den Unterricht so zu gestalten, dass meine Schüler Spaß daran haben, zuzuhören und mitzumachen. Ich würde mich, wenn ich Lehramt studiere, für die Fächer Englisch und Politik&Wirtschaft entscheiden.
Was meint ihr? Ist der Job zu stressig oder überwiegt die Freude/Leidenschaft am Unterrichten die Nachteile (die ja jeder Beruf irgendwo hat)? Wie sehen die Jobchancen in Zukunft für Gymnasiallehrer in Englisch und Powi (in Hessen) aus? Lehrer werden ja oder nein?
9 Antworten
Ich studiere gerade mit dem Berufziel Lehramt. Ich weiß nicht, wie es bei dir in Hessen geregelt ist, aber hier in NRW mache ich erstmal auf meine Fächer einen normalen B.A., alternativ kann man auch direkt einen B.ed. machen, aber ich wollte mir durch den B.A. auch einige Berufschancen als mögliche Alternativen offen halten.
Danach kommt der M.ed. der bei uns das erste Staatsexamen ersetzt und anschließend das Referendariat mit dem 2. Staatsexamen.
Mich begeistern die Fächer und ich komme auch aus einem Lehrerhaushalt.
Wenn man höhere Positionen, auch in der Verwaltung der Schule, einnimmt, kann man sehr gut verdienen, vor allem verdienst du als verbeamteter Lehrer auch je nach Lebensstand mehr oder weniger und kriegst auch eine gute Pension.
Du wirst für die Zeit an Arbeit nicht so viel Geld verdienen wie bspw. in der Wirtschaft o.ä., aber man kann gut davon leben und es sollte einem natürlich auch Spaß machen.
An sich machst du während dem Studium auch Praktika in Schulen, aber auch ein außerschulisches Praktika. Wenn du dich wie ich dazu entscheidest, erst auf B.A. zu studieren, dann ist dein Studium weitaus wissenschaftlicher und tiefgründiger gestaltet, weil es eben nicht nur um die Bildung geht. Nebenbei muss man bei uns Leistungspunkte in Bildungswissenschaften erwerben um dann auf den M.e.d zugelassen zu werden.
Ich kann es nur empfehlen, selbst, wenn man am Ende doch was anderes macht, wenn man erstmal mit einem B.A. anfängt hat man vor allem mit Englisch und Politikwissenschaften noch viele andere Berufsmöglichkeiten.
Ja, Lehramt ist sehr sprachlastig, meine Fächer sind Germanistik und Geschichte. Trotzdem brauche ich 3 Fremdsprachen, darunter Latein.
Gute Noten braucht man jetzt nicht unbedingt, Germanistik hat einen NC von 3.0, Geschichte gar keinen. Die Master haben beide keinen NC. Solange man sein Abi bestanden hat, kommt man da eigentlich gut rein.
Also. Grundsätzlich werden wir immer motivierte und engagierte Lehrer brauchen. Die von dir gewählten Fächer gehören dabei aber nach den am wenigsten gefragten da hier sehr viele Anwärter vorhanden sind. Grundsätzlich wäre es aber sicher möglich Deutschlandweit auch in dem Bereich eine Stelle zu bekommen.
Ansonsten solltest du nicht glauben, dass Schüler motivieren eine einfache Aufgabe ist. Menschen sind unterschiedlich interessiert und engagiert. Ein guter Lehrer kann da zwar was bewirken aber man wird immer auf Problemfälle treffen. Insbesondere werden in den letzten Jahren wohl auch die übersensiblen Eltern ein Problem und der scheinbar gesellschaftliche Druck, dass jeder ein Abi brauch. Dazu brauch man viel Selbstdisziplin. Die Arbeit fängt ja quasi nach dem Unterricht erst an.
Wenn Geld noch eine Rolle spielt, wäre Gymnasium zu bevorzugen, da es immer noch (unverständlich aus meiner Sicht) am höchsten besoldet wird. Grundschullehrer bekommen den geringsten Sold.
In deinem Text sieht man eine große Motivation. Du solltest vielleicht über die Fächerkombination nachdenken. Schau dir mal eine Berufsschule an. Dort ist Englisch immer ein Mangelfach, und das ist gut für dich.
Frag doch nicht wildfremde Menschen, ob du Lehrer werden sollst oder nicht.
Du weißt doch genau was du willst. Du hast genau geschrieben, was dir daran gefällt. Also mach es doch einfach.
Ich bin gerade am Ende meines Referendariats und finde es einen schönen Beruf. Es läuft leider nicht immer alles so, wie man es sich wünscht, aber der Beruf ist trotzdem sehr erfüllend.
Eine Sache wäre vielleicht noch zu erwähnen: Die eigentliche Arbeit eines Lehrers, also der Teil, der sich nach Arbeit anfühlt, besteht nicht im Unterrichten, das Unterrichten ist, wenn man so will, die Entspannungsphase. Die eigentliche Arbeit findet dann zu Hause statt: Unterricht vorbereiten, Prüfungen entwerfen und korrigieren usw. Als Schüler sieht man natürlich nur das Unterrichten, also den spaßigen Teil, aber leider ist das nur die Spitze des Eisbergs. :)
Ist das Unterrichten manchmal frustrierend?
Gerade bei der Fachkombination
Absolut, aber gehört auch dazu. Wobei meist nicht das Unterrichten an sich frustrierend ist, sondern wenn man am Ende eine Schulaufgabe schreibt und erkennt, wie wenig die Schüler mitgenommen haben...
Ich bin leher du brauchst natürlich abbbi und andere Noten wen du zb abbi wen du deutsch leher in werden willst musst du aber auch Mathe und Englich können zumindest bisschen