Konversion zur evangelischen Kirche

4 Antworten

Seltsam, dass dir der "ortsansässige Pfarrer" - bei ihm warst du ja schon, nicht auch gleich den Vorgang deiner Konversion bzw. deiner Aufnahme in die evangelische Landeskirche erklärt hat. - Du solltest ihn deshalb noch einmal aufsuchen, um auf deine Frage und die ganze Prozedur eine theologisch fundierte Antwort zu bekommen.

annie80  21.06.2014, 09:16

Schön dass es jemand schafft, diese Frage kurz und korrekt zu beantworten!

1
martin7812  21.06.2014, 16:45
@annie80

Diesem Kommentar kann ich mich nur anschließen.

Während es in anderen Themengebieten, die ich meistens lese ("Programmieren", "Elektrotechnik"), der Normalfall ist, dass auf eine konkret gestellte Frage eine konkret formulierte Antwort geschrieben wird, scheint es im Themengebiet "Religion" leider die Ausnahme zu sein.

0

Zu den Evangelischen zu konvertieren ist glaub ich recht einfach. Du brauchst nicht mal einen „Glaubenskurs“ so weit ich weiß. Das ist einfach ein normaler Gottesdienst, in dem du nach vorne geholt wirst und gefragt wirst ob du evangelisch werden willst. Danach geht der Gottesdienst ganz normal weiter und am Schluss bekommst du ein Geschenk. Von einer Bekannten von mir weiß ich das sie nicht mal in die Kirche gehen musste. Ihre Pfarrerin sagte ihr das eine evangelische Kirche leichter ist als eine ökumenische und da hat sie Ja gesagt und das (und ein Besuch beim Standesamt) war´s dann.

helmutwk  21.06.2014, 18:45
Du brauchst nicht mal einen „Glaubenskurs“ so weit ich weiß.

Das kann vom Pfarrer abhängen.

0
Klaus02  21.06.2014, 18:52
@helmutwk

Oder von der Pfarrerin, :o) aber als Nicole mir erzählte wie sie evangelisch wurde hab ich mir schon gedacht, Hauptsache die Zahlen stimmen, Inhalte sind egal.

0
helmutwk  21.06.2014, 19:30
@Klaus02
Oder von der Pfarrerin,

Wie in den meisten Sprachen der Erde, kann die weibliche Form bei der "unmarkierten" maskulinen Form mitgemeint sein.

Oder von der Pfarrerin,aber als Nicole mir erzählte wie sie evangelisch wurde hab ich mir schon gedacht, Hauptsache die Zahlen stimmen, Inhalte sind egal.

Es gibt solche Pfarrer. Es gibt auch andere. Ich bin lieber da, wo es nur "andere" gibt. ;)

0
Musikater  23.06.2014, 14:27
@helmutwk

Wichtig ist ganz allein, ob die von einer anderen Religionsgemeinschaft vollzogene Taufe anerkannt wird. Jemand der nicht getauft ist, den nimmt die Kirche durch die Taufe auf. Wenn jemand schon getauft ist und diese Taufe anerkannt wird, ist es eine Kirchenaufnahme über die formell der Kirchenvorstand der Kirchengmeinde entscheidet.

0

Die Gepflogenheiten sind sicher von Landeskirche zu Landeskirche und von Kirchengemeinde zu Kirchengemeinde verschieden. Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) besteht aus souveränen Landeskirchen und die wiederum aus souveränen Kirchengemeinden.

Ich kenne das so dass die Kirchenaufnahme nach einem Sonntagsgottesdienst stattfindet. Anwesend sind neben der Peron, die aufgenommen werden möchte, ggf. mit Freunden und Familie, der Pfarrer und zwei (ehrenamtliche) Kirchenvorsteher. Exkurs: Der Kirchenvorstand ist das Leitungsorgan einer Kirchengemeinde (nicht der Pfarrer/nicht der Pfarrer alleine, der Pfarrer ist von Amts wegen "nur" der Vorsitzende des Kirchenvorstands). So ist es auch formell nicht der Pfarrer, der eine Person in die evangelische Kirche aufnimmt, sondern der Kirchenvorstand entscheidet darüber.

Zurück zur Kirchenaufnahme, wie ich sie kenne: Nach einer persönlichen Ansprache in der vielleicht noch einmal die Beweggründe der Person für den Kircheneintritt zusammengefasst dargestellt werden, die Taufe erwähnt wird (denn die wurde ja ggf. durch eine andere Religionsgemeinschaft vorgenommen und muss von der ev. Kirche/dem Kirchenvorstand anerkannt werden) und in der der Pfarrer möglicherweise ein Bibelwort "mit auf den Weg" gibt, wird die Person formell gefragt, ob sie der evangelischen Kirche beitreten möchte. Bejaht sie diese Frage, wird das auf einer Urkunde von allen anwesenden "Offiziellen" (Person die aufgenommen werden möchte, Pfarrer, Kirchenvorstand) durch Unterschrift dokumentiert.

Ausgestaltungsvarianten: Es wird möglicherweise das Glaubensbekenntnis oder ein Gebet gesprochen für das neue Mitglied der Kirche, das Vater Unser gebetet oder ein Segen gesprochen.

Viele wollen "still" aufgenommen werden, d.h. ohne dass das im folgenden Gottesdienst der Gemeinde offiziell mitgeteilt wird oder im nächsten Mitteilungsblatt der Kirchengemeinde (Gemeindebrief) publiziert wird. In der Regel wird die Kirchengemeinde die Wünsche des neuen Gemeindemitglieds respektieren.

Da musst du wirklich deinen zuständigen Pfarrer fragen.

"Werde ich der Gemeinde vorgestellt?

Nicht ausdrücklich. Wenn Sie es gerne möchten, kann in einem Gottesdienst Ihr Eintritt bekannt gemacht werden."

http://www.ekd.de/einsteiger/wiedereintritt.html