Komme mit meinem Geld nicht klar, zu verwöhnt?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

Ja 94%
Andere Antwort 6%
Nein 0%

15 Antworten

Ja

Grüß Dich MaxWW536

Man sollte sich immer wieder die Frage stellen: Was benötige ich wirklich? In der Regel ist oft der Verzicht auf Überflüssiges die richtige Lösung. Wenn es darum geht, das eigene Leben zu bereichern im Sinne von sich selbst zu erweitern, seine Persönlichkeit zur Reife zu bringen, dann sind nicht viele Dinge nötig. Natürlich, in der modernen und digitalen Zeit sind da schon ein paar Dinge erforderlich. Ich denke aber, sie sollten angepasst sein an die eigenen dringend notwendigen Lebensumstände, an die ausreichende Erfüllung der eigenen Bedürfnisse und an die finanziellen Möglichkeiten. Weniger ist da meist mehr.

Über die Verhältnisse zu leben ist nicht gut, das weißt Du sicher aber auch selbst.

Haben oder Sein ist hier die Frage

Da kommt man an dem nicht mehr lebenden Psychoanalytiker, Philosophen und Sozialpsychologen Erich Fromm nicht vorbei.

Zitate

Wer bin ich, wenn ich bin, was ich habe und dann verliere, was ich habe?

Das höchste Ziel im Seinsmodus ist TIEFERES WISSEN, im Habenmodus MEHR WISSEN.

Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die zum Mittelpunkt Personen hat und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht.

Habgier und Frieden schließen einander aus.

Für jene, die glauben, daß "haben" eine höchst natürliche Kategorie innerhalb der menschlichen Existenz ist, mag es überraschend sein, wenn sie erfahren, daß es in vielen Sprachen kein Wort für "haben" gibt.

Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, daß man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muß für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Daß Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, daß Glück das "Billigste" ist, was es auf der Welt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen.

In der aufs Haben orientierten Existenz ist die Beziehung zur Welt die des Besitzergreifens und Besitzens, eine Beziehung, in der ich jedermann und alles, mich selbst eingeschlossen, zu meinem Besitz machen will.

Es gibt natürlich auch eine Alternative: Mehr Gehalt bzw. Lohn. Aber bei der Summe von 1900,- € NETTO ist schon allein gut auszukommen.

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Herzlichen Gruß

Rüdiger

 - (Schule, Geld, Leben)

vonGizycki  10.05.2020, 15:57

Korrektur: ...was es auf der Welt gibt, ...

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Ja

Natürlich müsstest du erst mal eine Übersicht über die Kosten haben.

Für eine 120 qm Wohnung, einen Porsche, eine Weltreise jedes Jahr reicht es natürlich nicht.

Es gibt Menschen die kommen mit 10.000 nicht aus, und viele die von 1000 leben (müssen) ohne zu verhungern und es auch noch schaffen mit netten Klamotten rumzulaufen.

Grosser Faktor ist oft eine zu teuere Wohnung, ein zu grosses Auto.

oder unkontrollierte "kleine" Ausgaben .. jeden Tag essen gehen, Kaffes toGo jeden Tag, Spontankäufe und schwupps, ist das Geld weg ..

Rauchen ?

teurer Handyvertrag ?

teuere und/oder unnötige Versicherungen vom Vertreter des Vertrauens ?

Freundlin die sich aushalten lässt ? (gibts umgekehrt genaus .. die Kühlschrank-Leer-Fresser) .. auch in Beziehungen muss man über Geld reden, ohne geizig zu sein.

Ja

Was soll denn die Abstimmung? Wenn Du 1.900,-€ netto hast und das Geld alle ist, bevor der Monat zu Ende ist, machst Du definitiv etwas falsch; noch dazu, wenn Du das Geld für Dich alleine zur Verfügung hast.
Du hast zwar nicht nach einer Lösung für Dein Problem gefragt, aber ich mache Dir trotzdem ein Vorschlag.

Du richtest Dir ein Giro-, ein Spar- und ein Spaßkonto ein. Man kann heute bei vielen Banken ein Konto mit Unterkonten einrichten, sodass Du nicht mehrere Banken brauchst.

Auf dem Girokonto (das ist das Konto, wohin Deine Gehalt/Lohn überwiesen wird) bleibt das Geld drauf, welches Du zum Leben brauchst (Geld für alle zwingend notwendigen Ausgaben). Auch die so genannten "unvorhergesehenen Dinge“ werden mit diesem Geld bezahlt. Unvorhergesehenes gibt es nämlich nicht.
Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass mal etwas kaputt oder verloren geht und ersetzt werden muss. Man weiß zwar vorher nicht, was kaputt geht und wann dieses Fall eintritt, aber solche Dinge treten irgendwann ein.
Zu diesem Zweck ist es hilfreich, auf dem Girokonto immer deutlich mehr Geld zu parken, als man für die regelmäßigen Ausgaben braucht. Die Höhe dieses Betrags ist davon abhängig, wie teuer Dein Leben ist. Wer ein Fahrzeug oder ein teures Hobby hat, braucht unter Umständen einen vierstelligen Betrag, um eine "überraschende" Reparatur bezahlen zu können.

Auf das Sparkonto kommt - und das ist wichtig! - an jedem Monatsanfang ein frei wählbarer Sparbetrag (mindestens 20 oder 30 Prozent von Deinen 1.900,-€). Außerdem mindestens die Hälfte von allen außerplanmäßigen Einnahmen (Geldgeschenke, zusätzlich verdientes Geld, Gehaltserhöhungen usw.) Du kannst das folgendermaßen sehen: Du bezahlt alle möglichen Leute und Firmen: Deinen Telefon-und Stromanbieter, Deinen Vermieter, Deinen Versicherungskonzern usw. Warum bezahlst Du Dich nicht selbst? Fang jetzt damit an, in dem Du sparst.

Die Bedeutung des Spaßkontos ergibt sich aus dem Namen. Geld, um Spaß zu haben (was immer Du unter Spaß verstehst). Man nennt das auch Taschengeld und das darf man Monatsende gerne alle sein.

Ganz zu Beginn Deines Sparens sollte als Ziel die so genannte finanzielle Sicherheit stehen (ein Begriff, den ich bei Bodo Schäfer gelesen habe). Du sparst so schnell wie möglich einen Betrag an, mit dem Du über mehrere Monate auskommst, auch wenn kein neues Geld dazu kommt. Der Sinn: Solltest Du ohne Einkommen sein, darfst Du Dich nicht mit existenziellen Fragen beschäftigen (wie zahle ich meine Miete? Wo kriege ich etwas zu Essen her? usw.). Wenn Du mit dem angesparten Geld über Monate auskommst, kannst Du Deine Aufmerksamkeit auf die Beschaffung von neuem Einkommen legen.

Jeder der ein regelmäßiges Einkommen hat, angefangen beim Taschengeld, sollte sparen lernen. Dann hat man nie Geldsorgen. Das hat nichts mit reich werden zu tun. Die Strategie zum reich werden, ist eine andere.

Gruß Matti


MaxWW536 
Fragesteller
 10.05.2020, 17:12

Danke,ich muss echt sowas mal machen..

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Kuhlmann26  11.05.2020, 12:27
@MaxWW536

Ja, musst Du, wenn Du mit Deinem Geld klarkommen willst und es ohne solche Hilfsmittel nicht schaffst.

Ich hatte immer Geld. Auch als ich nur 20 Mark Taschengeld bekam oder später 100 Mark Lehrlingsrente bzw. volles Gehalt. Mir hat das Sparen schon immer Spaß gemacht.

Der oben genannte Bodo Schäfer schreibt in einem seiner Bücher von einem Freund, der ein fünf- oder sechsstelliges monatliches Einkommen hatte, aber dennoch mit seinem Geld nicht klargekommen ist. Er hatte nicht nur nichts gespart, sondern auch noch Kreditschulden (Haus, Autos usw.). Erst die Strategie von Schäfer führte dazu, dass er schnell Vermögen aufbauen konnte. Das funktioniert im Großen genauso wie im Kleinen.

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Ja

Falls Du ein Auto unterhältst, würde ich hier ansetzen. Ein PKW ist eine Geldvernichtungsmaschine. Auch wenn sich viele einreden, dass es ohne gar nicht ginge, ist das oft vorgeschoben, weil die meisten mit einem KFZ sozialisiert wurden, sie sind daran gewöhnt und können sich einen Verzicht nicht vorstellen, aber es geht. Selbst ein Umzug, um die Distanz zum Job zu verkürzen, ist sinnvoller als einen PKW zu unterhalten.

Des weiteren monatliche Kosten checken: Strom, Gas, Wasser, Versicherungen, Telekom, Internet, Handy, Abos - da gbt es ein irres Sparpotenzial. Kosten für Stromanbieter, Gasanbieter, Bank, versicherungen prüfen, statt mit Strom mit Gas kochen. Bei fehlendem Anschluss kann man mit einer Gasflasche kochen, das mache ich auch so und die Kosten rauschen nach unten.

Essen bei McDoof und sonstwo statt selber kochen? Muss das sein? Lieferdienste statt selber kochen? Muss das sein? Kochen und Nahrung als sinvolle Beschäftigung sehen? Schmeißt Du Geld für Zocken udn anderes raus? Rauchen, Alkohol? Drogen?

Ja

Liste deine Wiederkehrenden Ausgaben, wie Miete, Strom, Telefon, Versicherungen, Telefonrechnung, Auto etc. auf. Zieh den Betrag von deinen 1900 € ab.

Vom Rest nimmst du dir jetzt 400 € weg für deine Lebenshaltung. Essen Trinken, Hygiene. Das sollte für eine Person vollkommen ausreichend sein, das sind 100 € je Woche für deine Grundbedürfnisse.

Was dann noch übrig bleibt, teilst du durch 3. Den ersten Teil kannst du mit Ausgeben- Klamotten, Feiern, Essen gehen etc.pp. Den zweiten Teil legst du zurück für Haushaltsnahe Ausgaben wie ein neuen Kühlschrank, ein neues Handy eben alles was kaputt geht und hier und da neu gekauft werden muß. Den 3. Teil sparst du fürs Alter.