Könnte man eine Atombombe im Keller überleben?

9 Antworten

Kommt ganz darauf an. Der Ingenieur Tsutomu Yamaguchi zb. überlebte sogar schon mal 2 Atombomben. Nach dem Abwurf der ersten auf Hiroshima am 6. August 1945 kehrte er mit schweren Brandwunden in seine Heimatstadt Nagasaki zurück, wo er am 9. August den zweiten Abwurf miterleben musste. Obwohl zwischen 100 und 200 Personen dieses Schicksal teilten, wurde nur dieser Fall offiziell durch Japan anerkannt. Tsutomu Yamaguchi starb mit 93 Jahren am 4. Januar 2010 in Nagasaki an Magenkrebs.

Es kommt drauf an wie nahe man dran ist.

Die Strahlung durchdringt auch Beton. In Kernkraftwerken benutzt man viele Meter dicke Betonwände die aber alleine selbst im Normalbetrieb des Kraftwerks nicht ausreichen würden. Viel Stahl, viel Wasser und je nachdem auch Blei sind die eigentliche Abschirmung.

Im Keller ist man aber zum Teil durch die Erde drumherum ercht gut geschützt. Der Radioaktive Fallout durch die Luft dringt aber durch - oder der Keller ist so dicht dass man einfach so erstickt.

Bricht das Haus zusammen, durchschlagen die Trümmer die Kellerdecke. Das war das eigentliche Ziel der Bomben im ersten Weltkrieg und der ersten Bomben im zweiten. Explodiert eine Bombe in der Nähe eines Gebäudes, kracht das Gebäude zusammen und erschlägt alle Bewohner, egal wo die sich aufhalten. Daher wurden im 2.WK viele Keller "Bombensicher" gemacht in dem die Decke mit Stahlträgern und Säulen verstärkt wurde. Zudem wurde der Mörtel zwischend den Mauersteinen zu den Nachbarn entfernt. Fällt das Haus auf dem Bombenkeller, kann man nicht mehr raus. Dann öffnet man den Durchgang zum Nachban von von dort aus zu dessen Nachbarn bis man einen Ausgang findet.

Aber diese Keller waren ab dem zweiten Kriegsjahr des 2. WK auch nicht mehr ausreichend da Brandbomben verwendet wurden. Die Zünden alles brennbare in der Umgebung an, es gibt keinen Sauerstoff mehr. Die Menschen in den Kellern erstickten oder verbrannten in überhittzter Luft wie im Backofen.

Eine Atombombe erzeugt eine immense Hitze die ebenfalls alles anzündet. Die Überlebenden von Hiroschima hatten praktisch alle schwerste Verbrennungen davongetragen, die meisten auf der Flucht aus der Feuerhölle.

Hat man den Gammastrahlenblitz bei der Explosion überlebt - was im Keller leicht möglich ist - kommt die Druckwelle die das Haus auf den Keller stürzen lässt. Hat man auch das überstanden kommt der Feuersturm, die Temperaturen im Keller können mehrere hundert Grad heiß werden, der Sauerstoff wird verbraucht. Hat man auch das überstanden kommt der Fallout, flüchtet man nicht rechtzeitig wird man verstrahlt. Und auf der Flucht muß man durch eine brennende Landschaft. Selbst Straßenteer der dem Blitz der Explosion ausgesetzt war verflüssigt und bleibt lange heiß.

Kommt wohl auf die Distanz zum Detonationszentrum an.

Dirket unter dem Detonationszentrum sehe ich keine Überlebenschance.

Die Explosion, ja. Die Nachfolgenden Schäden, Nein.

Außer du hast einen Atombunker als Keller der mit einem speziellen Luftfilter ausgestattet ist und für den rest deines Lebens mit Nahrungsmittel versorgt ist


Commodore64  14.02.2012, 09:56

Selbst die Regierungsbunker sind schon lange aufgegeben worden da die nur Schutz gegen "normale" Atombomben bieten. Die modernen sind zu groß und dann gibt es noch die Wasserstoffbomben. Die gewaltigen Bunkeranlagen unserer Regierung sind unzureichend, Nahrungsvorräte und Stromerzeugung sowie Luftfilterung reichen keinesfalls mehr aus.

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Nein, die Strahlen gehen auch durch das Gemäuer.


Jojomaster 
Fragesteller
 14.02.2012, 07:59

Und wenn man dabei einen Strahlenschutzanzug trägt ?

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Flitzpiepje  14.02.2012, 08:01
@Jojomaster

Wie willst Du dann atmen? Weißt Du was die Bombe für eine Hitze entwickelt? Wie lange willst Du den Anzug tragen? Noch heute ist Tschernobyl gesperrt, weil es noch strahlt. Außerdem gehe ich davon aus, das der Anzug geringe Mengen Radioaktivität abhält. Aber nicht die Menge, die eine Atombombe ausstrahlt.

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Commodore64  14.02.2012, 09:57
@Jojomaster

Und wenn man dabei einen Strahlenschutzanzug trägt ?

So was gibt es nicht. Die sogenannten Strahlenschutzanzüge schützen nur vor Kontamination, also dass radioaktives Material in den Körper gelangt. Gegen die Strahlung an sich sind die praktisch wirkungslos, da müsste man eine 20cm dicke Bleirüstung tragen.

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