KIs ersetzen Jobs - Zusammenhang zum BGI?

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Jede Automatisierung und jeder wissenschaftliche Fortschritt hat bisher dazu geführt, dass die Zivilisation ihre Aufgabenbereiche erweitert und ihre Produktion steigert. Das war immer so und wird immer so sein. Die Idee, dass durch die KI die Leute von heute auf morgen nur noch Faulenzen und den Rest der menschlichen Existenz Feierabend machen, ist völlig unrealistisch.

Wie der Wandel jetzt vonstatten gehen wird, weiß ich auch nicht. Aber die Idee, dass niemand mehr Arbeit haben wird, das halte ich für Quatsch. Die meisten Jobs die es vor 200 Jahren gab, gibt es heute längst nicht mehr oder sie machen nur noch eine extrem kleine Nische in der Wirtschaft aus.

Vielleicht wird es in 200 Jahren mit den meisten Jobs von heute auch so sein. Dann machen wir eben andere Dinge. Aber langweilig wird dem Mensch so schnell nicht.

Ich halte das BGI persönlich eher für interessant im Sinne seiner Bürokratiereduzierung und meritokratischen Ansätze. Die Entwicklung der KI ist da absolut zweitrangig in dem Zusammenhang.

Woher ich das weiß:Recherche

II99II  03.07.2023, 15:16
Jede Automatisierung und jeder wissenschaftliche Fortschritt hat bisher dazu geführt, dass die Zivilisation ihre Aufgabenbereiche erweitert und ihre Produktion steigert. Das war immer so und wird immer so sein.

Das stimmt gemessen an den Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sicherlich gab es zu jeder Zeit und bei jedem ökonomischen Umbruch auch immer die Stimmen der Pessimisten und retrospektiv lag keiner von denen richtig.

Die "Kondratieff-Zyklen" beschreiben diese lange Wellen in der Konjunktur der weltweiten Wirtschaft. So haben etwa alle 50 Jahre bahnbrechende Erfindungen einen massiven Einfluss auf berufliche Veränderungen ihrer Zeit. Arbeitsplätze fallen weg, aber es werden neue geschaffen die es damals gar nicht gab. Heute arbeiten bspw. die Mehrheit aller Menschen in Berufen, welche man sich vor 100 Jahren noch nicht mal hätte vorstellen können.

Beispiele für diese ökonomischen Umwälzungen war die Erfindung der Dampfmaschine, die Eisenbahn, die Automobilindustrie, oder zuletzt die Informationstechnologie (Computer, etc.).

AI wird sich wohl zwangsläufig hier einreihen, aber entwickelt sich in einer solchen absurden Geschwindigkeit, dass eine "gemächliche" oder natürliche Anpassung an gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen kaum vorstellbar ist.

De facto würde man schon sehr zeitnah keine Menschen mehr für alle Berufe benötigen, die am Schreibtisch erledigt werden. Tatsächlich wäre es sogar eher unwirtschaftlich und ineffizient in solchen Branchen noch Menschen zu beschäftigen.

Auch im medizinischen Bereich, bei der Auswertung, Diagnose und Prognose von erhobenen Daten, wird man sich sehr viel zuverlässiger und besser auf AI-Resultate verlassen können, als sich der arbiträren Sichtweise von überarbeiteten und dadurch schlechtgelaunten menschlichen Ärzten.

Jura wäre auch ein Paradebeispiel für den Ersatz durch KI, wo nur Daten ausgewertet und gegeneinander abgewogen werden. Selbst die Komponente des "menschlichen Ermessungsspielraums", von wegen "positive Sozialprognose", emotionale Affekthandlung, etc. ließe sich problemlos programmieren.

Es gab in der Geschichte selten bessere Gründe vor diesem gesellschaftlichen Umbruch alarmiert zu sein.

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