Kann/konnte sich der Schöpfer uns Menschen so offenbaren, daß wir ihn verstehen?
Oder ist uns dieses Verständnis grundsätzlich versagt?
- Vorbemerkung: Ich selber sehe mich als Deist. Das bedeutet, daß ich an einen Schöpfer glaube. Dieser hat sich aber nicht offenbart, und, zumindest allem Anschein nach, kümmert er sich um seine Schöpfung nicht und greift auch nicht in sie ein.
- Vorbemerkung: Zu dieser Frage bin ich durch einen Nutzer gekommen, mit dem ich angeblich einen Diskurs über die Bibel führe. Diesen Begriff finde ich aber absolut unpassend, da er nur Monologe führt.
- Vorbemerkung: Der Schöpfer ist aus meiner Sicht unendlich groß. Die beiden größten Bibliotheken der Welt (laut Wikipedia, Library of Congress in Washington und British Library in London) würden zusammen nicht ausreichen, um ihn auch nur annähernd zu beschreiben. Mein "Gesprächspartner" ist offensichtlich der Ansicht, ein Buch (die Bibel) würde ausreichen, ihn umfassend zu erklären. Damit schrumpft sein Gott in meinen Augen auf Zwergenniveau.
- Vorbemerkung: Ich sehe die biologische Evolution, als ein Werkzeug des Schöpfers, um seine Schöpfung zu erschaffen. Die Evolution "optimierte" aber unser Gehirn für das Überleben in freier Natur, nicht für das Erkennen des Schöpfers. Das hätte keinen Vorteil bei der Vermehrung gebracht.
Für mich ist es unvorstellbar, daß Gott sich in der Bibel so offenbart hat, daß irgendetwas wirklich offenbar wird. Der Nutzer sieht es anscheinend ähnlich, da er meint, man könne die Bibel nur mit Anleitung verstehen.
Aber - wie gesagt - auch mein Gehirn ist nicht auf solche Fragen hin "optimiert". Ich mag Dinge übersehen, falsch bewerten, da mögen Widersprüche sein oder unlogische Folgerungen sein, oder andere Argumentationsfallen.
Es wäre toll, wenn ihr mir die zeigen würdet.
5 Antworten
In der Bibel und in Jesus Christus als Gott im Fleisch offenbart sich Gott, soweit wie wir es brauchen.
Wir müssen nicht alles über sein Wesen wissen.
Er ist zu groß um ihn zu fassen.
Aber er sagt uns alles was wir brauchen um erlöst zu werden.
Er erzählt uns das er an uns interessiert ist, wie sein Charakter ist und einen (wohl eher kleinen) teil von seinem Plan. Er erzählt von seiner Liebe zu uns.
Ich glaube nicht an die Bibel. Steht auch so in meiner Frage.
Du hast Recht in vielem, das Du schreibst. In der Tat ist Gott so groß, dass keine noch so große Bibliothek der Welt ihn erfassen könnte. Allein schon das Wort 'Allmächtig' - welch ein Wort. Können wir uns dei Sonne vorstellen? Können wir uns ein Lichtjahr vorstellen? Können wir uns die Zahl 6 * 10^23 (Zahl der Moleküle in 18 g Wasser) vorstellen? Und so könnte ich noch lange weiter machen. Ja, aber wenn diese Dinge schon unser Vorstellungsvermögen übersteigen, wie viel mehr dann Gott? Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist die: Was willst Du denn jetzt eigentlich genau wissen? Das ist mir nämlich nicht ganz klar.
Natürlich beschreibt die Bibel Gott nicht umfassend. Aber sie gibt uns ein Zeugnis über die Größe Gottes. Und sie stellt uns Jesus Christus vor. Und das ist das Wichtigste.
Die Natur gibt Zeugnis über Gott - über seine Schöpferkraft. Aber über seine Beziehung zu uns erfahren wir durch - sagen wir: einen schönen Baum oder einen liebenswerten Vogel - meinetwegen auch über ein liebenswertes Kind - nichts. Und Jesus ist weit mehr als nur ein Philosoph. Aber es ist auch nicht leicht, mit jemandem, der von der Bibel nichts wissen will, über Gott und insbesondere über Jesus zu sprechen.
Wenn du meinst, es nicht zu können - warum versuchst du es dann so halbherzig?
Willst du die Menschen nicht abholen? Dazu muß man sich doch erst einmal darum kümmern, wo sie sind.
Das dann zu ignorieren - was soll das bringen?
Ich will die Menschen nicht abholen, wenn sie nicht wollen. Ich kann Dir ans Herz legen, die Bibel zu lesen, aber ich kann Dich nicht dazu zwingen. Das kannst Du meinetwegen halbherzig nennen.
Nun, Du fragst mich, ob ich die Menschen nicht abholen will. Nein, wenn sie nicht wollen. Ich kann jedem ans Herz legen, die Bibel zu lesen, aber niemanden zwingen. Und da Du die Bibel ablehnst, wäre meine einzige Möglichkeit, Dich zu zwingen oder zu sagen: Dann eben nicht.
Jeder Anhänger einer anderen Religion wird die Bibel natürlich nicht sofort ohne weiteres anerkennen. Daß ich "von der Bibel nichts wissen will", "die Bibel ablehne" ist deine Interpretation. So dogmatisch formuliert würde das doch gar nicht zu meiner Ursprungsfrage passen.
Gibt es keine Argumente für die Bibel? Hatte ich eigentlich vermutet ...
Argumente sind immer schwierig zu geben, wenn es um Glauben geht. Aber wie oft lese ich in Deinen Kommentaren, Du glaubtest nicht an die Bibel. Nun, dann ist ja alles klar!
Es gab auch Zeiten, zu denen ich an keinen Schöpfer glaubte ...
Das ist mir nämlich nicht ganz klar.
Es gibt her Nutzer, die vorgeben, man könne den Schöpfer fassen. Und die Bibel würde das tun.
Die Bibel selbst sagt er ist nicht völlig zu umschreiben und hatte auch nie den Anspruch oder die Behauptung von sich selbst ihn völlig zu beschreiben. Zum einen können wir an Begriffe wie omnipresent, allmächtig, allgütig etc. denken, die theoretisch einen Zustand oder eine Eigenschaft beschreiben, diese können wir uns jedoch praktisch nicht vorstellen. Zum anderen sagt die Bibel selbst: "O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!" (Römer 11:33). Auch Stellen wie Jesaja 55:6-12 könnten sich hierzu heranziehen lassen.
Ich glaube nicht an die Bibel. Steht auch so in meiner Frage.
Ja, nur dein Axiom war falsch. Du meintest die Bibel hätte den Anspruch Gott völlig zu beschreiben, was nicht richtig ist
Dann hast du diesen Absatz überlesen:
Für mich ist es unvorstellbar, daß Gott sich in der Bibel so offenbart hat, daß irgendetwas wirklich offenbar wird. Der Nutzer sieht es anscheinend ähnlich, da er meint, man könne die Bibel nur mit Anleitung verstehen.
Es war also erkennbar nicht mein Axiom.
Deine Frage war ob es möglich ist, dass er sich offenbart. Meine Antwort war, dass er es hat, halt nicht vollständig, da wir für viele Konzepte nicht Mal nachvollziehen können, beispielsweise omnipresent.
Was willst du mir jetzt damit sagen?
Wenn man eine Frage stellt, stellt man doch kein Axiom auf.
Du hast deine Antwort aber mit der Bibel begründet. Daß ich die nicht für eine absolute Wahrheit halte, stand in meiner Frage.
Aber dass es möglich ist wird deutlich in der Bibel. Ob du daran glaubst ist was anderes
Nein, das steht nicht in der Bibel. Dieses Axiom ist falsch.
Doch, das steht in der Bibel? Was soll nicht in der Bibel stehen?
Ja (Röm.1,19-23).
Natürlich kann er das, aber er zwingt niemand. Die Menschheit hat sich ja gegen ihn entschieden. Alle, die heute zu ihm umkehren werden mit offenen Armen aufgenommen. - Matthäus 21:43
Ich glaube nicht an die Bibel. Steht auch so in meiner Frage.
Das macht schon die Natur.
Der für mich nur als Philosoph eine Rolle spiel. Aber das steht ja schon in meiner ersten Vorbemerkung. Schade, daß du das nicht beachtet hast.