Kann man auf diese Weise den Heiligen Geist lästern?

Carasol78  09.08.2022, 07:55

Was hast Du denn getan, dass Du glaubst, den Heiligen Geist gelästert zu haben?

siimmoon 
Fragesteller
 09.08.2022, 07:58

Wäre es möglich, dass wir privat darüber schreiben?

13 Antworten

Du willst einerseits eine Antwort darauf, ob das, was du getan hast, eine Lästerung gegen den Hl. Geist ist. Andererseits willst du nicht preisgeben, um was es sich handelt. Wie soll man dann also antworten, wenn du nur im privaten Kontakt bereit bist, das Geheimnis zu lüften.

Wenn es sich um Sünden handelt bei deinen Taten, ist das - wie jede Sünde - eine Beleidigung Gottes, die man bereuen und für die man Vergebung erbitten kann.

Die Lästerung gegen den Hl. Geist meint aber ein hartnäckiges Sich-Wehren gegen die Gnade Gottes. Wenn ein Mensch der Gnade Gottes ständig ausweicht, sie weder sucht noch annehmen will, ist auch Gott machtlos. Machtlos gegen die Freiheit des Menschen, der sich gegen die Gnade Gottes immer neu entscheidet. Ein Mensch, der keine Vergebung sucht und will, bekommt auch keine. Deshalb kann die Sünde gegen den Hl. Geist (die Verweigerung seines Wirkens in uns) nicht vergeben werden.

Nicht weil Gott es nicht wollte, sondern weil der Mensch es bewusst verhindert.


siimmoon 
Fragesteller
 09.08.2022, 10:38

Mir fällt es nur leichter im privaten darüber zu schreiben

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Nein! Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Mt 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Mt 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Die folgenden beiden Artikel sind zur Frage interessant:

Deshalb brauchst du gar keine Angst zu haben!

Der Fall “Lästerung gegen den Geist” im Neues Testament ist in Markus 3,22-30 und Matthäus 12,22-32 beschrieben. Der Ausdruck Lästerung kann generell als “trotzige Unehrerbietigkeit” beschrieben werden. Wir würden den Ausdruck solchen Sünden wie Gott verfluchen oder willentlich Dinge die Gott betreffen herabzusetzen. Auch böse Dinge Gott zuzuschreiben oder Gutes zu leugnen, dass wir ihm zuschreiben sollten. Dieser Fall der Lästerung aber, ist ein spezieller, genannt “ DIE Lästerung gegen den Heiligen Geist” in Matthäus 12,31. In Matthäus 12,31-32 haben die Pharisäer, obwohl sie unwiderlegbare Beweise gesehen haben dass Jesus Wunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat, behauptet dass der Herr vom Dämon “Beelzebub” besessen war (Matthäus 12,24). In Markus 3,30 äußerst sich Jesus sehr genau darüber was sie taten um die “Lästerung gegen den Heiligen Geist” begangen zu haben.
Diese Lästerung hat damit zu tun, dass jemand Jesus Christus beschuldigt hat, besessen von Dämonen zu sein anstatt mit dem Geist gefüllt zu sein. Es gibt andere Wege gegen den Heiligen Geist zu lästern, aber das war “DIE” unverzeihliche Gotteslästerung. Diese Lästerung gegen den Heiligen Geist kann heute nicht mehr wiederholt werden. Jesus Christus ist nicht auf der Erde, aber sitzt zur Rechten Gottes. Keiner kann Zeuge sein, wie Jesus Christus ein Wunder vollbringt und es dann der Kraft des Teufels zuschreiben anstatt dem Geist. Obwohl heutzutage keine Lästerung gegen den Geist existiert, sollten wir uns immer vor Augen halten, dass es einen unverzeihlichen Zustand des Existierens gibt, den Zustand des andauernden Unglaubens. Es gibt keine Vergebung für einen Menschen, der im Unglauben stirbt. Kontinuierliche Ablehnung des Heiligen Geistes, obwohl er versucht sie zum Glauben an Jesus Christus zu bringen, ist die unverzeihliche Gotteslästerung. Erinnern Sie sich was im Johannes 3,16 steht: “Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben habe.” Der einzige Zustand wenn jemand keine Vergebung hätte, ist wenn er nicht zu “jeder, der an ihn glaubt” gehört.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Lasterung-Heiliger-Geist.html

Es gibt nur eine Sünde, welche über den Tod eines Menschen hinaus eine Bedeutung hat. Es ist die Verweigerung Jesus Christus als Retter und Erlöser anzunehmen und damit das ewige Leben im Paradies zu verpassen.

Mir war es bewusst, und ich überlegte im vor hinein ob ich das lassen sollte oder nicht, habe es aber dann getan.

Was auch immer es war, was Jesus damit meinte war Gottes Wirken dem Teufel oder Dämonen zutuschreiben. Nichts anderes.

Darüber hinaus sagt er zwar, dass es dafür keine Vergebung gäbe, aber das hat sich durch seinen Tod und Auferstehung geändert (vgl Röm 8,38f)


PinkyRose862  05.09.2022, 10:05

Ich hab das in Gedanken bewusst und extra zum Heiligen Geist gedacht und bekomme jetzt sooo Angst. Ich war sogar traurig darüber. Ich fühle mich schlecht in die Hölle zu kommen

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BillyShears  05.09.2022, 10:51
@PinkyRose862

Paulus schreibt dazu: "Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn." Röm 8,38f

Dies gilt auch für die "Lästerung gegen den Heiligen Geist", denn die Sündenvergebung am Kreuz ist universal.

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Da das Urteil über diese Sünde Gott JHWH - Jehova vollzieht, weil er alle Fakten unseres Denkens Redens und Handelns genau kennt, so denke ich, können wir unvollkommene Menschen oft nur vermuten, ob jemand in dieses Gericht fällt. - Unabhängig davon sagte Jesus diese Warnung in erster Linie den Führern der Juden, weil sie die Kraft (den Hl. Geist), die er zum Guten der Menschen einsetzte, dem Teufel zuschrieben. Dadurch machten sie sich zu Söhnen Satans. - Johannes 8:44