Ist "Influencer" für euch ein 'richtiger Beruf'?

16 Antworten

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Ja. Sobald jemand damit seinen Lebensunterhalt verdient.

Genau so Berufe wie Streamer.

Rein definitionstechnisch;

Der Beruf ist im klassischen Sinne die Tätigkeit, die man erlernt hat, um mit der regelmäßigen Ausübung den eigenen Lebensunterhalt und den der Familie zu sichern.

Stimmt das.

Auch im Grundgesetz passt die Definition;

https://www.juracademy.de/grundrechte/art-12-gg-berufsfreiheit-schema.html

https://www.jurawiki.de/DefinitionBeruf

Beruf iSv Art. 12 I GG ist jede auf Dauer angelegte, der Schaffung und Erhaltung einer Lebensgrundlage dienende, Betätigung anzusehen, die nicht schlechthin gemeinschädlich ist. vgl. BVerfGE 7, 377 (397); v. Münch/Kunig/Gubelt, Art. 12 Rn. 8

Was ist ein Beruf?

Für mich zeichnet sich ein Beruf dadurch aus, dass ich eine Tätigkeit erlerne, die ich dann anschließend ausüben kann, um damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Das Erlernen kann Ausbildung, Studium oder Selbststudium sein.

Influencer dürfte also durchaus einen Beruf darstellen. Die Influencer müssen lernen, was wichtig für ihre Tätigkeit ist, z.B. wie man sich selbst darstellt, wie man als Werbepartner interessant wird, wie man die Konsumenten bei Laune hält. Das ganze erfordert auch Zeit die investiert werden muss. Ich glaube, dass kein Influencer der wirklich gut verdient mit 1 Std. Arbeit am Tag klarkommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, zumindest kein "ehrbarer Beruf" in meinen Augen.

Wie die Bezeichnung schon sagt, ihr Ziel ist es, Menschen zu beeinflussen - und zwar dahingehend, Geld für irgendwelche Produkte auszugeben.

Ok, das ist auch das Ziel klassischer Werbung (die ich auch nicht mag). Aber Influencer verpacken/verstecken ihre Werbung in ihren "authentischen" Beiträgen über ihr Leben, ihre Hobbies, ihre Reisen, etc.

"Hach, ich reise so gern - Dubai, New York, Frankfurt an der Oder ... aber ich habe da ein ganz tolles Produkt gefunden. Damit habe ich keinen Jet-Lag mehr und mein Chauffeur ist auch freundlicher als sonst. *insert Morning Routine mit Produkt XXX*. *Abspann: Knutschmundselfie vorm Hotelzimmerspiegel in Singapur*

Und die ganzen Teenager so: oh, ich schmiere mich jetzt auch immer mit XXX ein (Tube kostet ja nur 37 Euro und reicht sogar für eine GANZE WOCHE!). Vielleicht komme ich dann auch besser an (und die Sonne scheint dann auch wie in Mexico City).

Widerlich.

Es ist ein Beruf. Halt eher wie Künstler/Moderator oder ähnliches und jetzt nichts wirklich klassisches. Am Ende wird trotzdem Zeit gegen Geld getauscht.
Es ist kein fairer Beruf, aber es ist einer.

Nein. Das sind meistens nur talentlose Menschen, die nicht wirklich arbeiten können und sich mit sinnlosen Dingen beschäftigen.

Natürlich sind nicht alle gleich.