ist im islam die zen meditation verboten?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

ja 71%
nein 29%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
nein

Salam Akhi

Der Buddhismus in seiner ursprünglichen Form ist keine Religion , weder gibt es ein Gebet noch spielen metaphysische Fragen eine Rolle. Buddha lehrte , in Gleichnissen der damaligen Kultur seiner Zeit angepasst, was er auch betonte , somit sind seine Texte auch nicht Wort wörtlich zunehmen , es sind Metaphern die versuchen zusammenhänge des Denken , der Wahrnehmung im hier und jetzt zu verdeutlichen . Die Meditation als solches erhebt auch keinen religiösen Anspruch , sie ist auch keine Liturgie ,kein Götzendienst,kein Brauch , ebenso ist es natürlich keine Form des Gebet oder Verehrung von irgendjemanden oder irgendetwas. Sie schult nur das Bewusstsein , deine Achtsamkeit und dein Mitgefühl , warum sollte dieses im Islam verboten sein…. es ist doch auch nicht verboten seine Muskeln zu trainieren , nun die Meditation ist auch nichts anderes als eine Trainingsmethode für deinen Kopf.Der Islam ist eine sehr gute Religion , die eine klare Vorgabe und Anleitung gibt , doch fokussiert er sein Augenmerk stärker nach außen , auf die Umma als solches,das Gebet, die moralischen und ethischen Regeln und gibt dort Ordnung und Sinnhaftigkeit in allen Bereichen des Lebens .Aber Lehrt der Islam wie die Mathematik funktioniert , oder du schneller laufen oder schwimmen kannst , macht das Koran Studium dich zu einem Psychologen oder einen Mediziner oder einen Physiker ?? Nein natürlich nicht ! denn dafür wurde er nicht gesandt . Die Meditation ist hier eben auch nur eine Wissenschaft bzw Methode. Also wenn der Islam nicht die Wissenschaften verbietet , und jene auch nicht im Widerspruch zum Koran und der Sunna stehen , darf man sich natürlich damit beschäftigen ! es kann nur einen Nutzen für einen Selbst und für die Umma bringen und keinen Nachteil. As salamu alaikum lieber Bruder

Vor Jahrhunderten war der Austausch zwischen Buddhismus und Islam rege. Das fiel auch nicht schwer, weil beide von einander profitierten. Zudem gibt es Übereinstimmungen in den Lehren. Allah wird nicht in dem Maße personifiziert, wie dies im Christentum geschieht. Das kam den Buddhisten entgegen. Islam und Buddhismus wohnt Menschlichkeit und Liebe inne. Das von Ihnen angesprochene Gebet kann tatsächlich Meditation sein. Wir sollten den Islam nicht auf den Koran beschränken. Es gab und gibt Würdenträger im Islam, deren Worte weit geachtet werden. Schon zwei Jahrhunderte nach Mohammed betrat ein Imam die Bühne und ließ wissen, dass Diebstahl nicht gleich Diebstahl ist. Das unterschiedliche Gründe dazu führen und deshalb auch unterschiedlich zu werten sind. (ein Vater, der Brot für seine hungernden Kinder stiehlt) Wie man sieht, dachten damals einige weiter als manch gegenwärtiger Zeitgenosse.

ja

Es kommt ganz darauf an, wie du es anwendest. An und für sich ist die Zen Meditation verboten, doch auch im Islam gibt es Derwische, wenn du diese Methode anwenden willst, ist es Ok. Lass es dir so erklären, du isst nichts, du trinkst nichts oder auch keine andere Ernährungsform gibt es. Allah (c.c.) gab uns einen Verstand, welches "betäubt" wird, wenn man sich dreht. Die obere Hand ist nach oben, die untere nach unten. Soviel wie, du bedankst dich für das gegebene, in dem du es weitergibst nach unten.

Allerdings rate ich dir zuerst den Koran zu lesen, damit du dir noch ein grösseres Bild machen kannst.


DrAlbani  23.04.2021, 23:49

Assalamu Alaikum.

Gerade wenn man das Ziel verfolgt Allah (swt) durch eine Tat näher zu kommen, so ist nur das erlaubt, was uns durch Quran und Sunnah überliefert wurde, denn jede erfundene Art und Weise Allah (swt) zu dienen oder Ihm dadurch näher zu kommen ist eine Bid'ah (Erneuerung in der Religion) und jede Bid'ah ist ein Irregehen.

Insofern kann man Meditation oder sonst eine erfundene Sache in keinster Weise mit Dhikr, was einen sehr hohen Stellenwert und viele Beweise im Quran und der Sunnah hat, gleichstellen.

Es wurde uns genügend authentische Möglichkeiten überliefert, wie wir uns wirklich insha Allah unserem Schöpfer nähern und Sein Wohlgefallen erlangen können.

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ja

Innere Ruhe findet man durch die 5 Pflichtgebete, also sollte man nicht andere Bräuche und Riten suchen. Es gibt nix besseres als bei Allah seine innere Ruhe zu erbitten.


Bulbul  13.10.2010, 20:58

sehr gut!!

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ja

Der Prophet hat auch jahrelang meditiert bevor er erleuchtet wurde. Übrigens ist der Prophet als einziger Erleuchteter auf Bildern richtig dargestellt. Auch wenn sein Gesicht nicht zu sehen ist, ist auf sehr vielen Bildern sein gesamter Körper in Feuer gehüllt, was seine Erleuchtung darstellt.

Er hat an sich sehr viel mit Meditation und anderen Richtungen aus Indien usw. zu tun gehabt und diese oft gesehen und erfahren. Seltsamerweise taucht sein Name in irgendwelchen alten, ich glaube indischen, Schriften auf. Dort wird von Ihm als Propheten gesprochen, lange bevor er überhaupt geboren wurde.

Das tägliche Gebet ist ebenfalls Meditation und die Bewegungen passen 1:1 zu einigen Asanas aus dem Yoga.

Wenn man die Heiligen Schriften einmal richtig verstanden hat dann merkt man das an sehr vielen Stellen, in allen Religionen, darauf hingewiesen wird sich durch Meditationen und andere Techniken spirituell weiter zu entwickeln.

Deswegen bin ich mir sicher das jede Art Meditation auch im Islam erlaubt sein sollte.


Remo92i  19.07.2018, 20:56

Sehr interessant, hast du Hinweiße zu den indischen Schriften?

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