Ist es moralisch verwerflich sich krankschreiben wenn man es nicht ist?

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Ich finds schlimm ! Den das wirft nicht nur ein schlechtes Bild auf dich sondern heißt für deine kollegen auch Doppelbelastung! Und das auf dauert macht wirklich krank , das ist ein Teufelskreis ! In dem ich lange war . Meine Kollegin war ständig krank von 4 Wochen im Montag war sie mindestens 2 krank jeden Monat! Wenn ich mal eine Woche Urlaub hatte war sie danach safe 2 Wochen krank . Ich hab diese Doppelbelastung nicht lange ausgehalten und ich konnte nachweisen das selbst wenn sie da war sie nichts getan hat damit bin ich zur höchsten Instanz und habe die Sache geschildert . Jemanden zu verraten war nie meine Absicht dennoch wusste ich wenn ich noch 2 Jahre so weiter mache bin ich die , die mit burnout in einer Klinik sitzt ! Ich hab diese Entscheidung was zu sagen für mich alleine getroffen. Die besagte Dame hat eine Option statt Kündigung angeboten bekommen diese wollte sie nicht und ist von alleine gegangen . Mittlerweile habe ich neue Kollegen die absolut professionell und kompetent sind wir alle streben jetzt das gleich Ziel an ! Einen guten Job zu machen und sich nicht auf anderen auszuruhen ! Ich habe das nie bereut und bin mehr als froh das ich mir das nicht habe gefallen lassen 😄 also egal wie sicher man denkt das man ist durch einen kranken Schein, wenn man nicht wirklich krank ist kommt das IMMER irgendwann ans Licht und man muss grade stehen dafür ! Noch dazu finde ich es absolut peinlich wenn man als Erwachsener nicht Verantwortung für seinen Job übernehmen kann ! 🤷‍♀️

Ich finde es nicht in Ordnung sich "arbeitsunfähig" schreiben zu lassen, wenn man es nicht ist.

Es gibt Ausnahmen, da kann ich das noch ein wenig nachvollziehen, da ist die "Arbeitsunfähigkeit" meist psychisch bedingt (z.B. nach einer Kündigung durch den AG).

Allerdings beobachte ich oft, dass MA sich arbeitsunfähig melden, weil sie z.B. nach einer Eigenkündigung "keinen Bock" haben, nach einem "anstrengenden Wochenende" am Montag ausschlafen wollen, sich um eine bestimmte Aufgabe drücken möchten, etwas zu erledigen haben und Urlaub gespart werden soll usw.

Es wird ja nicht nur der Arbeitgeber "betrogen". Man muss den Arzt anlügen, die Krankenkasse hat Kosten und die Kollegen bekommen oft zusätzliche Aufgaben und müssen evtl. Überstunden machen.

Wir hatten in den letzten Jahren im Betrieb einige MA die selbst gekündigt und sich nach einiger Zeit (ein paar Monate oder 1,2 Jahre später) wieder beworben haben.

Darunter gab es MA die bis zuletzt gearbeitet, bzw. ihren Resturlaub/Überstunden genommen und sich mit Anstand verabschiedet haben und solche, die kurz nach ihrer Kündigung unvermittelt "krank" geworden sind.

Was glaubst Du, wen man wieder eingestellt hat?

Es kann ja durchaus sein, dass man nach einer Kündigung wirklich krank wird aber bestimmt nicht alle AN.

ich denke, es gibt auch Arbeitsverhältnisse die sich in eine Situation entwickeln können, die moralisch verwerflich ist. Das kann es dann auch mal die Situation der Notwehr geben, um den Sklavenhalter loswerden zu können.

Damit keine falschen Schlußfolgerungen aufkommen. Meine Tätigkeit hab ich immer sehr gern gemacht, auch schon Arbeitsverhältnisse gehabt, wo ich mich nach dem Urlaub auf die Arbeit gefreut habe; aber eben auch schon anderes, besonders nach einem neuen Berufsstart mit unverschuldeter tatsächlicher Erkrankung.

Grundsätzlich ist es Betrug und wenn so etwas herauskommt immer ein Grund zur fristlosen Kündigung.

Nur, Du kannst Dich als medizinischer Laie ja fast immer hinter Deinem Arzt "verstecken".

Ja, ist es. Es ist schlichtweg Betrug.