Ist es falsch mein Baby vegan aufzuziehen aber selber Fleisch zu essen?

5 Antworten

Trollfrage?

In Fleisch ist u.a. Vitamin b12 und Eisen enthalten. Man kann den Bedarf dieser Beiden nicht über vegane Ernährung abdecken. Kinder können da wirklich schwere Folgen davon tragen. Ein Kind muss ausgewogen ernährt werden. Das heißt, auch tierische Produkte braucht das Kind.

Im ersten halben Jahr ist das gar kein Problem: du musst nur stillen und schon lebt dein Baby vegan. Wenn aber irgendwann die Muttermilch nicht mehr ausreicht und das Baby Interesse an fester Nahrung hat, wird es problematisch.

Schon ganz praktisch: willst du dann immer doppelt kochen? Einmal Fleisch für dich und Gemüsematsch fürs Baby? Gemüsematsch hat fast keine Kalorien und sehr wenige Nährstoffe, da musst du schon wissen, was du zusammenrührst - also zB Haferflocken und Orangensaft unterrühren für die Versorgung mit Eisen.

Vegane Ernährung ist nicht automatisch besser, bzw. gesünder als eine andere Ernährungsform.

Es geht theoretisch und ist möglich. Mit sehr viel Wissen. Und das scheinst du nicht im ausreichenden Maße zu haben.

Das Problem: Vor allem die Versorgung mit Eisen, Calcium, Jod, Vitamin D und Vitamin B12 ist nicht ausreichend gewährleistet. Vitamin B12 ist lebensnotwendig für die DNA-Synthese und die Zellteilung und es kommt praktisch nur in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft vor, in Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Eiern. Ovo-Lacto-Vegetarier haben kein Problem. Wer Milch, Käse und Eier konsumiert, hat Vitamin B12 auf dem Speiseplan. Veganer müssten den Bedarf über fermentierte Lebensmittel decken, über Soja, Sauerkraut und Bier. Das ist für Erwachsene schwer, für Kinder praktisch unmöglich.

Bei Kindern gelingt eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen nur mit sehr guten Kenntnissen im Gehalt und der Zubereitung von Nahrungsmitteln und großem Aufwand. Gemüse, Obst, Getreide, Samen und Nüsse müssen sorgfältig kombiniert werden, um den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, was aber im allgemeinen nicht unseren mitteleuropäischen Ernährungsgewohnheiten entspricht. Ein Beispiel: Die Kombination von Hülsenfrüchten mit Getreide.

Und wie immer gilt auch hier: Vegan ist nicht gleich vegan. Denn nicht jeder Veganer ernährt sich gesund. Wenn das Baby nur mit veganen Keksen, Sojaburgern oder Teigwaren ernährt wird, ist das zwar vegan, aber eben auch nicht gesünder als eine Ernährung mit Fleisch.

Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, aber für mich persönlich ist es einfacher, unser Kind mit allen Nährstoffen zu versorgen, indem ich ihm auch Milchprodukte, Fleisch und Fisch anbiete.

Normalerweise stillt man und startet dann erst langsam mit Beikost.

Klassische Beikost zum Starten ist Karottenbrei oder anderer Gemüsebrei. Dementsprechend leben wohl die allermeisten Babys in ihrem ersten halbem Lebensjahr vegan.

Abgesehen von einzelnen speziellen Produkten (z.B. Rohmilchprodukte, Honig) kann man dann vorsichtig auch tierische Produkte einführen. Aber solang gestillt wird, hat das keine Eile. Die ersten 12 Monate kommt ihr also durchaus ohne tierische Produkte aus.

Eine vegane Ernährung wird derzeit von den meisten Fachleuten für Kinder nicht empfohlen. Wenn die Eltern nicht sehr viel Fachwissen über vegane ausgewogene Ernährung haben, können leicht Mangelerscheinungen auftreten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Kann zur Unterentwicklung des Kindes führen, lass es lieber und ernähr es ganz normal.

Du hast offensichtlich keinerlei Erfahrungen mit veganer Ernährung - also lass es bleiben.