Ist es ethisch vertretbar, Wildschwein zu essen?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Fleisch zu essen, liegt in der Natur des Menschen 65%
Tiere zu essen, ist generell verwerflich 9%
Bei Wildschweinen okay, die verwüsten sonst meinen Garten 9%
Sie hatten wenigstens ein Leben in der Freiheit 9%
Ich bin Vegetarier, habe aber Verständnis für Fleischfresser 9%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Sie hatten wenigstens ein Leben in der Freiheit

Ich esse mit Vorliebe Wild. Mehr Bio geht doch einfach nicht.... das Tier hatte ein gutes Leben, wurde nicht mit Mastfutter und Medikamenten vollgestopft... natürlich muss es sterben, damit wir es essen können. Das Schön zu reden wäre ethisch verwerflich... aber es wird immerhin schnell getötet und nicht ins Schlachthaus geführt.... ich kann damit wesentlich besser leben, als wenn ich Mastschweine essen müsste...

Hallo,

Was ist deine Alternative zu dem " Gemetztel"? Unsere Vorfahren haben vor Tausenden von Jahren den ursprünglichen Urwald in Mitteleuropa gerodet und auf den so gewonnenen Flächen Landwirtschaft betrieben. Seitdem sind die Wildschweine ein Problem. Auch bei Weidehaltung, schlimmer noch bei Ackerbau: die intelligenten Tiere haben die Landwirtschaftsflächen als viel bessere Nahrungsgrundlage entdeckt als den Wald, wo die verwertbare Biomasse zum allergrösten Teil unerreichbar weit oben als Blätter hängt. Das vergrößerte Nahrungsangebot hat ihre ohnehin schon exorbitante Vermehrungsrate nochmals gepusht. Dazu kommt noch, dass die wehrhaften Tiere sich sehr schnell ihrer Überlegenheit uns gegenüber bewusst werden, dort, wo sie nicht bejagt werden. Die wei verbreitete Angst vor Wildschweinen, dokumentiert in Dutzenden von Fragen und Antworten hier auf GF, beruht auf tatsächlichen Übergriffen dort, wo sie nicht (ausreichend) bejagdt werden und ihre Scheu vor Menschen verloren haben.

Seit der Mensch diese Umgestaltung des Urwaldes hin zur Kulturlandschaft, in der Landwirtschaft betrieben wird, vorgenommen hat, ist die Jagd , auch auf Wildschweine eine Notwendigkeit, sonst kann dies nicht mehr aufrechterhalten werden. Wen du es in den Begriff der Schuld packen willst, dann machen sich alle mitschuldig, die in irgendeiner Form von landwirtschaftlichen Produkten profitieren oder sich davon ernähren. Was würde es moralisch besser machen, das notwendigerweise anfallende Wildpret zu entsorgen?


Rennegent 
Fragesteller
 04.05.2023, 22:02

Es geht mir um die Frage, ob es moralisch ist, nicht, ob es aus Zweckmäßigkeitsgründen notwendig ist oder es Alternativen gibt. Es gibt zu jeder Tötung immer eine Alternative, nämlich nicht zu schießen, das versteht sich wohl. Das ziehen wir aber nicht in Erwägung, weil wir Wildschweine als Schädlinge betrachten, die uns beeinträchtigen und die sich übermäßig stark vermehren, deshalb greifen wir ein.

Die Frage ist für mich aus ethischer Sicht, ob wir dazu berechtigt sind oder nicht selbst die Verantwortung für diese Vermehrungsraten und Schäden tragen.

Immerhin schreibst du den Tieren Intelligenz zu, somit räumst du ja selbst ein, dass man ihnen eine gewisse Achtung, wie jedem höheren Säugetier, entgegenbringen sollte. Leider besteht unsere Achtung derzeit hauptsächlich darin, sie möglichst waidmännisch abzuschießen.

Ich sehe folgende Ursachen für die Vermehrungsraten.

Bis in das Mittelalter gab es Großraubtiere in Deutschland, Wölfe und Bären, die Einfluss auf die Vermehrungsraten der Wildschweine hatten. Diese hat der Mensch ausgerottet. Somit freie Bahn für die Pflanzenfresser und Wildschweine, menschenverursacht.

Die Sauen gebären durch den Klimawandel zweimal im Jahr statt wie früher, in der Zeit der harten, langen Winter einmal im Jahr. Ein Wurf besteht in der Regel aus 6 bis 8 Frischlingen, jetzt also 15 im Jahr. Klimaerwärmung, menschenverursacht.

Die landwirtschaftlichen Betriebe werden immer weniger, dafür größer, es wird ertragsorientiert mit enormen Steigerungen der Ernte in klimaschädlicher Weise (Lachgas, Methan) industriell produziert. Der Maisanbau, Lieblingsfutter der Schweine wurde immer mehr ausgeweitet, um daraus Strom zu gewinnen und Zuchtschweine oder andere Nutztiere industriell zu mästen. Derzeit 47 Mio. geschlachtete Schweine pro Jahr in Deutschland.

Durch den industriellen, intensivierten Anbau, vor allem von gehaltvollen als Tierfutter gezogenen. Feldfrüchten ist ein Überangebot für Wildschweine entstanden. Zusätzlich werden die Tiere noch durch sogenannte Kirrjagden durch Jäger gemästet.

Futterüberangebot, menschenverursacht.

Alternativen: Kein Abschuss der Wolfsrudel, industrielle Landwirtschaft durch hohe Klimabgaben zurückdrängen, Klein- und Biobetriebe fördern, Massentierhaltung hoch besteuern, keine Fütterungen der Wildtiere im Winter.

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Pomophilus  04.05.2023, 22:22
@Rennegent

Ich meine, manches von dem was du schreibst, hat auch einen Einfluss, aber solange wir die Landschaft in der Form belassen, dass wir Landwirtschaft betreiben, brauchen wir die Jagd, auch gegen Wildschweine, um diese Landwirtschaft durchführen zu können. Ich schrieb dies bereits.

Jeder, der dazu beiträgt, dass wir die Landwirtschaft aufrecht erhalten, und sei es nur, indem er landwirtschaftliche Produkte konsumiert, ist also an dem Gemetzel, wie du es bezeichnest mitschuldig. Alternative wäre also nur eine Lebensweise, die komplett auf landwirtschaftliche Produkte verzichtet.

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Rennegent 
Fragesteller
 04.05.2023, 22:58
@Pomophilus

Schuld ist der Maisanbau, das ist die Hauptursache , www.wald.de, "das Wildschwein", muss man gar nicht drum herumreden. Der Futtermittelanbau und die Massentierhaltung müssen weg und dann übernehmen die Wölfe den Rest und die Bestände gehen auf Normalmaß runter. In Brandenburg kannst du das sehen. Trotz der hohen Vermehrungsrate sind durch die Wölfe die Strecken um ein Drittel zurückgegangen. Nur will sich keiner mit der Landwirtelobby anlegen, im Gegenteil, die Ministerpräsidenten biedern sich noch an. Deshalb wird sich an unserem kranken landwirtschaftlichen System nichts ändern.

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Pomophilus  04.05.2023, 23:07
@Rennegent

Du kannst an ein paar Stellschrauben drehen, es mag sein, dass wir mit einer geringeren Abschussquote an Wildschweinen auskämen, wenn wir diese Einstellungen entsprechend vornähmen, aber Fakt ist, ich schreibe dies nun zum dritten Mal: wir haben die Landschaft umgestaltet, um Landwirtschaft betreiben zu können, und solange wir diese Umgestaltung aufrechterhalten und Landwirtschaft betreiben wollen, brauchen wir eine Bejagung der Wildschweine. Ansonsten müssen wir die Landwirtschaft in jeglicher Form aufgeben.

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Rennegent 
Fragesteller
 04.05.2023, 23:50
@Pomophilus

Hier bei uns, obwohl ich im Grünen lebe, habe ich noch nie auch nur ein einziges Wildschwein gesehen. Wir haben hier auch Höfe, aber keinen Maisanbau.Vermutich sind die Jäger hier sehr traurig. Nur sie können nicht abdrücken, weil kein Schwarzwild da ist.

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Pomophilus  04.05.2023, 23:52
@Rennegent

Sehr engagierten Beobachtungen! Und? Was hat das mit unserem Thema zu tun?

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Rennegent 
Fragesteller
 04.05.2023, 23:57
@Pomophilus

Dass hier mangels Anbau von für Wildschwein geeigneten Futterpflanzen auch keine da sind. Somit auch kein Problem.

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Pomophilus  05.05.2023, 00:01
@Rennegent

Wenn es dort tatsächlich überhaupt kein Schwarzwild gibt, dann muss das eine sehr interessante Gegend sein. Ich kenne jetzt keine in Deutschland, auf die das zuträfe.

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Pomophilus  05.05.2023, 00:10
@Pomophilus

Wenn es bei euch auch überhaupt keine Wildschweine gibt, dann frage ich mich auch ein bisschen, warum dich deine Frage überhaupt beschäftigt, wie du überhaupt darauf gekommen bist.

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Rennegent 
Fragesteller
 05.05.2023, 07:50
@Pomophilus

Ich lebe in einer Stadti in NRW. Wir haben hier auch Wald und Felder aber keinen intensiven Feldanbau mit Mais und ähnlichem. Vielleicht gibt es hier sogar ein paar Schwarzkittel, ich habe aber noch nie einen gesehen und auch noch von niemandem gehört, der einen gesehen hätte. Füchse und Rehe sieht man schon mal, so ist es nicht. Die Wildschweine sind eine Folge des Intensivanbaus auf dem Land, sonst bleiben sie schön im Wald und überschaubar im Bestand. Gibt aber auch hier Jäger, die extra weiter rausfahren um ihrem Hobby nachzugehen und dir dann ihr Wildbret verkaufen, wenn du interessiert bist. Es wird in D ja zurzeit so viel Wild verspeist wie noch nie, deshalb ist das Thema für jeden relevant, egal, wo man wohnt.

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Pomophilus  05.05.2023, 11:27
@Rennegent

Also, wenn es tatsächlich so wäre, dass es bei euch kein Schwarzwild gibt, weil die Landwirtschaft weniger intensiv ist, dann wiederspricht es aber ziemlich der Lehrmeinung und der Beobachtung aller Naturinteressierten. Du solltest das dann besser mit den zuständigen Stellen vor Ort besprechen, ich bin langsam der falsche Ansprechpartner, um hier aus der Ferne die wirklich absondeicben Verhältnisse bei dir zu diskutieren.

http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org/art/Wildschwein/de

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Rennegent 
Fragesteller
 05.05.2023, 15:59
@Pomophilus

In Brandenburg wurden mit 72000 die meisten Schweine geschossen. In Brandenburg ist die Maisanbaufläche mit 23 Prozent der Ackerfläche sehr stark gewachsen . Und in Brandenburg ist die höchste Wolfsdichte weltweit. Sie reißen auch reichlich Schwarzwild. Aber sellbst das reicht nicht, die durch übermäßiges Futterangebot angeschwollene Population zu senken. Wohl recht eindeutige Fakten.

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Rennegent 
Fragesteller
 05.05.2023, 16:10
@Rennegent

BUND Brandenburg stellt ebenfalls den Maisanbau als wesentliche Ursache der Populationsentwicklung fest. Aber man kann natürlich auch einfach die Fakten leugnen.

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Rennegent 
Fragesteller
 05.05.2023, 16:19
@Rennegent

Ich empfehle dir maisfakten.de. Fazit: Ideale Lebensbedingungen für Wildschweine in Maisanbaugebieten.

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Fleisch zu essen, liegt in der Natur des Menschen

Abgesehen von der generellen Diskussion über das Fleischessen:

Der Schwarzwildbestand in Deutschland ist viel zu hoch. Das liegt daran dass das Schwarzwild durch den Klimawandel keine klare Wurfzeit mehr hat. Deswegen kann eine Bache über zwei mal im Jahr werden. Pro Wurf werden bis zu 12 Frischlinge geboren. Schon Überläufer werden geschlechtsreif.
Neben den natürlichen Ursachen war die Bejagung des Schwarzwilds in der Vergangenheit fehlerhaft. Das Grundkonzept war nicht für Schwarzwild geeignet und die weitverbreitete Kirrjagd hat die Schweibe eher gemästet als dass der Bestand reguliert wurde.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Forststudent, Jäger

Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 21:07

12 wäre dann aber wohl ein Extremwurf, so wie Drillinge beim Menschen.

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DaggiSeidler  03.05.2023, 21:09
@Rennegent

Ich würd sagen Durchnittsgröße eines Wurfs von einer ausgewachsenen Bache sind so 8-10

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 22:14
@DaggiSeidler

Den Klimawandel können wir so schnell nicht aufhalten. Was kann denn aus wissenschaftlicher Sicht nach deiner Einschätzung abgesehen vom Abschuss helfen, diese Bestandsentwicklung zu bremsen?

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DaggiSeidler  03.05.2023, 22:21
@Rennegent

da hat man mit der Jagd den größten Hebel auf die Populationsentwicklung. Kirrjagd sollte man komplett sein lassen. Besser sind gesellschaftsjagden: da ist der Jagdfrevel gering und die Strecke lang.

Wissenschaftlich kann man weiter wenig machen. Wenn man in seinem Revier weniger Schweine haben möchte, sollte man den Aufbruch nicht im Revier zurücklassen. Den fressen die Schweine, was sie anlockt und natürlich auch die Reproduktion anregt

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DaggiSeidler  03.05.2023, 21:10

Und deswegen fällt viel Wildbret an, von dem man einen Teil essen kann. Dann wäre es ja sonst Verschwendung

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Ist es ethisch vertretbar, Wildschwein zu essen?

Ja.

Ist es aus eurer Sicht trotzdem vertretbar, mal ein Stück leckere Wildschweinkeule zu essen oder macht man sich damit mitschuldig an diesem Gemetzel?

dieses "Gemetzel" ist notwendig, um die Felder zu schützen, auf denen vegane Lebensmittel angebaut werden.

Ein Bache wirft etwa 6 Frischlinge. Gehen wir davon aus, dass nur 2 davon das geschlechtsreife Alter erreichen, würde sich der Wildschweinbestand jährlich verdoppeln. In 4 Jahren wären das dann 32 Millionen Wildschweine. Hast du eine Vorstellung davon, wie unsere Felder dann aussehen würden?

https://www.kurier.de/inhalt.wildschweine-verwuesten-maisfelder.f7354e99-24f6-492d-a305-f352d63d75b6.html

Alex


Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 14:21

Ich bin dafür, dass sich die Wölfe darum kümmern, nicht die Jäger. Dann ist es eine natürliche Regulierung. Außerdem sprach ich davon, ob es e t h i s c h vertretbar ist, sie zu töten und zu essen, nicht ob es zweckmäßig ist. Wir wissen alle, dass menschliche Überbevölkerung und der steigende Bedarf an Ressourcen in vielen Ländern, z.B. in Afrika, Südamerika, zu immensen Umweltschäden geführt hat und weiter führt. Daraus wird wohl niemand den Schluss ziehen, dass es dann ethisch zulässig wäre, den jährlichen Überschuss gewaltsam zu beseitigen. Aber bei Tieren machen wir das ganz selbstverständlich. Wo liegt dafür die e t h i s c h e Grundlage?

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EinAlexander  02.05.2023, 14:23
@Rennegent
Ich bin dafür, dass sich die Wölfe darum kümmern, nicht die Jäger.

Die paar Wölfe in DE sind nicht in der Lage, jährlich 700.000 Wildschweine zu reißen. Außerdem - warum sollten sie? Schafe sind viel einfachere Beute.

Außerdem sprach ich davon, ob es e t h i s c h vertretbar ist, sie zu töten

Selbstverständlich ist es ethisch, das zu tun, was zwingend für unser Überleben notwendig ist.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 14:57
@EinAlexander

Selbstverständlich reißen Wölfe Wildschweine, und ein Rudel hat beachtlichen Appetit, das schaffen die schon. Und warum wollen die Bayern schon wieder die Wölfe abschießen, wenn es so wenige sind? Ist es ethisch vertretbar, einen anderen Menschen zu töten und zu berauben, weil man sonst verhungert? Natürlich nicht. Das würde aber deiner Logik entsprechen, wenn du sagst, das, was zwingend zum Überleben notwendig ist, ist auch ethisch gerechtfertigt. So einfach ist die Frage nicht zu beantworten, finde ich. Erst müsste man mal alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Bestand zu regulieren. Das machen wir aber nicht. Die Jäger schießen sie ab und das wars. Rotwild wird im Winter sogar gefüttert, wusstes du das? Und dann über zu hohe Bestände reden?

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 15:02
@EinAlexander

Und Wildschweine werden ebenfalls gefüttert, angeblich um sie von den Gärten und Feldern fernzuhalten. Kein Wunder, dass dann so viele durch den Winter kommen. Und der Jäger bringt wieder mehr frisches Wildbret auf den Tisch.

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EinAlexander  02.05.2023, 15:03
@Rennegent
Selbstverständlich reißen Wölfe Wildschweine, und ein Rudel hat beachtlichen Appetit, das schaffen die schon

Nein, die schaffen das nicht. Glaubst du wirklich, die Wildschweinrotten bleiben alle brav im Wald sitzen und warten, bis sie vom Wolf gerissen werden?

Ist es ethisch vertretbar, einen anderen Menschen zu töten und zu berauben, weil man sonst verhungert? Natürlich nicht.

Natürlich schon. Um mein Leben zu schützen, ist es nicht nur ethisch sondern sogar juristisch zulässig, andere Menschen zu töten.

Erst müsste man mal alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Bestand zu regulieren.

Wölfe und Bären ansiedeln? In Schrebergartenanlagen (weil dorthin würden sich Wildschweine zurückziehen, die nicht bejagt werden)?

Rotwild wird im Winter sogar gefüttert, wusstes du das?

Ja, weil es anderenfalls zu massivem Verbissschäden käme.

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EinAlexander  02.05.2023, 15:06
@Rennegent
Und Wildschweine werden ebenfalls gefüttert, angeblich um sie von den Gärten und Feldern fernzuhalten.

Ja. Ich vermute mal, du hast keinen Garten? So sieht ein Garten nach 1 Minute Wildschweinbesuch aus: https://www.ostsee-zeitung.de/resizer/PbX8LBBJtTVuKScQ9wc2UCLm3hY=/1392x930/filters:quality(70):format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/Z4OYLWN3AGPUXVU5D4LAWY6YTI.jpg

Und du willst das Problem mit Wolfsrudeln lösen die durch Siedlungen patroullieren?

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 15:52
@EinAlexander

Überpopulation dürch Füttern bekämpfen? Das ist so logisch, wie ein Feuer zu löschen, indem man Benzin hineinkippt. Und selbstverständlich wirst du wegen Mordes verurteilt, wenn du einen anderen Menschen tötest, um dir sein Eigentum anzueignen, da nutzt dir dein Hunger juristisch gar nichts und das ist auch richtig so.

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EinAlexander  02.05.2023, 15:58
@Rennegent
Das ist so logisch, wie ein Feuer zu löschen, indem man Benzin hineinkippt.

Und tatsächlichacjz man das auch so in der Bekämpfung von Waldbränden. Man legt sog. Gegenfeuer.

Und selbstverständlich wirst du wegen Mordes verurteilt, wenn du einen anderen Menschen tötest, um dir sein Eigentum anzueignen,

Richtig. Aber nicht, wenn das die einzige Möglichkeit ist, mein Leben zu schützen.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 16:46
@EinAlexander

Rechtfertigender Notstand schon gar nicht. Das geht nur, wenn die Wertigkeit des einen Rechtsguts wesentlich überwiegt, z.B. Leben gegen Eigentum steht. Wenn überhaupt, käme nur entschuldigender Notstand in Frage, weil die Rechtsgüter gleichrangig sind. Und dann müsste es eine gegenwärtige Gefahr sein. Das ist beim langsamen Verhungern schwer vorstellbar. Außerdem müsstest du nachweisen, dass die Gefahr nicht anders abwendbar war und du sie nicht selbst verschuldet hast. Alles sehr schwierig. Und selbst wenn, bist du nur entschuldigt, nicht gerechtfertigt. Also, moralisch bist du auf jeden Fall auf der falschen Seite. Kannst du in Paragraph 34 und 35 Strafgesetzbuch nachlesen.

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Huhn617  02.05.2023, 18:19
@Rennegent

Ansonsten gäbe es verbiss, das nennt sich dann ablenkfütterung….

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Huhn617  02.05.2023, 18:34
@Rennegent

So ist ich habe mir das alles jetzt mal durch gelesen, raus kam:

1• Die paar Wölfe in diesem Land kümmern sich nicht um die wildschweine. Ein schaf ist einfacher zu jagen. Selbst wen Mode Wölfe nur wildschweine fressen, wäre es zu wenig. Dazu kommt: wer der Meinung ist irgendwas zu wissen, sollte sich informieren. DE ist keine „Natur“ sonder Kulturlandschaft, diese ist vom Menschen geprägt. Funktioniert schonmal nicht….

2• Das füttern vom Wild nennt sich ablenkfütterung und dient zum Schutz der Felder…da wo das Gemüse angebaut wird, das du isst.
3• zu den Wölfen habe ich die schon geschrieben. Die kommen nicht mal ins jagdrecht, sondern es wird die erlegung der problemwölfe vereinfacht…. Letzter Punkt: melde dich nur wenn du ne Ahnung hast und nicht irgendwas behauptest. Würdest du DerAlexander zuhören müsstest du keinen scheiß von: das ergibt soviel Sinn wie Feuer mit Benzin löschen….🙏. Danke für das unnötige Gespräch….

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 21:47
@Huhn617

Dann google doch mal "wölfe in der lausitz beutetiere", und du stellst fest, dass Wildschweine mit 17,7 Prozent zu den Hauptbeutetieren gehören. 96 Prozent sind insgesamt wilde Beutetiere., nur 4 Prozent Haustiere. Das zum Thema Fakten, Informieren, Ahnung haben und so weiter.

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Huhn617  02.05.2023, 21:57
@Rennegent

ich habe bereits geschrieben das, selbst wenn alle Wölfe 100% wildschweine fressen, es nicht reichen würde. Meinen Kommentar lesen tust du wohl auch nicht…

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EinAlexander  02.05.2023, 22:15
@Rennegent
Wildschweine mit 17,7 Prozent zu den Hauptbeutetieren gehören

ein Wolf frisst etwa 1.500 kg im Jahr. 18 % davon sind 270 kg, was er an Wildschwein frisst. Ein Wildschwein wiegt etwa 70 kg, damit frisst ein Wolf ca. 4 Wildschweine pro Jahr. Mit ca. 2000 Wölfen in DE kommen wir damit auf 8.000 Wildschweine die im Jahr von Wölfen in DE gefressenen werden. Sind wir großzügig und sagen 10.000 Wildschweine.

Wenn der Wolf 10.000 Wildschweine erlegt, brauchen wir immer noch jemanden, der die restlichen 690.000 Wildschweine erlegt.

Kapierst du das wirklich nicht, dass diese Menge nicht einmal von zehnmal so vielen Wölfen gerissen wird?

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 22:36
@EinAlexander

Nein, ein Rudel besteht aus 5-10 Wölfen und die erlegen ca 100 Sauen im Jahr, sind pro Wolf ca. 10 bis 20. Du musst auch bedenken, dass er schwerpunktmäßig nicht die 70 Kilo Tiere fängt sondern die Frischlinge und da sind vielleicht nur ein paar Kilo Fleisch dran. Das 70 Kilo Schwein wird eher die Ausnahme sein.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 22:39
@EinAlexander

Ausserdem ist Gewicht nicht gleich Fleisch. Deine ganze Rechnung hinkt gewaltig.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 22:57
@Rennegent

Brandenburg ist das Gebiet mit der höchsten Wolfsdiche weltweit. Dort ist die Jagdstrecke, auch bei Schwarzwild, in jüngster Zeit über mehrere Jahre dramatisch gesunken. Kannst du gerne googlen.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 23:03
@Rennegent

Und die wird weiter zurückgehen. Denn Frischlinge, die nicht erwachsen werden, können auch selbst keine Frischlinge zur Welt bringen. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Vor allem, wenn die Beutetiere weiter vom Menschen durch Fütterung über den Winter gebracht werden.

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EinAlexander  03.05.2023, 08:38
@Rennegent
pro Wolf ca. 10 bis 20.

Das macht dann bei 2.000 Wölfen die in Deutschland leben etwa 20.000 bis 40.000 Wildschweine.

Wie beseitigt man die restlichen 660.000 Wildschweine?

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 08:57
@EinAlexander

Wenn du 1.000 Wölfe in Brandenburg nimmst und das auf Deutschland hochrechnest, können in Deutschland ca. 12000 Wölfe leben. Dann sieht die Rechnung schon anders aus.

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 09:01
@EinAlexander

Bären und Luchse darfst du nicht vergessen. Luchse können junge Wildschweine erbeuten, Bären natürlich auch die Erwachsenen. Diese Arten können auch zur Regulierung beitragen.

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EinAlexander  03.05.2023, 09:07
@Rennegent
Mit mehr Wölfen natürlich.

Das wären bei 15 Wildschweinen pro Wolf dann über 46.000 Wölfe in DE. Und damit nur unwesentlich weniger als in Kanada, einem Land, das 30-mal so viel Waldfläche hat wie Deutschland.

Das wäre dann alle 2,4 qm ein Wolf.

Du bist echt der König der Wolfsmanager ...

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 09:16
@EinAlexander

Die limitierenden Faktoren sind neben natürlichen Feinden hauptsächlich das Futterangebot und Krankheiten. Zum Futter habe ich schon viel gesagt. Füttern ist unnatürlich. An jedem Stadtteich steht ein Schild , bitte nicht Enten und Gänse füttern. Und natürlich wollen die Jäger unbedingt verhindern, das die Schweinepest nach Deutschland kommt. Finde ich auch richtig, keine Frage. Aber die Jäger aus anderen Gründen. Sie wollen einen großen, gesunden Bestand, damit sie ihrem Hobby intensiv nachgehen können. Und kranke oder halb verhungerte Tiere können nicht verzehrt werden. Das ist der wahre Hintergrund der Fütterungen.

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 09:38
@Rennegent

Du kannst wohl kaum Kanada mit Deutschland vergleichen. Die Winter sind wesentlich härter und länger und die Wildtiere kommen viel schlechter über den Winter. Deshalb ist die Wildtierdichte geringer und die Wölfe haben viel größere Reviere. Sie leben nur gezwungenermaßen in diesem lebensfeindlichen Gebiet, weil sie in den USA so gut wie ausgerottet wurden. Außerdem werden Wölfe auch in Kanada gejagt.

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 09:49
@Rennegent

Kanada lässt dafür offenbar die Schwarzbären in Frieden. Eine halbe Million davon gibt es dort. Schwarzbären gehören aber nicht nach Deutschland, es ist eine amerikanische Art.

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EinAlexander  03.05.2023, 11:15
@Rennegent
Füttern ist unnatürlich.

Das heißt dann, wir bauen keinen Mais mehr auf unseren Feldern an, damit Wildschweine zukünftig nicht mehr mit einem gezielten Blattschuss getötet werden sondern wir lassen sie ethisch korrekt jämmerlich verhungern.

Diese Diskussion auf Bambi und Klopfer Niveau ist jetzt mir auch zu blöd..Schönen Tag noch.

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 11:20
@Rennegent

Gerade mal 1000 Berufsjäger gibt es in Deutschland. Die restlichen 396000 sind Hobbyjäger. Aber alle tun so, als seien sie Profis und würden es nur zum Allgemeinwohl tun. Sicher gibt es diese Sorte auch. Aber bestimmt auch diejenigen, die Gefallen daran haben, Wild zu schießen und anschließend zu verspeisen.

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 11:37
@EinAlexander

Mais wird in Deutschland nicht als Lebensmittel angebaut. Er dient fast ausschließlich als Tierfutter und wird außerden in Biogasanlagen zur Stromerzeugung verwendet. Also bauen wir Mais an, um damit Tiere zu füttern die wir anschließend schlachten um sie zu essen. Und wir zweckentfremden ein Lebensmittel, um daraus Strom zu erzeugen. Außerdem schießen wir 700000 Wildschweine ab, damit sie den Mais nicht fressen. Kann man alles so machen. Aber hältst du das für ethisch in Ordnung?

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 11:50
@Rennegent

Das würde für mich dann in der Konsequenz bedeuten, dass sich die Jäger zu Gehilfen der Industrie und Massentierhaltung machen, indem sie ein Industrie- und Futterprodukt schützen.

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Fleisch zu essen, liegt in der Natur des Menschen

Und ja, natürlich ist das vertretbar, denn die Wildschweinpopulation ist trotz der Jagd immer noch viel zu hoch in Deutschland.

Die Menge der erlegten Tiere sagt so allein gar nichts aus, wenn man sie nicht der gesamten Menge der hier lebenden Wildschweine gegenüberstellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 14:03

Genau, ungefähr 2 Mio..Also schießt ihr jedes Jahr ungefähr ein Drittel ab.

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Waldmensch70  02.05.2023, 14:30
@Rennegent
Genau, ungefähr 2 Mio..Also schießt ihr jedes Jahr ungefähr ein Drittel ab.

Selbst wenn die Zahl so stimmen sollte (ganz genau weiss das niemand):

1. Was ändert das daran, das wir vom Staat (der Jagdbehörde) die Aufgabe bekommen haben das zu machen, alleine schon um die Bestände niedrig zu halten, damit sich die ASP (Afrikanische Schweinepest) aufgrund zu dicht bei einander lebender Wildschweine nicht ausbreiten kann?

2. Was sagt diese Prozentzahl ("ein Drittel") jetzt aus? Wo stellst Du die prozentuale Zuwachsrate bei Wildschweinen der prozentualen Entnahme gegenüber?

Dein Kommentar ist wieder nur eine Halbwahrheit, wie schon die Zahl in Deiner Frage. Weil Du die nötigen Vergleichszahlen nicht mitlieferst die eine Bewertung überhaupt erst möglich machen würden.

So ist das Ganze nur populistische Stimmungsmache mit einer für Laien erst einmal groß klingenden Zahl… 🤷‍♂️

Schönen Tag noch.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 15:16
@Waldmensch70

Ich habe eine Frage gestellt und keinen Populismus betrieben. Es gibt keine 100 Prozent verlässliche Zahl beim Bestand, das stimmt. Wildschweine nehmen nun einmal nicht an Volkszählungen teil. Die Jagdstrecke ist aber so, das kannst du nicht leugnen. Den Bestand können die Fachleute dann nur näherungsweise berechnen, deshalb s o l l und c i r c a. Dass Jäger die Aufgabe der "Hege" haben, bezweifle ich nicht. Darum ging es auch nicht in meiner Frage. Auch nicht um die Frage der Zweckmäßigkeit, sondern ob es ethisch vertretbar ist. Dazu sagst du leider relativ wenig bis nichts. Und eines noch. Warum füttert ihr dann das Wild im Winter, wenn die Bestände doch schon so viel zu groß sind?

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Waldmensch70  02.05.2023, 15:56
@Rennegent
Die Jagdstrecke ist aber so, das kannst du nicht leugnen.

Mache ich ja nicht. Wo habe ich das geschrieben?

Aber wo stellst Du sie der (deutlich höhere) Zuwachsrate bei Wildschweinen der erlegten Menge gegenüber?

 

sondern ob es ethisch vertretbar ist.

Habe ich beantwortet. Wenn auch nicht explizit mit dem Wort "ethisch" in meinem Antwortsatz.

Aber gerne auch nochmal für Dich:

Natürlich ist es ethisch vertretbar dafür zu sorgen, das Du etwas zu Essen auf dem Tisch hast und ein Dach über dem Kopf. Denn genau dafür werden die Ressourcen in unserer Kulturlandschaft benötigt. Wegen Dir und den restlichen ~80 Millionen, die auch alle leben wollen.

Also tu' nicht so, als wenn das ein Problem der Anderen wäre, das losgelöst von Dir und Deiner Existenz besteht. Du bist das Problem (ein Teil davon). Und so lange es so viele Menschen zu versorgen gilt, so lange benötigen wir die Kulturlandschaft und die Erträge darauf (die wir z.B. vor zu vielen Wildschweinen beschützen müssen). "Wir Jäger" sind nur zufällig die, die einen Teil der dafür notwendigen Arbeit für Dich erledigen.

Wenn es für Dich ethisch nicht vertretbar ist, OK. Dann höre auf diese Ressourcen zu nutzen. Kein Essen mehr aus dem Laden (auch kein pflanzliches, denn wir beschützen die Felder mit den Pflanzen vor den Schweinen), kein Holz in Deinem Dachstuhl unter dem Du lebst etc.

Kannst Dir ja mal eine Alternative überlegen.

Menschen die so weit von den natürlichen Abläufen entrückt sind, das sie den natürlichen Kreislauf von leben und sterben, fressen und gefressen werden infrage stellen, sollten ab sofort keine Nahrung aus Geschäften oder von Dritten mehr beziehen dürfen und sich selber um ihre Nahrung direkt an der Quelle kümmern müssen. Das würde Einigen von ihnen den Kopf wieder gerade rücken und ihnen zu einem realistischeren Weltbild verhelfen.

Es kommt bei aller unserer Nahrung (das ist nicht auf Tiere beschränkt, denn auch Pflanzen sind Lebewesen und fühlen etwas) nicht darauf an, "ob". Denn wir brauchen Nahrung um selber zu leben. Es kommt nur auf das "wie" an.

Das der Mensch als Omnivore sich auch von Fleisch ernährt ist nur natürlich. Als "zivilisierte" Gesellschaft haben wir aber sehr wohl Einfluss darauf, wie wir unsere Nahrung (sowohl Tiere als auch Pflanzen) behandeln so lange sie noch leben. Und das sollte mit Respekt geschehen.

 

Warum füttert ihr dann das Wild im Winter, wenn die Bestände doch schon so viel zu groß sind?
  1. Wer ganz genau ist "ihr"? Und welches Wild genau?
  2. Wild wird dann gefüttert, wenn der Staat offiziell eine Notzeit ausruft. Dann müssen wir es, weil es dann Teil der Hege ist zu der wir verpflichtet sind.
  3. Verwechsle Kirrungen nicht mit Fütterungen.

 

Und, zu guter Letzt:
Was hattest Du in meinem vorigen Kommentar an "Schönen Tag noch" nicht verstanden?

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Waldmensch70  02.05.2023, 15:59
@Rennegent

Ach, und eines noch:

Ich habe eine Frage gestellt und keinen Populismus betrieben.

Das Eine schliesst das Andere nicht aus.

Du hast aufgrund der Art Deiner Fragestellung und der Nutzung von "Halbwahrheiten" (indem Du die Zahlen nur selektiv nennst und ihnen nichts gegenüberstellst) Populismus betrieben. Warum und wie, das habe ich Dir in meinem vorherigen Kommentar geschrieben.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 17:05
@Waldmensch70

Sorry, das wird mir jetzt alles zu jägerspezifisch. Ich habe hier eine Meinungsumfrage zu ethisch-,moralischen Auffassungen gestartet, weil mich das Meinungsbild interessierte, mehr nicht. Dass ihr Jäger immer tolle Argumente für eure Abschüsse habt, ist mir klar, das war hier aber nicht gefragt. Schöne Woche noch

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Waldmensch70  02.05.2023, 17:38
@Rennegent
Sorry, das wird mir jetzt alles zu jägerspezifisch.

Dann solltest Du nicht "dagegen halten", wenn Du in Wirklichkeit keine Ahnung von der Materie und den Zusammenhängen hast. 🤷‍♂️

 

Ich habe hier eine Meinungsumfrage zu ethisch-,moralischen Auffassungen gestartet, weil mich das Meinungsbild interessierte, mehr nicht.

Genau. Und ich habe Dir darauf geantwortet, mit meiner Meinung. Also beschwere Dich jetzt nicht, das ich sie Dir gesagt habe. Die weitere Diskussion hast Du unter meiner Antwort gestartet, nicht ich. Hättest meine Meinung ja auch einfach akzeptieren können ohne eine Diskussion mit mir zu beginnen.

 

Dass ihr Jäger immer tolle Argumente für eure Abschüsse habt, ist mir klar, das war hier aber nicht gefragt.

Doch.
Die Gründe waren Teil der Antwort, warum es aus meiner Sicht vertretbar ist. Und ich wäre wohl kaum Jäger geworden, wenn ich der Meinung wäre, dass das was ich mache falsch oder nicht ethisch vertretbar ist.

Und, nochmal: Die restlichen Punkte hast Du selber in Deinen Kommentaren ins Feld geführt. Also beschwere Dich nicht, wenn ich darauf eingehe. Das Du selber auf meine Punkte (und auch meine Kritik) keine echten Antworten hast, dafür kann ich ja nichts.

 

Schöne Woche noch

Danke.
Dir auch eine schöne Woche.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 17:38
@Waldmensch70

Das ist ja wohl ein Witz, mir Populismus vorzuwerfen. Ich bin hier rein aus privatem Interesse während ihr Jäger mit euren hochprofessionellen Texten hier Imagepflege betreibt. Das kenn ich schon aus anderen Beiträgen. Geh mit deinen Populismusvorwürfen lieber nach Bayern, wo Söder den Abschuss von Wölfen fordert, u.a. mit einer angeblichen Gefahr auch für Menschen. Aber der spricht euch Jägern ja aus der Seele.

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Waldmensch70  02.05.2023, 17:44
@Rennegent
Das ist ja wohl ein Witz, mir Populismus vorzuwerfen.

Nein. Die Punkte warum habe ich ja auch begründet. Kannst Du alles oben nachlesen.

Ich bin hier rein aus privatem Interesse während ihr Jäger mit euren hochprofessionellen und vermutlich vorgefertigten Texten Imagepflege betreibt.

Ich bin hier genauso als einzelne Privatperson unterwegs wie Du. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Wie wäre es, wenn Du einfach mal zu den Punkten inhaltlich Stellung nimmst, die ich Dir zu Deiner Fragestellung und Deinem einen Kommentar geschrieben habe?

Geh mit deinen Populismusvorwürfen lieber nach Bayern, wo Söder den Abschuss von Wölfen fordert, u.a. mit einer angeblichen Gefahr auch für Menschen.

Oh, jetzt wo Du keine inhaltlichen Argumente mehr hast also stattdessen Polemik? 🙄

Aber der spricht euch Jägern ja aus der Seele.

Behauptet wer? Quelle?

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 17:58
@Waldmensch70

Wieso Polemik, geht momentan doch wie verrückt durch das Netz. Söder wird wegen seiner Äußerungen, gottlob, vielfach kritisiert. Kannst du alles nachverfolgen. Der deutsche Jagdverband fordert auf seiner Internetseite ebenfalls, den Wolf aus dem Naturschutzgesetz heraus und in das Jagdrecht hinein zu nehmen, kannst du auch nachlesen.

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Rennegent 
Fragesteller
 02.05.2023, 18:10
@Rennegent

Wüsste auch nicht, weshalb ich mit jemandem weiterdiskutieren sollte, der mir mangelndes Fachwissen, Halbwahrheiten, Polemik und Populismus vorwirft. Diese Begriffe kann man nicht diskutieren, sie sind abwertend, an Beleidigung grenzend und gehören nicht in dieses Forum. .Auf dieser Basis diskutiere ich nicht.

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Waldmensch70  02.05.2023, 18:19
@Rennegent
Wieso Polemik

Weil das Polemik ist (Zitat aus Deinem Kommentar):
"Geh mit deinen Populismusvorwürfen lieber nach Bayern, wo Söder den Abschuss von Wölfen fordert"

 

Söder wird wegen seiner Äußerung, gottlob, vielfach kritisiert.

Auch von mir. 🤷‍♂️

Siehe hier: woelfe-werden-zum-abschuss-freigegeben-findet-ihr-das-gut#answer-499135768

 

Der deutsche Jagdverband fordert auf seiner Internetseite ebenfalls, den Wolf aus dem Naturschutzgesetz heraus und in das Jagdrecht zu nehmen, kannst du auch nachlesen.

Weiss ich. Aber weisst Du auch die genauen Hintergründe warum und ist Dir klar was das im Detail bedeutet (und eben auch nicht bedeutet)?

Es geht um Rechtssicherheit. Für die Jäger. In Situationen, wo sie, egal wie sie sich verhalten, gegen ein Gesetz verstossen.

Beispiele:

  • Ich soll einerseits Tiere nicht unnötig leiden lassen, darf aber einen bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzten Wolf als Jäger nicht von seinem Leid erlösen. Sonst habe ich ja den Wolf getötet und damit gegen den besonderen Schutz verstossen. Also stehe ich als (dazu gerufener Jäger) daneben und muss zusehen wie er sich quält und vor Schmerzen windet. Ist das Deiner Ansicht nach tierschutzgerecht und OK?
  • Mein Jagdhund oder ich selber werde von einem Wolf angegriffen. Wehre ich mich bzw. beschütze ich meinen Hund, dann kann mich das mit Pech vor Gericht meinen Jagdschein kosten. Soll ich also zusehen müssen, wie mein Jagdhund vom Wolf zerfleischt wird? Ich bin nun einmal da draußen, da können solche Begegnungen vorkommen (und sind es auch schon).
  • Ich bin als Jäger vom Gesetz her verpflichtet, einen artenreichen Wildbestand zu erhalten. Das bedeutet in dem Fall auch, das ich Füchse erlegen muss (von denen es mehr als genug gibt) um damit seltene, bedrohte Arten im Revier zu erhalten (z.B. Rebhühner). Aber wenn der Wolf diese zu schützenden Tiere dann frisst, dann ist das plötzlich OK? Mit welcher Argumentation? Hindere ich den Wolf daran (indem ich ihn erlege) verstosse ich gegen ein Gesetz. Nehme ich es hin und "schaue dabei zu", dann verstosse ich gegen das andere Gesetz.
  • und so weiter…

Da ist bei der ganzen Wolfsthematik leider noch Vieles ungeklärt und macht so, wie es im Moment ist, keinen Sinn. Darum geht es.

Und es geht bei der Forderung nicht um den "Abschuss aller Wölfe".

Ganz im Gegenteil:
Wenn er im Jagdrecht ist, dann gilt auch für ihn das Gesetz zur Hege und zum Erhalt, so wie für alle anderen Wildarten auch. Und das wissen auch alle Jäger, denn das ist das Gesetz nach dem sie ihre Arbeit verrichten. In sofern kann so eine Forderung seitens der Jäger gar nicht bedeuten, das sie dadurch "den Wolf ausrotten wollen" oder ähnliches. Denn sie kennen ja alle das Gesetz. Sie müssten ihn dann ja sogar (wie alles andere Wild) hegen und aktiv etwas für seinen Erhalt machen, wenn es ihm zahlenmäßig schlecht geht.

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Huhn617  02.05.2023, 18:36
@Waldmensch70

De saht er bei mir auch schon geschrieben. Dann kam er mit der Natur und das die Wölfe in Deutschland das regeln

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Waldmensch70  02.05.2023, 18:40
@Rennegent
Wüsste auch nicht, weshalb ich mit jemandem weiterdiskutieren sollte, der mir mangelndes Fachwissen, Halbwahrheiten, Polemik und Populismus vorwirft. Diese Begriffe kann man nicht diskutieren, sie sind abwertend, an Beleidigung grenzend und gehören nicht in dieses Forum.

Die Polemik habe ich Dir gerade anhand Deines eigenen Kommentars beantwortet.

Und ich habe Dir oben in meiner Antwort und in meinem ersten Kommentar geschrieben, warum die Zahlen mit denen Du versuchst Stimmung zu machen nur Halbwahrheiten sind.

Und Du willst ja wohl nicht ernsthaft behaupten, das Du Deine Frage "nur aus Interesse und neutral gestellt hast". Hier, bitte Zitate aus Deiner Frage:

macht man sich damit mitschuldig an diesem Gemetzel?

"Gemetzel" und "mitschuldig" ist sicher keine neutrale Formulierung.

Und auch das Du Fleisch essende Menschen in einer Antwortoption als "Fleischfresser" bezeichnest ist wertend. Menschen essen. Tiere fressen.

Das führt dann natürlich auf meiner Seite zu entsprechenden Reaktionen.

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EinAlexander  02.05.2023, 18:47
@Rennegent
Wieso Polemik,

Deswegen:

Frage: "Ist es ethisch vertretbar, Wildschwein zu essen?"
Antwort: "Ja, es ist sogar notwendig, Wildschwein zu jagen um Felder zu schützen"
Du so: "Aber Söder macht den Abschuss von Wölfen zum Wahlkampfthema!"

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Rennegent 
Fragesteller
 03.05.2023, 15:42
@EinAlexander

Weißt du, wofür in Deutschland Mais angebaut wird? Mais nimmt nach Weizen in Deutschland die zweithöchste Ackerfläche ein. Nur der kleinste Teil wird als Nahrungsmittel für Menschen genutzt. Der meiste Mais geht zwecksentfremdet zur Verstromung in die Silos oder als Futtermittel in Mastbetriebe. Und die damit gemästeten Tiere schlachten und essen wir anschließend. Und damit der Mais nicht von Wildschweinen gefressen wird, schießen wir noch massenhaft die wilden Verwandten der Tiere ab, deren Fleisch wir auf den Grill legen. Das soll ethisch akzeptabel sein. Ihr Jäger macht euch zu Gehilfen der Industrie und der Mastbetriebe, wenn ihr so handelt.

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Waldmensch70  04.05.2023, 17:58
@Rennegent

Das ist doch ganz einfach: Sage den 80 Millionen, dass sie aufhören sollen Fleisch von Zuchttieren zu essen und Strom zu benutzen. Problem gelöst.

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Waldmensch70  04.05.2023, 18:09
@Rennegent

… denn die sind die Auslöser der Situation. Wir räumen nur hinter ihnen auf. Also anstatt irgend etwas von „Gehilfen“ zu reden solltest Du Dich lieber an die Schuldigen wenden.

Wie schon an anderer Stelle gesagt:

Das ist kein Problem das losgelöst von Dir existiert. Du bist das Problem (ein Teil davon). Also versuche die Schuld nicht auf Andere zu schieben.

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Rennegent 
Fragesteller
 04.05.2023, 18:28
@Waldmensch70

Das ganze System der Landwirtschaft in Deutschland ist industriell ausgelegt und extrem tierfeindlich sowie extrem klimaschädlich. Bei der Stickstoffdüngung der Industriefelder entsteht Lachgas, 300 mal so schädlich wie CO 2. Dann werden Rinder mit den so produzierten Pflanzen zugefüttert und produzieren reichlich Methan, jede Kuh im Jahr so viel, dass du 10000 KM mit dem Benziner fahren und den gleichen Schaden anrichten würdest. Methan ist 20 mal so schädlich wie CO2.

Der Supergau für den Klimaschutz. Laut Umweltbundesamt stammen 77 Prozent der Lachgas- und 65 Prozent der Methan Emissionen aus der Landwirtschaft. Da ist keine Landromantik und keine Natur, das ganze ist rein industriell. Ein schädliches Sxstem, das ihr mitbeschützt. Und sage nicht immer, ich sei das Problem. Was nützt es, wenn ich auf jegliche Produkte aus konventionellem Anbau verzichte, aber 80 Millionen andere tun es nicht.

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