Ist 2200 netto peinlich für einen studierten Mann mit 34?

nanfxD  06.09.2020, 18:30

Was hast du denn studiert ?

11 Antworten

Nein, das ist nicht peinlich. Und das Gehalt hat auch wenig mit Können, Fleiß oder deinen Fähigkeiten zutun.

Es gibt nun einmal Faktoren wie die Branche, die Größe des Arbeitgebers, die aktuelle wirtschaftliche Lage, die Region etc. pp. die massiven Einfluss auf das Gehalt haben. In einigen Ländern in Afrika beträgt das Jahresgehalt gerade einmal ein paar hundert Euro. Das heißt nicht, dass die Leute faul wären oder geistig auf einem Level mit einem Stein.

Natürlich gehören da auch Sachen zu wie Verhandlungsgeschick, entsprechendes Selbstvertrauen und um größere Steigerungen zu erzielen, muss man meist den Arbeitgeber wechseln, was auch häufig mit Umzügen verbunden ist usw.

Weiter musst du bedenken, dass Vergleichswerte meist von Umfragen von irgendwelchen Karriereportalen stammen. Die Leute kümmern sich aktiv um ihre Karriere, wählen die Jobs nach dem Gehalt, wechseln häufiger, ziehen dafür um etc. pp.

Sprich die Zahlen dort sind meist alle schon deutlich über der Norm. Wenn man sich damit vergleicht, dann kann das fix kilometerweit weg wirken.

Ansonsten kann man je nach genauem Ort mit 2.200 Euro Netto sehr gut leben. Ich bin damals (ohne Studium) in die IT eingestiegen mit 1.300 Euro Netto. Aktuell mache ich mit bald 34 Jahren ca. genauso viel wie du und kann damit auch bei einer Warmmiete von 700 Euro für eine 50 qm Bude gut ein Drittel bei Seite legen.

Klar kann ich mich nach oben vergleichen, mit Leuten im Süden, die das Doppelte machen oder Leuten in den USA, am besten im Silicon Valley, die das 10-20 Fache Brutto machen. Das ändert aber nix an meinem Leben, außer dass ich mich ggf. selbst ein wenig runterziehe.

Willst du mehr Geld, dann schau was es an Qualifikationen und Tätigkeiten über deinen gibt und wechsel im Zweifel den Arbeitgeber dafür. Größerer Laden, lukrativere Branche etc. Wenn du mit dem Geld klar kommst und eigentlich gar keine Lust hast auf groß Wechsel, Bewerbungsprozesse und co. dann akzeptiere es eben.

Peinlich ist da aber nix dran. Auch seine Lebenszeit für 10.000 Euro Netto im Monat zu verkaufen ist nix, was ich als Ideal bezeichnen würde und ab einen bestimmten Gehalt ist mehr Geld doch eh nur brauchbar für mehr sinnlosen Luxus und Statussymbole. Mal ab von Summen, die einen echt finanzielle Freiheit versprechen aber da kommen wohl die Wenigsten ran.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Es gibt nun mal keine Garantie, dass man mit einem Studium auch viel Geld verdient.

Das alles hängt davon ab, in welcher Firma man arbeitet, Standort, Verantwortung usw.

Wenn du auf dem Land wohnst, wenig Miete zahlen musst , kann man mit 2200.--€ netto klarkommen. Ist aus meiner Sicht zwar wenig Geld, aber immer noch besser, als ein Hartz IV Empfänger zu sein.

Wenn du 4500.--€ netto verdienst und in einer Großstadt wie München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart wohnst, dann sind deine Fixkosten erheblich höher.

Ein höheres Einkommen verändert auch die Ansprüche. Was du dir mit 2200.--€ nicht leisten kannst, kannst du dir bei 4500.--€ eben leisten. Am Ende gleicht sich das fast aus, was am Monatsende übrigbleibt.

Wenn ich in einer Firma arbeite und der Meinung bin, nicht genug zu verdienen, dann versuche ich, diese Situation zu ändern. Würde abklären, ob in der nächsten Zeit für mich die Chance besteht, in der Firma aufsteigen zu können, weil eine Position frei wird, die höher dotiert ist.

Mein Chef sagte mal zu mir, wer mit 35 Jahren noch nicht die Position in der Firma erreicht hat, die ihm Aufstiegschancen bieten, für den könnte der Zug abgefahren sein.. Er meinte damit z. B.eine Abteilung übernehmen zu können.

Es gibt Mitarbeiter die sich nicht weiterentwickeln . Die bleiben eben immer auf dem Stand den sie haben. Andere nehmen Weiterbildungsmassnahmen an, welche Firmen anbieten.

Ich habe nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit meinen gut bezahlten Job aufgegeben, weil ich dachte, da wäre mehr zu machen.

Habe mich selbständig gemacht. Mir ein tragbares Konzept erstellt und bin das Risiko eingegangen, welches die Selbständigkeit nun mal hat. Inzwischen besteht meine Firma über 20 Jahre. Habe diesen Schritt nie bereut.

Situationen kann man ändern. Unzufriedenheit in einem Beruf trägt nicht dazu bei, dass man optimal eLeistungen erbringen kann.

M.E. wenig, speziell im Grenzbereich nach Luxemburg könnte man mit Leichtigkeit mindestens 50% mehr netto "auf der anderen Seite" verdienen.
Es kommt allerdings nicht auf das Studium an, sondern auf die Verantwortung, die du in deinem Beruf trägst. Wenn du nur Hilfsarbeiten machst, wäre die Bezahlung gut; als Abteilungsleiter mit einem Dutzend Angestellten wäre es sehr wenig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kommt auf Lebensumstand / L.standart und Wohnort an. Ob man lädlich wohnt (Mietmäßig) oder in München oder Köln. Hier in Köln kann es passieren das 60 qm 1200€ kalt kosten in München für die selbe Summe 35qm€ kalt......

Netto sagt gar nichts solange der Familienstand nicht mit genannt wird.
Für verheiratet ist es knapp.
Für einen Singel finde ich es viel.


Brieftasche1982 
Fragesteller
 06.09.2020, 19:09

verheiratet, aber sie verdient etwas dazu.

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