Ich fühle mich einsam und verloren wie finde ich Anschluss in der Welt um mich identifizieren zu können?
Seit langer Zeit fühle ich mich einsam und hilflos. Als Kind spürte ich Geborgenheit und Glück innerhalb meiner Familie. Die Zeit mit meinen Eltern und Verwandten war glücklich und erfüllend.
Doch schon lange kann ich solche Gefühle und Lebenssituation nicht mehr empfinden. Der Zusammenhalt in meiner Familie ist nicht mehr gegeben. Viele Verwandte haben sich verändert durch Alter, Krankheit oder sind weit weggezogen bzw. leben nicht mehr.
Und ich bin auch kein Kind mehr. Das Leben hat nun andere Anforderungen an mich. Ich kann mich jedoch weder mit Menschen denen ich begegne identifizieren, noch finde ich einen Orte oder Tätigkeit die mich erfüllen oder glücklich machen. Ich bin verzweifelt. Ich habe starke Angstgefühle entwickelt und kann mich nicht konzentrieren. Ich fühle mich wie im Traum, aber negativ, als hätte mich ein dunkler tiefer Ozean verschluckt und bin nicht mehr fest im blühenden Geschehen.
Was kann ich tun? Mit Yoga, Spaziergängen oder Malkursen ist es für mich leider nicht getan. Ich brauche eine fundamentale zielorientierte Herangehensweise. Aber auch keine Klinik. Da war ich schon ein sehr guter Psychologe sagte mir aktive Lebensführung ist die Therapie. Nur was kann ich tun? Ich habe schon so viel probiert.
Bitte helft mir. Die Zeit vergeht so schnell. Ich danke euch allen sehr herzlich! :-)
7 Antworten
Kommt mir alles bekannt vor, hier wo ich jetzt bin fühle ich mich auch so. Sobald ich wegfahre in meine Heimat (Serbien), andere Leute, Natur, Berge, Gastfreundlichkeit, Offenheit etc. geht es mir super gut. Vielleicht musst du auch nur ein bisschen wegfahren, neues sehen, erleben, Menschen woanders kennenlernen, vielleicht könntest du deine Identität finden.
Vllt. Solltest du probieren um des prbierens wegen. Wenn du was neues anfängst, damit gleich xy passiert, setzt du dich selber zu sehr unter Druck.
Krampfhafte Versuche ein Ziel zufinden sind auch ziemlich sinnlos.
Was hast du als Kind richtig gerne gemacht?
Manchmal dauert es etwas bis man wieder Spaß an was fühlt.
Vera f. Birkenbihl hat da ne ganz tolle Methode:
Stell dir einen Timer auf unterschiedliche Zeiten. Wenn der klingelt notiert du dir die aktuelle Tätigkeit die du Grad im Fokus hast. Egal ob im Tv, in Echt oder in Gedanken etc.
Wenn du ein oder zwei Hundert davon zusammen hast notierst du wie gut du die kannst. Auf einer Skala von 1-10. Bei allem über 8 fragst du dich auf die gleiche Weise wieviel Spaß sie dir macht.
Dann Frage dich wieviel du davon tust.
Und was würde dir sonst noch Freude machen?
Es ist ziemlich bescheuert sich auf etwas zu fokussieren was man nicht hat oder auch nicht so einfach bekommen kann.
Noch nicht viel. Du hast Recht. Am meisten interessiert mich Film. Die Szene aktuell ist jedoch nicht so mein Fall. Früher mit Produzenten wie Horst Wendlandt bei Winnetou und Edgar Wallace war es ein erfüllendes Zusammenarbeiten. Aber heute sind alles Selbstdarsteller. Plus Instagram und Co. Es ist irgendwie nicht mein Zeitgeist.
Kenne diesen Frust auf Selbstdarsteller. Kam irgendwann drauf das ich bloß neidisch war weil ich mich selbst zu klein mache.
Nun, das mit dem Selbstbewusstsein ist eine Sache. Aber objektiv stimmt es schon dass sich die Persönlichkeiten deutlich verändert haben in den letzten Jahren. Früher Mannsbilder wie Götz George, Jack Nicholson, John Wayne, Charles Bronson, etc. Und heute alles unsympathische Vögel die sich alle für witzig und unwiderstehlich halten.
Wie wäre es mit ehrenamtlicher Arbeit?
Klingt für mich nach einer Depression.
Ein besuch beim Therapeuten kann dabei sehr Hilfreich sein. Das ist auch nichts für das man sich schämen muss, in meinem Umfeld waren einige bei einem Therapeuten..ich Persönlich würde auch lieber zu einem Profi gehen der mir weiterhelfen und mich unterstützen kann anstatt die Freude am Leben zu verlieren.
Das Leben mit all seinen Facetten ist immer ein Geschenk und enthält verborgene Schönheit, auch alleine kann man das Leben genießen man muss nur über dieses innerliche Gefühl hinweg kommen das man alles mit anderen Personen machen muss.
Ich verstehe dich gut. Ich habe auch schon viel schönes alleine gesehen. Man ist individuell und muss nicht immer auf jemanden warten etc.
Aber ich wünsche mir auch bald Menschen mit denen ich Glück zusammen genießen kann. Und Therapeuten lehren einen oft nur mit Problemen umzugehen. Bewältigen muss man die jedoch selbst. Und sein Leben gestalten auch. Leider tappe ich da im Dunkeln. Und alles was Therapeuten da sagen ist: "Sie müssen sich ausprobieren." nur bis jetzt hat's noch nicht Früchte getragen.
Soweit ich weiß gibt es Online viele Portale an denen Leute einfach Freunde suchen da sie sich ähnlich fühlen wie du. Villeicht Probierst du es da mal aus?
Tja, was und wie erwartet man Hilfe von Personen, die weit entfernt sitzen und nur die Tastatur nutzen (können).
Ich denke, da gehört auf jeden fall ein persönliches und menschliches Gespräch dazu, was man leider hier auf diesem Weg so nicht bietet.
Letztendlich nur die Hilfe, sich ein Umfeld von 1-2 Freunden oder eine Freundin (Als Mann am besten ein verläßlicher) Partner zu finden und zu halten - das kann DIr aber keine "GuteFrage" hier backen, dafür musst Du selber tätig werden.
Hinzu kommt dass der Zeitgeist mich mürbe macht. Überall Digitalisierung und Technisierung. Alle starren nur noch aufs Handy und spielen mit Apps die ja "so hilfreich und praktisch sind"... Dazu immer mehr Gereiztheit und Egoismus. Offene und entspannte Kreise in der Gesellschaft vermisse ich wie es sie in den 60ern, 70ern und auch 80ern gab.
Ich bin wie ein leeres Blatt im Wind. Aufrichtige und passende Freunde findet man nicht so schnell. Ich brauche jedoch einen Plan für die nächsten Tage. =)
Sorry, aber eine fremde Person kennt Dich dazu zu wenig, das ist keine Hilfe und würde in einem "Schreiben" Ping-Pong enden und hilft Dir nicht wirklich weiter.
Aber gibt es für diese Einsamkeit nicht Generallösungen die für jeden zutreffen?
Ablenkung, wenn Du das als "Generallösung" siehst, was aber ja selbstverständlich wäre. Ich bin damals im DLRG Schwimmverein eingetreten und aheb dann dort als "Aktiver" neue Leute kennengerlent.
Das weiß ich jetzt schon. Ich bin sehnsüchtig nach einer Freundin und familiärer Harmonie. Das ist mein Hauptthema Nummer eins.