Warum mag ich es mich von meinen Mitmenschen abzukapseln?
Ich sehe den Großteil der Menschen die ich kenne als nicht wert, sie als Freunde oder Bekannte anzusehen. Die meisten passen nicht zu mir, ich kann mich mit den Wenigsten identifizieren und knüpfe fast keine Kontakte. Auf der einen Seite macht mich das sehr einsam, denn ich habe gar keine engen Freunde, aber auf der anderen Seite gefällt mir dieses Abkapseln, weil ich mich dann irgendwie besser fühle. Ich kann es nicht beschreiben. Ist mein Verhalten normal?
8 Antworten
Normal oder nicht normal. An was will man das messen. Jeder sollte so leben wie es ihm gefällt. Ich bin auch gerne alleine und werde als introvertierter Mensch bezeichnet. Ich kann aber auch mal mit Freunden was unternehmen. Du bist ein sehr nachdenklicher, vorsichtiger Mensch der seine Entscheidungen genau überdenkt was ja nicht verkehrt ist. Aber ein, zwei gute Freunde sollte jeder haben und sich auch nicht ganz abkapseln. Ansonsten sollte jeder sein Leben gestalten wie es ihm gefällt. Das ist das Recht eines jeden Menschen. Es sollte mehr Toleranz geben dann müßtest du dir diese Frage nicht stellen.
Ja vielleicht bist du einfach ein Einzelgänger, der lieber für sich lebt. Ich habe auch oft solche Phasen und es ist wichtig sich dann auch diese "ruhe" zu gönnen :)
Sind wir mal ehrlich, so schön, wie es sein kann mit anderen zusammen zu sein, so anstrengend kann das auch auf Dauer sein. Andere Menschen wollen auch Aufmerksamkeit und ich bin jemand, der gerne mal seinen eigenen Gedanken nachhängt. Da ich auf der Arbeit sehr eingespannt bin und da auch mit vielen Menschen zu tun habe und denen meine gesamte Aufmerksamkeit schenke, bin ich die letzte Zeit noch mehr zuhause für mich als früher. Ich muss mich auftanken und solche Sachen wie Internet gehen ja schon, da kann ich rein und raus, wie ich will und kann. Der direkte Kontakt fordert da schon mehr. Ich kann dich somit verstehen, wobei ich die selben Kritikpunkte an dich habe, wie auch an mich, ich denke dann, man sollte nicht so wählerisch sein, und doch mehr Menschen als soziales Netz um sich aufbauen, für den Notfall wenigstens. Man ist nicht immer so gesund wie heute, wie sieht es aus, wenn es einem schlecht geht etc etc.?
Also mit Maßstäben, wie Normalität würde ich das nicht messen, es gibt alles, von den Menschen, die fast jeden kennen, wenn vielleicht auch nur flüchtig, wie diese, die sich sehr zurück ziehen, das ist alles im Normbereich, denn es gibt von allen Beispielen etliche Exemplare :D
Man muss nicht dauernd Menschen um sich haben um normal zu sein.
Abkapseln von allem ist aber auch nicht gut und führt dazu, dass dann keiner mehr mit dir reden will und du einsam wirst.
Du solltest einen goldenen Mittelweg finden, der dir einerseits die Befriedigung nach sozialen Kontakten gibt und du dich trotzdem wenn du willst zurückziehen kannst, um deine Ruhe zu haben. Wichtig ist beides. Wenn du mal die für dich richtigen Leute kennen lernst, wirst du dich auch nicht mehr abkapseln.
Hmmm
also so wie du schreibst..gucke mal nach schizotyper oder schizoider persönlichkeitsstörung...mir geht es genau wie dir..es gibt menschen,die den kontakt zu menschen wollen,es aber nicht können und darunter leiden.und es gibt menschen,die nicht wollen und sich auch recht gut damit fühlen.ich habe meine familie und immer so maximal ein zwei enge freundschaften,das reicht mir.ich fühle mich allerdings durch menschen schnell überreizt..gerade wenn ich unter mehreren bin.in der stadt werde ich schnell aggressiv.obwohl ich mehr schizotyp bin,habe ich die eigenschaft unter meinem rückzug nicht zu leiden,was eher schizoid ist.da ich aber insgesamt mehr eigenschaften der schizotypen störung habe,wurde mir diese diagnostiziert.für mich ist es wirklich so,dass es sich friedlich für mich anfühlt,relativ isoliert von anderen zu sein.ich mochte es als kind schon nicht wenn wir besuch hatten,hab mich dann ne ganze weile immer verkrochen.mir war das alles immer zuviel und zu laut.habe aus diesem grund damals auch oft die schule geschwänzt und bin ins grüne,wo ich die welt für mich entdecken wollte und es ruhig war.mir haben viele kontakte nie etwas gegeben,ich habe wie gesagt maximal immer ein zwei enge freunde gehabt.aber selbst von denen und meiner familie ziehe ich mich phasenweise stark zurück,weil ich das alleinsein dann einfach brauche.ich war eigentlich schon immer so,aber es hat sich erst gegen mitte ende zwanzig bei mir extrem gezeigt,da ich dann wirklich überreizt und schnell aggressiv in der nähe von menschen wurde.auch wenn mir jemand im supermarkt zu nahe kommt weil er an das gleiche produkt möchte.schlimm an sich ist das eigentlich nicht.nur wenn man selbst probleme dadurch hat wie die überreizung und panikattacken,muss man schauen was man dagegen in der therapie tun kann.zudem kommen bei mir noch andere punkte hinzu.vielleicht kennst du ja ein paar von den dingen?ich denke solange du unter der isolation nicht leidest,ist das an sich ok für sich sein zu wollen.man muss dann nur eben schauen dass man offen mit dem partner und denen die man liebt,umgeht damit sich niemand dadurch gekränkt fühlt...lg