Hört ihr Unterschiede zwischen Schallplatten, CDs und Streaming?

12 Antworten

Kaufe dir vernünftige Lautsprecher, die die Unterschiede auch hörbar machen:

Schallplatte

Machen wir uns nichts vor: Die Schallplatte ist technisch der CD technisch deutlich unterlegen. Du hast bestenfalls, digital ausgedrückt, eine mickrige Samplerate von 32kHz und 12bits. Mehr nicht. Das ist bedingt durch das Material, aus dem sie besteht. Genauer: die Körnung des Materials, die man eben mit Bits einer digitalen Aufnahme vergleichen kann. Zur Plattenmitte hin wird es zudem langsam immer weniger, da die Strecke, den die Nadel pro Umdrehung zurücklegt, immer kürzer wird.

Das breitere Spektrum und der volle Klang kommen vielmehr durch die Verzerrung der mechanischen Abtastung zustande (Oberwellen), die dem Ohr sehr schmeicheln.

Noch dazu kommt, dass Schallplatten, die von echten analogen Mastern gepresst wurden, deshalb besser als die CD klingen, weil sie noch viel enger mit dem Ur-Masterband aus dem Tonstudio verwandt sind. Da wurde noch nicht so viel nachträglich herumgefiltert.

Wenn es sich um eine Neuplatte handelt, die von demselben Master abstammt, das auch für die CD benutzt wird, hast du mit der Schallplatte nicht wirklich was gewonnen, da sie in allen Belangen schlechter als die CD ist. Da wurde, einfach gesagt, die CD auf die Schallplatte überspielt.

CD

Von der technischen Seite ist dieses das beste Medium von den dreien.

Allerdings fehlen die analogen Verzerrungen, da keine mechanische Abtastung stattfindet, was zu einem kälteren Klang führen kann.

Auch vom verwendeten Master weniger berauschend als die LP. Es handelt sich nicht selten um ein Remaster vom Remaster vom Remaste, wo jedes Mal digital was weggefiltert wurde. Auch sind die Bässe und Höhen oft nachträglich angehoben sowie der Dynamikumfang reduziert worden, damit das ganze für die breite Masse gefälliger klingt und auf modernen Design-Brüllwürfelchen "geil" klingt (sog. "Loudness-War").

Musikdateien

Hier kommt es nochmal auf das Musikformat an, das verwendet wird.

Wenn das ein verlustfreies Format (zB. FLAC) ist, ist der Klang prinzipiell identisch mit der CD. Technisch ist das dasselbe, was auch auf der CD gespeichert ist. Nur ohne die CD selbst.

Wenn es ein verlustbehaftetes Format ist, dann ist Streaming etwas schlechter als CD, weil die Datenkompression dazu kommt, die den Klang verschlechtert (wie bei einer MP3-Datei auch). Wobei der relativ neue Opus-Codec mit einer vernünftigen Bitrate durchaus mit der CD mithalten kann und diese vom technischen her sogar leicht übersteigen kann.

Streaming

Klanglich dasselbe wie bei Musikdateien. Der einzige Unterschied: Sie sind nicht auf deinem PC gespeichert, sondern werden auf Abruf zur einmaligen Wiedergabe heruntergeladen.

Leider steht bei den meisten Anbietern fast immer nur das neueste (Re)master zur Verfügung, welches oft dem Loudness-War zum Opfer gefallen ist.

Was davon ist nun am besten?

Alle drei haben ihre Daseinsberechtigung

Kommt darauf an wie man Musik hören möchte:

  • Bewusstes Anhören von Musik aus der Schallplattenzeit mitsamt dem damaligen Erlebnis -> Ganz klar die Originalplatte von damals auf einer hochwertigen Stereoanlage
  • Hochwertiges Hifi mit Musik aus der heutigen Zeit -> CD, lossless-Dateien oder lossless-Streaming
  • Der schnelle Konsum für zwischendurch auf der hippen Design-Bluetoothdose oder kostengünstiges Erforschen der Musikwelt -> Lossy streaming

Die ersten beiden setzen eine hochwertige Wiedergabe mit zwei potenten Vollbereichs-Lautsprechern oder hochwertigen Kopfhörern voraus.

Wenn man ein Schallplatte sachgerecht digitalisiert, ist die digitale Kopie übrigens klanglich genauso gut, wie die Schallplattenwiedergabe, welche digitalisiert wurde. Leider wissen nur die allerwenigsten Hobbydigitalisierer, wie man es richtig macht (Mit der höchsten verfügbaren Samplerate und der höchsten Bittiefe, die die Soundkarte hergibt, ist idr. nicht der richtige Weg. Erst recht nicht, wenn das ganze anschließend zu MP3s verarbeitet wird). Es ist sogar mit einer billigen Onboardsoundkarte machbar, solange man es richtig macht! Durch wohldosierten(!!!) Einsatz von digitalen Filtern kann die Qualität sogar verbessert werden.

Woher ich das weiß:Hobby

Ja.

Die Vinyl hat technisch bedingte Defizite, pre-emphasis und de-emphasis, die exakt matchen müssen, sind nur ein Aspekt, der niedrige Dynamikumfang ein anderer.

Die CD hat eine ausreichend hohe Tastung, insofern gibt es da keine Einschränkungen.

SACD und DVDA haben einen höheren Dynamikumfang als die normale CD, das kann fürs Gesamtbild interessant sein.

Bei Streaming ist es eine Frage der Codierung, ein lossless Stream in 48K/96Hz und 24Bit Quantisierungstiefe lässt natürlich auch eine CD erblassen (nicht, daß der Mehrwert signifikant wäre), ein MP3 in <=128 KBits hat mitunter deutliche Artefakte oder Schwächen, die hörbar sind. Nicht zuletzt, weil es einen entsprechende Tiefpass braucht, um so weit in der Bitrate runterzukommen.

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Tatsächlich hängt es manchmal stark vom Stück ab, es gibt Stücke, da kackt z.B. die DCT von MP3 total ab.

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Letztlich spielt das aber keine Rolle, wenn die Wiedergabe auf ner Coladose geschieht, dort wirst Du im Endeffekt keinen Unterschied hören.

Ich bin nicht der Mensch, der so etwas hören würde... aber die detaillierte Theorie stimmt nicht mit dem Empfinden vieler Menschen überein.

Dass analoge Aufnahme und Schallplatte die "beste" Qualität haben, ist Quatsch. Denn auch im analogen Bereich gibt es Beschränkungen von Linearität, Signal-Rausch-Verhalten, Frequenz- und Dynamikbereich. Vor allem wird mit jedem übertragen, verstärken... die Qualität schlechter, auch von den Medien über den Zeitraum.

Die CD-Technologie ist auch schon wieder >30 Jahre alt, aber moderne, hochwertige Elektronik (Soundkarten) ist mit Sicherheit um Welten besser als alte HIFI-Technik... besser im Sinne von genauer. Viele mögen aber den speziellen Klang von schlechterer Technik - z.B. Röhrenverstärker. Die verzerren den Ton deutlich, oftmals wird aber von einem angenehmen, warmen Klanggefühl gesprochen.

Streaming ist schon stark komprimiert. Die Kompressionsverfahren sind so optimiert, dass sie bei einem Hören mit Kopfhörern möglichst wenig auffallen... aber wenn du einen Konzertsaal damit beschallen würdest, sollte man einen deutlichen Unterschied hören.

Ja!

Schallplatten: Hörbares Rumpeln/Knistern zwischen den Songs.

CD/Lossless: Technisch besser als LP, aber leider oft zer-remastert/nachträglich totkomprimiert, was den physischen Vorteil nicht wieder wettmacht.

Kassette: Bäh.... Das Format habe ich nicht nennenswert über meine Kindheit hinaus verwendet. Für mehr ist das nicht zu gebrauchen. Flach, eierig und fad-"kassettig" halt. Und das ganze Dolbyzeugs habe ich auch nie kapiert^^.

Digitale Dateien mit mehr als 48000/16: Gehört für mich ins Tonstudio. Ist als reines Endformat zum Abspielen pure Platzverschwendung.

Bei den lossies:

  • AAC/M4A: bis 256kbps bzw, eigentlich immer. Kann nicht verstehen, warum das so beliebt ist. Klingt immer irgendwie im Hochtonbereich hohl und ausgezehrt.
  • MP3: bis 192kbps (vbr). Bei Konzerten: die störende Zwangspause zwischen den Songs....
  • Vorbis: bis 96kbps (vbr)
  • Opus: ???... Immer CD-Qualität. Wenn ich selber kodiere, nehme ich immer 256k. Kann man da mit der Bitrate überhaupt so weit runterdrehen, dass es schlecht tönt?

Irgendwann hat Youtube von AAC auf Opus gewechselt. Das war eine deutliche Klangverbesserung.

Gibt übrigens iwo ne Seite, wo du das testen kannst.

Woher ich das weiß:Hobby

man kann das schon raushören. aber da ist es schon auch wichtig, dass die qualität der aufnahme entsprchenend stimmt.

CD ist ggf. fast schon zu perfekt, je nach dem was man für musik hört. irgendwie ein wenig steril. und beim steraming, gilt aber auch für MP3, je nach dem in welchem format und welcher bandbreite gestreamt wird, hört man das DEUTLICH.

lg, anna

PS: ich streame gerne mal meine musik über astra SES, das ist so eine art unidirektniänres starlink. die dort angebotenen streams wie z.B. hitradio ffh, harmony fm, der hessiche rundfunk etc. sind qusi in cd qualität... einziges manko, man braucht einen speziellen reciver dafür.

allerdings bieten die nicht nur audio, sondern auch videostreams an. das "basisabo" ist kostenlos. dafür gibts dann da eben kein HD.