Haus ohne Keller bauen, Erfahrung?
In Zeiten vno horrenden Baupreisen, muss man irgendwo Abstriche machen. Klar ein Keller hat natürlich viele Vorteile, wie Stauraum, etc. Und die Frage ist, wie entbehrlich ist er wirklich... Ein Fertighausanbieter meinte kürzlich 8 von 10 Bauherren bauen bei ihnen ohne Keller. Mit vielen Bekannten mit denen man redet, die meinen, sie würden nicht ohne Keller bauen, da er einfach komfortabel ist. Ein Kollege meinte er bereut es dass er vor 8 Jahren ohne Keller gebaut hat... gut da waren die Baupreise auch noch ein Drittel niedriger, da er nun 3 Kinder hat und so viel Zeug rumliegen hat, dass der Platz einfach zu klein wird... Gut der Kollege hat vll. auch nicht so platzsparend geplant: offene Galerie des Treppenhauses - frisst viel Platz. Eigene Fitnessraum im Erdgeschoss...
Ich denke wenn man ohne Keller plant, ist zusätzlicher Stauraum das A und O, sprich unter der Treppe ausbauen, min. einen Abstellraum im EG, Garage mit Zwischenboden,...
Wie ist eure Einschätzung? Ein Keller kostet eben knapp 100.000€ heutzutage... Bei einer Bodenplatte ist man eher unter der Hälfte... Da überlegt man es sich schon zwei mal.
8 Antworten
Ich würde einen dann Keller bauen, wenn ich von vornherein eine konkrete Nutzung der Räume eingeplant hätte, wenn die örtlichen Voraussetzungen passen und wenn ansonsten Haus / Grundstück es nicht zulassen, einfach Nebenräume / -Gebäude ans Haus anzufügen.
Bei mir ist z.B. so gelöst, dass wir das Haus wenn es draußen nass / kalt ist oder man allgemein draußen / im Garten gearbeitet hat durch den Kellereingang betreten, weil dort mit Vorraum / Hauswirtschaftsraum Platz zur Verfügung steht um die Arbeitskleidung zu wechseln und zu verstauen.
Die meisten älteren Häuser und landwirtschaftliche Betriebe haben sowas hier schon immer gehabt...: sprich sowas wie einen " schmutzigen " Zugang in Wirtschaftsräume und einen " sauberen " Zugang für alles andere in den Wohnbereich.
Weiterhin ist bei mir der Keller tatsächlich Lagerraum für Lebensmittel, wobei ein Teil aus dem eigenen Garten kommt, aber manches eben auch in größeren Mengen ( z.B. Getränke ) von außen. Kartoffeln bekommen wir z.B. Zentner-weise, die lagern dann natürlich im kalten Teil der Kellerräume.
Technikraum und ein Extra Raum für meine Hobbygeschichten gibts dann auch noch, wobei im Hobbyraum dann auch gleichzeitig der Schießstand ist.
Wir haben hier allerdings auch kein Grundwasserproblem, keinen felsigen Boden und die Baugrube für den Keller war damals quasi auch schon vorhanden.
Insofern waren die Umstände günstig und Keller waren damals normal.
Unter heutigen Bedingungen würde ich wahrscheinlich den Keller weglassen und das Haus entsprechend anders konzipieren. Das Grundstück ist allerdings auch groß genug.
Ich würde nie wieder ein Haus bauen mit Keller. Der läuft nur voll Wasser*, und ansonsten wird er vollgemüllt.
Für das Geld, was ein Keller kostet, kann ich oberirdisch genausogut 2-3 Räume mehr bauen.
*) ich hatte sogar ein Haus, welches in einer Wanne stand. Aber was hilft das, wenn der nahe Fluss über die Ufer tritt, und das Wasser über die Wanne läuft? Dieses Wasser bekommst du nie mehr heraus.
Der Spruch, nur ein Haus mit Keller ist ein richtiges Haus, ist Blödsinn.
Ob ein Keller sinnvoll ist oder nicht, hängt von den tatsächlichen Kosten ab ( die sind bodenabhängig) und von den Grundstückspreisen.
Mit einem Keller müllt man sich unnötigerweise zu.
Wir hatten im vorherigen Haus einen Keller, der war nach kurzer Zeit vollgestellt.
Jetzt haben wir ein Haus ohne Keller und vermissen den Keller überhaupt nicht.
Im Gegenteil, bei der heutigen Wetterlage sind wir froh, dass wir keinen haben, der wegen Sturzregen volllaufen kann, etc
Ich würde ohne Keller bauen und Konsum überdenken.
Die meisten Leute haben nur Schrott im Keller stehen.
Wenn man einen Raum für Fahrräder und Gartenmöbel abzwacken kann, dann reicht das eigentlich
Für 100.000€ kannst du 3000 Monate eine Lagerbox bzw. Garage mieten.
Alternativ kann man auch eine Garage ans Haus bauen und für Unrat nutzen.
Was? Es bleibt doch jedem selbst überlassen, was er in der Garage lagert? Das wäre mir neu, dass man dafür ein Bußgeld bekommt...
Es bleibt doch jedem selbst überlassen, was er in der Garage lagert?
Nein, wenn das als Garage genehmigt wurde, dürfen da nur Kfz untergestellt werden. Wenn du den Raum als Abstellraum genehmigen lässt, kannst du damit machen, was du willst.
Das ist doch Unsinn. Ich kann die Garage doch so planen, dass ich da KFZ und in der Zwischendecke noch Gegenstände abstellen kann? Das heißt ich darf auch meine Reifen und Ski nicht über den Autos in der der Zwischendecke lagern?
Es bleibt doch jedem selbst überlassen, was er in der Garage lagert?
Nein, eben nicht. Eine Garage ist nun mal zweckbestimmt und nicht zulässig als Lager für alles. Dafür müsstest Du erst einen Nutzungsänderungsantrag stellen und dafür müssen auch wieder gewisse Bestimmungen eingehalten werden.
Kannst gerne mal Tante Google fragen, wirst diverse dementsprechende Urteile finden.
Damit ist doch schon mal das gröbste abgedeckt.
- Reifen
- Dachgepäckträger und Dachboxen
- Wagenheber
- Betriebsstoffe wie Frostschutzmittel, Öl, Scheibenreiniger – zumindest in unerheblichen Mengen
- teilweise Kraftstoff in begrenztem Umfang (die Garagenverordnung des jeweiligen Bundeslandes enthält dazu eventuell Angaben)
- Man darf dort eine Werkstatt installieren, entscheidend ist, dass die Garage ohne große Aufräumarbeiten mit dem Auto genutzt werden kann.
- Die Verbote beziehen sich hauptsächlich auf das Bunkern von Kraftstoffen, was aber logischer Menschenverstand ist, dass ich da keine 1000l Benzin lagern darf...
Und ob das bei einem Hausbesitzer in der Pampa kontrolliert wird, wage ich mal sehr stark zu bezweifeln...
Die Verbote beziehen sich hauptsächlich
darauf dass das Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Raum Platz wegnimmt.
Und ob das bei einem Hausbesitzer in der Pampa kontrolliert wird, wage ich mal sehr stark zu bezweifeln...
Richtig, in Ballungsräumen ist das dann anders.
Die Verbote beziehen sich hauptsächlich auf das Bunkern von Kraftstoffen, was aber logischer Menschenverstand ist, dass ich da keine 1000l Benzin lagern darf...
Leider falsch!
Ich arbeite in einem Architekturbüro und diese blauäugige Denkweise hat schon so manchen unserer Kunden ordentlich Geld gekostet und letztendlich doch bewegt, bei uns lieber einen Nutzungsänderungsantrag stellen zu lassen.
Hier mal eine Seite in "nicht beamtendeutsch", damit Du zumindest ahnst, wovon ich erfahrungsgestützt rede:
Wie bereits erwähnt, sieht das Garagennutzungsrecht vor, dass diese nur als Abstellfläche für ein Kfz dienen sollen. Verboten ist daher eine:
● Garagennutzung als Abstellraum, zum Beispiel für eine Skiausrüstung oder andere sperrige Gegenstände, die eigentlich in den Keller gehören
● Garagennutzung als Werkstatt (Hierbei können sogar Bußgelder aus dem Bußgeldkatalog für die Umwelt drohen, wenn entsprechende Materialien nicht ordnungsgemäß entsorgt werden.)
● Garagennutzung als Partykeller, Büro oder Schlafplatz
https://www.bussgeldkatalog.org/garagennutzung/#garagen_diese_nutzung_ist_verboten
Dem kann ich schon zustimmen. Bin auch ein Mensche, der Konsum hinterfragt und eher minimalistisch lebt. Alleine ist das auch kein Problem, die Frage ist eher wie das dann mit Kindern ist. Man braucht viel mehr Klamotten, Spielsachen für draußen/drinnen, Ski, etc.... Das kann ich nicht ganz einschätzen, ob das wirklich so viel mehr Zeugs sein würde mit Kindern. Doch ob ich Kinder will, weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht recht... eher nicht.
Rein rechtlich jedoch verboten. Bußgeld je nach Bundesland 500,-€