Hatten die Boomer kein Bock auf Kinder?

9 Antworten

Der Staat hat quasi immer kinderreiche Familien benachteiligt zu Gunsten von Familien ohne Kinder. Durch den "Sozialstaat" wurden dann die Erträge der Kinder als sie erwachsen waren, den kinderarmen Familien zur Verfügung gestellt. Das hat auch solange funktioniert, wie die Menschen keine Verhütungsmittel zur Verfügung hatten. Die Boomer waren so ziemlich die ersten, die diese flächendeckend nutzen konnten und sich so bewusst für eine Familie entscheiden mussten.

Kinder bekommen ist gerade für Gutverdiener ein riesiger finanzieller Schaden. Meine Kinder werden die Rente, welche ich und meine Frau bekommen werden, massiv schmälern, weil einer jetzt in Teilzeit arbeiten muss, dafür werden meine Kinder dann die Rentenkassenbeiträge von Menschen finanzieren, die selber keinen Nachwuchs bekommen haben. Diese Rente wird bei gleicher Erwerbsbiographie natürlich höher ausfallen.

Zu dem wegbrechenden Einkommen, kommen dann noch die erhöhten Kosten in jedem Urlaub, jedem Restaurantbesuch, in jeder Freizeitaktivität, Kinderbetreuung oder wenn es einfach nur darum geht die Kinder statt und angezogen zu bekommen, reicht das Kindergeld auch nicht. Soll heißen, zu dem geringeren Einkommen gesellen sich auch noch höhere Kosten.

Dann muss man bedingt durch die Natur Kinder auch noch relativ früh im Erwerbsleben bekommen. Das zerschießt so einige Karrieremöglichkeit und der Vermögensaufbau muss in seiner kritischsten Phase reduziert werden.

Damit kommen wir auch noch zum zeitlichen Faktor. Kinder kosten Zeit, auch wenn der Großteil absolut schön ist und nebenbei auch der Grund warum ich mir diesen ganzen Quatsch antue, schränken Kinder dich massiv ein. Nach der Geburt kannst du zu deinem Schlaf erst einmal "Tschüss sagen", danach kommt Kinder zur Kita fahren & abholen, zum Badminton bringen, Geburtstage organisieren usw. Für viele ist das einfach zu anstrengend und die möchten sich lieber selbst verwirklichen.

Kann man den Boomern die Schuld dran geben keine Kinder bekommen zu haben? Meiner Meinung nicht. Man kann sie aber mal Fragen warum sie ihre Zeit nicht genutzt und das System nicht geändert haben und außer Migration ihnen nichts bessere eingefallen ist.

Nein, 1968 kam die Pille auf den Markt und das war es dann.

Der Babyboom davor war die Folge von ungenügenden Verhütungsmitteln und dem allgemeinen Aufschwung nach dem Krieg. Mit der Pille brach die Geburtenrate ein und diesen Umstand nennt man nicht zu unrecht "Pillenknick". Seitdem hat man Sex ohne Kinder kriegen zu müssen.

Sie hatten in erster Linie vorallem eine halbwegs vernünftige Auswahl an Verhütungsmitteln

Viel zu allgemeine Aussage. Viele Boomer haben selber Kinder bekommen, andere eben nicht. So, wie das in jeder Generation war und ist.

Wenn man mal genau auf die Statistik schaut hatte sogar relativ viele Kinder, wenn man sich ansieht wie man die Boomer so Anfang 20 waren gab es da einen Knick nach oben was die Geburtenraten anging, davor und vor allem danach sah es eher mau aus.