Hast du das Gefühl, ohne Zeugungsfähigkeit/Fruchtbarkeit "unvollständig" zu sein?
Vorweg: Diese Frage ist vorbereitend für Dienstag an "PmMeYourCactus" gestellt, aufgrund seines transsexuellen Hintergrundes... Dass auch Menschen ohne diesen Hintergrund unfruchtbar oder zeugungsfähig sein können, und damit unterschiedlich umgehen, ist mir klar.
Mir persönlich ist es sehr wichtig, später einmal leibliche Kinder zu haben; ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen würde wenn ein Arzt meinerseits eine Zeugungsunfähigkeit diagnostizierte.
Fehlt dir diese Fähigkeit? Oder war das für dich eher ein unvermeidbares Opfer, das du willentlich in Kauf nahmst, um deinen Körper deiner Identität angleichen zu können? (Kann ja auch sein, dass du nie einen Kinderwunsch hattest?)
Diese Frage wurde im Rahmen der Aktion „Blickwechsel“ direkt an den Nutzer PmMeYourCactus gestellt. Am Dienstag, den 26. Februar 2019, beantwortet PmMeYourCactus ab 15 Uhr für zwei Stunden live an ihn gerichtete Fragen der gutefrage Community rund um das Thema „Transgender“.
Weitere Informationen zum Blickwechsel findet Ihr unter: https://www.gutefrage.net/aktionen/blickwechsel-transgender/
Sowie auf der Sammelseite zur Aktion: https://www.gutefrage.net/aktionen/blickwechsel/
1 Antwort
Ich habe vor dem Beginn meiner Hormontherapie das Angebot bekommen Eizellen für einen späteren Zeitpunkt einfrieren zu lassen. Dies habe ich aber tatsächlich abgelehnt. Dies wird meines Wissens nach mittlerweile jedem angeboten, bei dem die Hormontherapie bevorsteht (die Kosten muss man allerdings wohl selbst tragen). Außerdem ist das übrigens auch ein Thema, welches häufig in der begleitenden Psychotherapie thematisiert wird. Theoretisch wäre es mir aber möglich gewesen, auf diese Weise noch ein leibliches Kind zu zeugen.
Es wäre natürlich super, wenn ich heutzutage wie ein biologischer Mann ein Kind zeugen könnte, aber dass ich dies nicht kann bedeutet nicht unbedingt einen Verlust für mich.
Später möchte ich auch ein mal Kinder haben. Da ich ja ausschließlich weibliche Partner habe kommt ja beispielsweise eine künstliche Befruchtung durch eine Samenspende infrage oder eben eine Adoption oder ähnliche Verfahren. Für mich ist es egal, ob mein Kind meine Gene trägt oder nicht. Ich kann einem Kind ganz unabhängig davon die nötige Liebe schenken und es großziehen. Aus meiner Sicht würde ein solches Kind genau so „meins“ sein, wie ein leibliches.
Aber bis das Thema Kinder auf den Tisch kommt, hab ich noch einige Jahre Zeit :).