Vereinbarkeit mit dem Job?
Ich stelle es mir schwierig vor, die Arbeit als Feuerwehrmann freiwillig auszuüben, während man einer geregelten Arbeit nachgeht.
Wie vereinbarst du die sehr spontane Arbeit in der Feuerwehr mit deinem jetzigen Job? Was sagt dein Arbeitgeber hierzu? Gibt es Arbeitsbereiche / Branchen, die mit deiner Arbeit besser umgehen können als andere?
2 Antworten
Dadurch, dass ich weit außerhalb meines Wohnortes arbeite, fahre ich während der Einsatzzeit keine Einsätze mit. Sollte ich mal aufgrund eines Einsatzes zu spät kommen, reicht ein Anruf bei meinem Schichtleiter, welcher mich für die Zeit entschuldigt. Dazu bekomme ich von der Feuerwehr noch einen Nachweis, dass ich bei der Feuerwehr gewesen bin, dann ist alles geklärt.
Mein Arbeitgeber ist was das angeht sehr tolerant, auch sind spontane Freischichten wegen Übungen oder Weiterbildungen kein wirkliches Problem.
Ein Busfahrer oder eine Krankenschwester wird jetzt nicht einfach so spontan von Arbeit abhauen können wie z.B. ein Instandhalter oder ein Bürokaufmann. Da gibt es natürlich Grenzen
Ob das schwierig ist oder nicht hängt zum einen vom Arbeitgeber ab, von der persönlichen Lebenssituation und im wesentlichen einfach davon, wie so im allgemeinen das Einsatzaufkommen in der jeweiligen Wehr ist.
Bei mir verhält es sich z.B. so, daß die Zahl der Einsätze die in meiner Arbeitszeit anfallen sehr überschaubar ist...: vielleicht fünf pro Jahr. Spielt aber sowieso keine Rolle, weil mein Arbeitsplatz viel zu weit weg ist als das es sinnvoll für mich wäre zum Einsatz zu fahren.
Allerdings arbeite ich im Schichtdienst, was bei Einsätzen insbesondere spät in der Nacht von Vorteil ist und eben auch, weil ich damit oft Vormittags verfügbar bin.
Ich bin des weiteren in meinem Job sehr flexibel, weswegen mein Arbeitgeber auch kein Problem damit hat wenn ich z.B. nach einem Einsatz der bis in die frühen Morgenstunden dauert zwei...drei Stunden später zur Arbeit erscheine. So lange ich meine Aufgaben erledige hat daher der " Nebenjob " keine Auswirkungen.
Das kann aber auch deutlich belastender für Arbeitgeber sein, dafür gibts bei uns in der Gemeinde ein schönes Beispiel aus dem Nachbarort...: dort sind nämlich von der Belegschaft eines größeren Fahrzeugbaubetriebes 9 Mitarbeiter Mitglied in einer der Ortsfeuerwehren unserer Gemeinde, 5 allein in der des Nachbarortes. Und das ist auch noch die Ortswehr unserer Gemeinde mit den meisten Einsätzen.
Allein im März hatte die Wehr 7 Einsätze, wovon 4 vormittags stattfanden. Sprich im Schnitt ein Mal pro Woche laufen dann plötzlich fünf Mitarbeiter während der Arbeitszeit zur Tür raus und tauchen manchmal erst zum Feierabend wieder auf. Zwar bekommt die Firma das bezahlt, aber die Mitarbeiter fehlen dann eben z.T. für Stunden.
Das machen nicht viele Firmen mit...