Hängt die Polung des Rotors (Elektromagnet) eines Elektromotor alleinig davon ab, wo der Plus- bzw. Minuspol angeschlossen wird?

Abb. 1 - (Physik, Elektrotechnik, Elektromotor) Abb. 1 - (Physik, Elektrotechnik, Elektromotor)

1 Antwort

Was die Bezeichnung angeht: Man spricht von den Wicklungen und Polen des Rotors oder Läufers. (Rotorblätter gibt es bei Hubschraubern und Windturbinen.)

Jede Wicklung des Rotors hat nicht einen, sondern immer zwei Anschlüsse, von denen immer einer gerade am Plus- und einer am Minuspol angeschlossen ist. (Bei der Zeichnung links sind beide Spulen in Reihe geschaltet und bilden eigentlich nur zwei Abschnitte einer Spule.)

Ob der zur Wicklung gehörende Magnetpol des Rotors gerade ein Nordpol oder ein Südpol ist, das hängt ausschließlich davon ab, wie herum der Strom den Eisenkern umkreist. In der Zeichnung rechts ist das durch die Symbole auf den Schnittflächen der Drahtwindungen symbolisiert: Die Punkte zeigen an, daß hier der Strom aus der Ebene der Zeichnung herauskommt und die Kreuze zeigen an, daß der Strom hier in die Papierebene eintritt.

Sofern ich die Zeichnungen richtig interpretiere, ist auf beiden der magnetische Nordpol am Rotor da, wo der Strom, von der Achse aus nach außen geschaut, das Eisen im Uhrzeigersinn umrundet.



FredHirsch 
Fragesteller
 18.12.2015, 14:22

Vielen Dank erstmal.

Ja, es gibt je zwei Anschlüsse an einem fließt der Strom "rein", am anderen "raus", oder?

Wie meinst du das, dass es bei der linken Zeichnung nur eine Reihenschaltung ist? Was ist da anders?

Zu dem ersten Bild muss ich noch sagen, dass es sich um ein Video handelt: https://www.youtube.com/watch?v=OVePOKXbSww (siehe 2:00 min).
Darin ist zu sehen, dass der Strom am Nordpol "von oben nach unten" fließt und ich kann die Spule entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes umgreifen.

Es kommt also auf die Stromrichtung, nicht die Polung an, okay.

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