Habt ihr Vorschläge?

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Habt ihr Vorschläge? Um die Rentenkassen in Deutschland zu retten und das Rentner mehr Geld zu Verfügung haben
Rentenalter nach hinten verschieben bzw. Renteneintrittsalter an Lebenserwartung anpassen

Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt ständig an, die Jobs werden - im allgemeinen - körperlich anspruchsloser. Daher ist es sinnvoll, wenn Menschen erst später in Rente gehen. Dadurch erhöht sich die Zeitdauer in der Renten gezahlt werden bei gleichzeitiger Reduktion der Rentenbezugsdauer.

Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze

Damit müsste ein Angestellter, der 20.000 im Monat verdient, mehr Rente einzahlen als ein Angestellter der 7.000 verdient.

Alle Einkommen sozialversicherungspflichtig machen

Sozialversicherungspflichtig wären dann nicht nur Einkommen aus Angestelltenverhältnissen sondern sämtliche steuerbaren Einkommen. Also auch Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Einkünfte aus selbstständiger Arbeit, Einkünfte aus Kapitalvermögen, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung und sonstige Einkünfte im Sinne des Paragrafen 22 EStG

Alex

Hinkelsteiner  28.09.2023, 11:11

Finde ich nicht alles gut, aber systemisch stimmt es.

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Oponn  28.09.2023, 11:15
Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze
Alle Einkommen sozialversicherungspflichtig machen

Was am Ende aber auch nur mehr Auszahlungen nach sich zieht und damit strukturell nicht hilft.

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EinAlexander  28.09.2023, 11:28
@Oponn
Was am Ende aber auch nur mehr Auszahlungen nach sich zieht

Natürlich erhöht sich die Zahl der Auszahlungen. In der Summe bleibt dennoch mehr Geld in der Rentenkasse, je mehr Einzahler es sind. Seh simplifiziertes Beispiel:

Drei Menschen verdienen je 3.000, 6.000 und 9.000 Euro und bezahlen 40 Jahre lang 18 % Rentenbeitrag. Dann landen in der Rentenkasse 129.600 Euro

40 ×   540,00 € = 21.600,00 €
40 × 1.080,00 € = 43.200,00 €
40 × 1.620,00 € = 64.800,00 €
=============================
                 129.600,00 €

Diese drei Menschen lassen sich 15 Jahre Rente bezahlen (Faktor etwa 2,2). Dann werden der Rentenkasse entnommen 122.727 Euro. Es verbleibt ein Saldo von 6.872 Euro.

Nehmen wir den Gutverdiener raus, landen in der Rentenkasse noch 64.800 Euro

40 ×   540,00 € = 21.600,00 €
40 × 1.080,00 € = 43.200,00 €
=============================
                  64.800,00 €

und es werden entnommen 61.363 Euro (gleiche Bedingungen wie oben). Dann verbleibt ein Saldo, das nur noch halb so hoch ist: 3.436,36 €

Ergo bedeuten mehr Einzahlungen trotz mehr Entnahmen ein höheres Vermögen der Rentenversicherung.

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Oponn  28.09.2023, 11:34
@EinAlexander

Und das Ganze hätte ich jetzt gerne nochmal mit 25 Jahren Rente.

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EinAlexander  28.09.2023, 11:41
@Oponn
Und das Ganze hätte ich jetzt gerne nochmal mit 25 Jahren Rente.

Du musst schon realistisch bleiben: Die durchschnittliche Lebenserwartung eines 2000 geborenen Menschen liegt bei etwa 80 Jahren. Wenn der mit 65 Jahren in Rente geht, kommt der nicht auf 25 Jahre sondern eben nur 15 Jahre Rentenzahlung.

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Oponn  28.09.2023, 11:55
@EinAlexander

Dann bleiben wir doch mal realistisch. Der Mensch mit der durchschnittlichen Lebenserwartung zahlt auch nicht 40 Jahre ein. Insofern pass deine Rechnung auch nicht. Zudem müsstest du die durchschnittliche Lebenserwartung eines 65-jährigen nehmen.

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EinAlexander  28.09.2023, 12:01
@Oponn
Der Mensch mit der durchschnittlichen Lebenserwartung zahlt auch nicht 40 Jahre ein

Wer zwischen 30 und 70 Jahren arbeite, zahlt 40 Jahre ein. Zudem werden ja nicht nur Arbeitseinkommen sondern sämtliche steuerbaren Einkommen sozialversicherungspflichtig.

Leuchtet es dir wirklich nicht ein, dass eine Versicherung umso besser dasteht, je mehr Einzahler sie hat? Warum sonst glaubst du, geben Versicherer Millionen für das Anwerben neuer Kunden aus?

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Oponn  28.09.2023, 12:08
@EinAlexander
Wer zwischen 30 und 70 Jahren arbeite, zahlt 40 Jahre ein.

Ja, und wer das nicht tut, zahlt nicht 40 Jahre ein. Ist klar. Aber warum erzählst du mir das?

Leuchtet es dir wirklich nicht ein, dass eine Versicherung umso besser dasteht, je mehr Einzahler sie hat?

Doch, das Problem ist nur, dass es ja auch mehr Bezugsberechtigte gibt.

Auf meinen Einwand hinsichtlich der Realität gehst du jetzt warum genau nicht ein?

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EinAlexander  28.09.2023, 12:10
@Oponn
Ja, und wer das nicht tut, zahlt nicht 40 Jahre ein. Ist klar. Aber warum erzählst du mir das?

Weil die durchschnittliche Lebensarbeitszeit in Deutschland nun mal 40 Jahre beträgt (Männer 41,2 Jahre, Frauen 37,4 Jahre).

Doch, das Problem ist nur, dass es ja auch mehr Bezugsberechtigte gibt.

Das ändert nichts daran, dass mehr Einzahler nicht nur zu mehr Bezugsberechtigten sondern auch zu höheren Überschüssen führt.

Auf meinen Einwand hinsichtlich der Realität gehst du jetzt warum genau nicht ein?

Weil er unsinnig ist. Die durchschnittliche Lebensarbeitszeit in Deutschland beträgt etwa 40 Jahre: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/827899/umfrage/lebensarbeitszeit-in-deutschland-nach-geschlecht/

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Oponn  28.09.2023, 12:17
@EinAlexander
Weil er unsinnig ist.

Aha. Rechnen wir doch mal mit realistischen Werten und überprüfen, ob er unsinnig ist. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer beträgt derzeit in Deutschland ca. 20 Jahre.

Für deinen Fall mit drei Einzahlern ergibt das eine Auszahlung von 163.636€ und somit einen Negativsaldo von 34.636 €. Bei zwei Einzahlern wäre die Auszahlung 81.817€ und der Negativsaldo 17.017€. Jetzt müsstest du nochmal erläutern, warum die Realität da keine Rolle spielt.

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Oponn  28.09.2023, 12:22
@EinAlexander

Was das Problem der fehlenden Kapitaldeckung immer noch nicht löst.

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EinAlexander  28.09.2023, 13:07
@Oponn
Was das Problem der fehlenden Kapitaldeckung immer noch nicht löst.

Natürlich. Das habe ich oben vorgerechnet.

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Oponn  28.09.2023, 13:11
@EinAlexander

Nein, hast du nicht. Du vernachlässigst, dass immer weniger Einzahle immer mehr Berechtigte versorgen müssen. Es werden ja keine Rücklagen gebildet.

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EinAlexander  28.09.2023, 13:45
@Oponn
Du vernachlässigst, dass immer weniger Einzahler

Genau deswegen will ich ja die Zahl der Einzahler erhöhen. Es werden (auch) immer wenig Einzahler, weil immer mehr Menschen selbständig (oder de facto scheinselbständig) arbeiten und die Zahl derer, die mehr als die Beitragsbemessungsgrenze verdienen, steigt.

Mein Vater zahlte noch in die Rentenkasse ein. Mein Bruder und ich sind beide Unternehmer, die zwar beide eine Menge Geld verdienen, von dem aber die Rentenkasse nichts sieht. Wären wir beide mit 18 % sozialversicherungspflichtig, würden wir nicht nur den Rentenanspruch unseres Vaters lässig begleichen können sondern auch noch den Rentenanspruch von fünf weiteren Rentnern, die ehemals als Arbeiter tätig waren.

Daher: Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze und eine Sozialversicherungspflicht für alle steuerbaren Einkommen.

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Oponn  28.09.2023, 13:56
@EinAlexander

Und dafür fehlt mir immer noch die Beispielrechnung. Zudem ist es schlicht nicht zulässig, dass du wenig raus bekommst, als du einzahlst.

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EinAlexander  28.09.2023, 14:03
@Oponn
Und dafür fehlt mir immer noch die Beispielrechnung.

Die habe ich doch gerade gebracht. Derzeit zahlen mein Bruder und ich zusammen 0 Euro in die Rentenkasse. Dennoch bekommt mein Vater Geld aus der Rentenkasse.

Obwohl ich und mein Bruder reich sind, wird der Rentenanspruch meines Vaters zu 0 Euro von uns erbracht sondern von Leuten erbracht, die weniger als 7.000 brutto im Monat machen.

Wären ab 2024 auch Unternehmerlöhne, meine Kapitalerträge, die Mieterträge meines Bruders usw. sozialversicherungspflichtig, stünden der Rentenversicherung mit einem Schlag monatlich viele Tausender mehr zur Verfügung - nur durch meine Familie.

Da dem nicht so ist, müssen eben andere für die Rente für meines Vaters schuften.

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Oponn  28.09.2023, 14:05
@EinAlexander

Die Beispielrechnung müsste allgemein erfolgen, nicht anhand von Einzelfällen. Zudem zahlen auch viele Leute, die mehr als7000€ brutto machen in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Zudem ist es schlicht nicht zulässig, dass du durchschnittlich weniger raus bekommst, als du einzahlst.

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EinAlexander  28.09.2023, 14:08
@Oponn
Zudem zahlen auch viele Leute, die mehr als7000€ brutto machen in die gesetzliche Rentenversicherung ein.

Ja, freiwillig. Weil es (bis zu diesem Jahr) eine gute Geldanlage war. Aber auf Freiwilligkeit lässt sich kein Rentensystem aufbauen.

Zudem ist es schlicht nicht zulässig, dass du durchschnittlich weniger raus bekommst, als du einzahlst.

Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Manche bekommen von ihrer Versicherung mehr bezahlt als sie geleistet haben, andere bekommen weniger bezahlt.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass man das verfügbare Vermögen der Rentenversicherung damit erhöht, dass man die Beitragsbemessungsgrenze abschafft und alle Einkommensarten sozialversicherungspflichtig macht.

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Oponn  28.09.2023, 14:10
@EinAlexander
Ja, freiwillig.

Nein, verpflichtend.

Das war schon immer so und wird immer so bleiben.

Nein, war es noch nie und ist nicht zulässig. Ansonsten könnte man ja auch einfach eine Höchstgrenze einführen.

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EinAlexander  28.09.2023, 14:17
@Oponn
Nein, verpflichtend.

Wer 10.000 Euro im Monat verdient muss für diese 10.000 Euro keine Sozialabgaben zahlen.

Nein, war es noch nie und ist nicht zulässig

Aber natürlich. Wer 40 Jahre lang 540 Euro / Monat Rente einzahlt, 10 Jahre lang 1400 Rente / Monat rausbekommt und dann stirbt, hat knapp 260.000 einbezahlt und nur 168.000 rausbekommen.

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Oponn  28.09.2023, 14:19
@EinAlexander
Wer 10.000 Euro im Monat verdient muss für diese 10.000 Euro keine Sozialabgaben zahlen.

Das sieht meine Gehaltsabrechnung irgendwie anders. Das dürfte daran liegen, dass es Unsinn ist.

Aber natürlich. Wer 40 Jahre lang 540 Euro / Monat Rente einzahlt, 10 Jahre lang 1400 Rente / Monat rausbekommt und dann stirbt, hat knapp 260.000 einbezahlt und nur 168.000 rausbekommen.

Inwiefern genau verstehst du den Begriff durchschnittlich nicht?

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EinAlexander  28.09.2023, 14:32
@Oponn
Das sieht meine Gehaltsabrechnung irgendwie anders

Dann solltest du mit deiner Lohnbuchhaltung über die Beitragsbemessungsgrenze sprechen.

Inwiefern genau verstehst du den Begriff durchschnittlich nicht?

Wie ich schrieb: Manche bekommen von ihrer Versicherung mehr bezahlt als sie geleistet haben, andere bekommen weniger bezahlt. Dem hast du erst widersprochen und es jetzt bestätigt. Passt.

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Oponn  28.09.2023, 14:42
@EinAlexander
Dann solltest du mit deiner Lohnbuchhaltung über die Beitragsbemessungsgrenze sprechen.

Meinst du, die könnten dir beibringen, wie die funktioniert? Ich glaube, dafür haben sie keine Zeit. Möchtest du googlen oder soll ich es dir erläutern?

Manche bekommen von ihrer Versicherung mehr bezahlt als sie geleistet haben, andere bekommen weniger bezahlt.

Was so gar nichts mit meiner Aussage zu tun hat.

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Ich hätte einige Vorschläge:

  1. Verpflichtende Einbeziehung aller Arbeitenden in die gesetzliche Rentenversicherung (auch bisher nicht versicherungspflichtige Selbständige, Beamte und Berufe mit berufsständischen Vorsorgeeinrichtungen) - übergangsweise aber nur für diejenigen, die keine vergleichbare alternative Alterssicherung haben,
  2. Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze bei gleichzeitiger Festlegung einer Höchstrente,
  3. Anhebung des Renteneintrittsalters für Versicherte mit weniger als 45 Beitragsjahren entsprechend der steigenden Lebenserwartung,
  4. Betriebsrenten, Direktversicherungen und vergleichbare zusätzliche Altersvorsorgen im Zahlungsfall steuerfrei und beitragsfrei stellen,
  5. Anhebung des Mindestlohnes, damit man auch im Niedriglohnsektor eine Rente erwirbt, von der man leben kann,
  6. Steigende Bundeszuschüsse, um das Rentenniveau wieder schrittweise anzuheben.

Man hätte angesichts des demographischen Wandels Rückstellungen bilden müssen, das war aber politisch nicht gewollt, im Gegenteil, man hat die Rentenkassen mit Modellen wie Altersteilzeit und Rente mit 63 noch belastet; das ist aktuell nicht mehr heilbar, das werden Zuschüsse aus dem Haushalt retten müssen.

Langfristtg geht so etwas nur über eine kapitalgedeckte Versicherung oder über einen echten Generationenvertrag, bei dem die Zahl der Kinder eine wesentlich maßgeblichere Rolle spielt als heute.

Die Lösung ist weitgehend bereits bekannt. Jeder! sollte in die RK einzahlen, es dürfte nicht haufenweise Sonderlösungen und Ausnahmen geben, vor allem für Leute, die ausreichend finanzkräftig sind.

Schön erklärt bei youtue von Pispers.

https://www.youtube.com/watch?v=xp5H52quEYg

HugoHustensaft  28.09.2023, 10:40

Leider Unfug, mehr Einzahler generieren auch mehr Bezugsberechtigte ...

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Hinkelsteiner  28.09.2023, 11:19

Nur haben die Beamten ein niedriges Brutto, du müsstest also erst die Gehälter kräftig dementsprechend erhöhen, oder willst du eine Gehaltskürzung nur für bestimmte Berufsgruppen?
Du kannst damit eine Angleichung der Pensionen an die Renten erzielen. Immerhin war das ein gewollter Effekt, um die Nachteile - kein Streikrecht - für die Beamten auszugleichen.
Ich durfte einen pensionierten pflegebedürftigen Oberstudienrat steuerlich betreuen. Es war schon ein Hammer, was der alles an sozialen Leistungen bekam.
Klar lassen sich die Kanten glätten, die große Lösung ist es nicht, Beamte sozialversicherungspflichtig zu machen.

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Es ist seit über 30 Jahren versäumt worden, das Rentensystem auf ein zum großen Teil auf Kapitaldeckung beruhendes System umzustellen, so wie es in Norwegen gemacht wird.

Gojosatoru383 
Fragesteller
 28.09.2023, 10:41

Vielleicht ist des noch möglich

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GuenterLeipzig  28.09.2023, 10:56
@Gojosatoru383

Der Punkt ist, dass man das schrittweise machen muss, um die Aktuellen Ausgaben bewerkstelligen zu ukönnen.

Also meinenthalben jedes Jahr werden 5 % mehr in die Kapitaldeckung überführt bis zu einem Deckel von z. B. 70 %.

30 % der Einnahmen werde nach wie vor einfach umgelegt.

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