Habt ihr Euren Stall schon mal gewechselt?

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Ja, schon ein paar Mal.

Hatte immer verschiedene Gründe.

Den ersten Stall habe ich nach ca. 6 Monaten gewechselt. Da war ich grade mal 19, hatte erst seit 6 Monaten ein eigenes Pferd und fest gestellt, dass Boxenhaltung weder für mich noch für mein Pferd tragbar ist.

Das nächste Mal musste ich wechseln, weil ich umziehen musste.

Dann musste ich 2x wechseln, weil der Service bzw. die Bedingungen im Stall sich arg verschlechtert haben und es für mein Pferd nicht mehr optimal war.

Dann nochmal Umzug.

Aktuell bin ich jetzt seit 4 Jahren in meinem aktuellen Stall, seit 2 Jahren davon auch mit Pferd Nr. 2 und sehr zufrieden. Sofern es so bleibt, werde ich wohl in absehbarer Zeit nicht mehr wechseln.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

Ja, aus den verschiedensten Gründen.

Häufig, weil der Stall letztendlich nicht das bot, was angeboten wurde, weil sich meine Einstellung verändert hat, weil ich was besseres mit mehr Bewegung /mehr Futter gefunden habe, aber Auch aus persönlichen Gründen schon, sowie dem Herdenverhalten. Unsere Liste ist lang - kommt in über 12 Jahren auch nal vor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Als ich noch keinen eigenen Stall hatte, ja. In meinem Fall meistens arbeitsbedingt, da ich in Ställen in ganz Deutschland gearbeitet habe bzw. für diese geritten bin und mein Stütchen dann natürlich entsprechend auch mitgenommen habe. Schön für's Pferd ist anders, gerade Stuten sind sehr mit ihrer Herde verbunden und sie da raus zu reißen - naja... aber klar, es gibt einfach Lebensumstände, Gründe,... denen man das Tierwohl dann an der Stelle leider auch manchmal unterordnen muss.

Wäre ich Einsteller würde ich wechseln wenn zB die Pferde nicht ordentlich stehen (Matschpampe, kaputte Zäune, schlecht gemistet, schlecht/nicht gepflegte Weiden, kein frisches Wasser...), die Fütterung nicht passt (zu wenig, zu viel, schlechte Qualität --> Heu), es mit der Herdenkonstellation nicht klappt.

Bewusst machen muss man sich aber auch, dass es immer und in jedem Stall irgendwas gibt. Sogar in meinem eigenen gibt es immer Verbesserungspotential. Vorher genau überlegen, mit was man klar kommt und mit was nicht. Bitte auch bedenken, dass das Pferd da 24/7 sein muss - also sein Leben da verbringt. Verbringen muss, weil wir es so entscheiden. Während der Mensch durchschnittlich 1 - 3h vor Ort ist und dann wieder nach Hause fährt. Da ist zwar toll, wenn es eine klimatisierte Halle gibt und einen Dressurplatz und einen Springplatz - wenn aber das Pferd den Rest der Zeit nur auf einem Handtuchpaddock oder den halben/ganzen Tag in der Box steht, wäre das für mich niemals eine Option.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Wir mussten öfter umziehen. War 8mmer eine Reaktion auf das Verhalten/Zustand des Pferdes. Jetzt sind wir seit bald 3 Jahren endlich zufrieden. Der Stall ist absolut pro Pferd und überhaupt nicht für Bequemlichkeit des Reiters ausgelegt. Weite Wege (zur Weide und zurück) keine Halle, keinen Platz, im Winter gibt es nix beheiztes und bei Regen wird man halt nass. Aber ich kann ganzjährig entspannt ausreiten, das Pony ist nie unausgelastet und dadurch eklig beim Reiten. Er bekommt bestes Heu in absolut guter Menge und die Wallach Herde ist entspannt. Wenn man Probleme hat, wird eine Lösung gesucht. Stallbesitzer sind freundlich und professionell.

Bei uns in der Gegend steht man entweder oder. Entweder der Stall ist pferdegerecht oder auf den Menschen bzw die Reiterei ausgelegt. Beides zusammen gibt es leider nicht. Daher hab ich mich fürs Pferd entschieden. Bereue es bis heute nicht.

Ja, schon mehrfach.

Also unser Pferd noch Hengst war, war das nicht immer so einfach, da dieser (verständlicherweise) immer im letzten Eck steht und man sich mit keinem wirklich verabreden kann.

Als er dann aber kastriert war und dachten, wir haben DEN Hof gefunden, hat unser Pferd nichts mehr gegessen. Nichtsehr, weder Müsli, noch Heu oder Mash. Also Stallwechsel, schweren Herzens sind wir von heute auf morgen umgezogen und glücklicherweise haben wir auch sofort einen Platz gefunden gehabt.

Im Nachhinein muss ich sagen, ja, es war die beste Entscheidung, da unser Pferd so noch einige schöne Jahre hat. Zum anderen, muss ich im Nachhinein sagen, es war gleichzeitig auch der Fehler unseres Lebens, da der Stall momentan immerehr den Bach runter geht, man alles selbst machen muss und die Stallbesitzerin mit allem überfordert ist.

Dennoch ist unser Pferd zu alt für noch einen letzten Umzug und wir bleiben dort stehen, damit er seine letzten Tage dort leben kann.

Ich würde allgemein sagen, dass jeder Stall seine Ecken und Kanten hat, was in dem einen Stall schlecht ist, kann in einem anderen wieder gut sein, dennoch zwickt es dort dann an einer anderen Stelle. Man muss halt einen Kompromiss finden und schauen, mit welchem Kompromiss man eher leben kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung