Fehler beim Stallwechsel?!?

5 Antworten

Je nach Kündigungsfrist bei euch bist du uU bereits zu spät, um zum Monatsende zu gehen bzw. gehen kannst du immer, musst aber dann im neuen u. im alten Stall bezahlen, bis zum Ende Kündigungsfrist. Das nur nebenbei, daher solltest du das Gespräch mit der jetzigen Stallbesi nicht auf die lange Bank schieben.

Je nach Entfernung musst du weder Schmied noch TA wechseln, wenn die beide dahin kommen, wo du hin ziehst. Beim TA muss sich kein Mensch anmelden, man ruft an u. bestellt ihn zum Pferd, fertig. Einen guten Schmied zu finden, bzw. überhaupt einen, der noch neue Kunden aufnimmt ist zumindest in meiner Gegend mittlerweile quasi ein Ding der Unmöglichkeit.

Für die Hallenebelegung gibt einen Plan der hängt idR da iwo aus, es wird per Google-Kalender oä gehandhabt, gibt auch sog. "elektronische Reitbücher", whatever. Das erfährst du sicher. Frag einach den Stallbetreiber, Trainer, RL, Miteinsteller,...

Klar wird das für dein Pferd uU nicht so leicht. Gerade wenn es innerhalb kurzer Zeit schon wieder umziehen muss. Ich persönlich bin immer ein Freund davon, Pferde erstmal in Ruhe ankommen zu lassen. Erstmal alles vom Boden aus zeigen, es die ersten Tage gemächlich angehen zu lassen. Du merkst ja selbst, wann es denn anfängt, sich etwas zu entspannen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Bei und wird schriftliche gekündigt, der Einstaller erhält eine Kündigungsbestätigung. Wo das Ende der Vertrages zum Datum x oder x erklärt wird.

Von unseren Hoftierarzt eine Bestandsunbedenklichkeitserklärung.

Ebenso eine "Vorvermieterbescheinigung". Die aber auch jeder jeder Zeit erhalten kann.

Auf Anlagen mit Warteliste teilt uns der Einsteller. In der Regel kommt er eher aus den Vertrag raus.

Wir geben jedem Neueinstaller den Integrationsplan an die Hand. Dieser ist der Fahrplan und ist nur bedingt verhandelbar. Wird natürlich aufs Pferd individuell angepasst.

Auch eine Checkliste die jeder Bewerber abarbeiten muss.

  • Unbedenklichkeitserklärung des Herkunftbestandes
  • Unbedenklichkeitserklärung des Tieres polizeiliche und veterinärmedizinisch
  • Vorvermieterbescheinigung
  • Schufaselbstauskunft
  • Ggf. Bankbürgschaft über 3 Monate
  • Polizeiliches Führungszeugnis, erweitert. Jugend und Kinderschutz.
  • Bescheinigung das kein Halteverbot erteilt wurde.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Hennenfeuer  05.08.2021, 13:56

Ach du liebe s******😳 bei euch muss man ja ganz schön blank ziehen. Sowas habe ich noch nie gehört. Und bestimmt schon 20 Ställe angeschaut in den letzten Jahren. Aber so krass war keiner....

Was ist denn eine polizeiliche U.erklärung des Pferdes?

Ich meine das nicht böse, finde es nur absurd und interessant zugleich 😂

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StRiW  05.08.2021, 20:07
@Hennenfeuer

Diebstahl

Polizeilichen Führungszeugnis, wegen Umgang mit Kids auf der Anlage.

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Aus Sicht einer SB kann ich dir nur sagen: Es ist nur fair, der SB immer so früh wie möglich Bescheid zu sagen wenn man kündigen möchte.
Schließlich muss sie sich auch darum kümmern können, dass dein Platz schnellstmöglich wieder besetzt wird. Insofern sei so zuvorkommend und sprich baldmöglichst mit ihr. Dabei brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Erkläre ihr einfach ganz freundlich warum du den Stall verlassen möchtest und beachte auf jeden Fall auch eure Kündigungsfrist. Man muss ja nicht im Schlechten auseinander gehen, sondern kann im Gegenteil auch weiterhin ein gutes Verhältnis zueinander haben.

Ich gehe mal davon aus, dass dein Pferd in eine neue Herde integriert wird und nicht nur in der Box steht? Wenn wir neue Pferde eingliedern, dann rate ich den Besitzern immer, die Pferde die ersten Tage komplett in Ruhe zu lassen damit sie Zeit haben sich in die Herde zu integrieren. Dem Pferd hilft es nicht, wenn es zwischendurch gleich wieder "herausgerissen" wird. Wie lange das dauert kommt ganz auf dein Pferd und auf die neue Herde an. Bei manchen Pferden ist das gröbste nach 2-3 Tagen rum, bei anderen dauert es auch mal etwas länger. Im Anschluss kannst du damit beginnen, ihm die neue Umgebung zu zeigen und dann auch wieder ins Training einsteigen. Eine genaue Zeitangabe wird dir hier aber wie gesagt niemand liefern können. Es wird auch von SB zu SB unterschiedlich gehandhabt, was die Integration neuer Pferde angeht. Du kannst hier auch das Gespräch mit dem SB suchen und ihn fragen wie er normalerweise vorgeht.

Was TA und Hufschmied angeht kommt es ja darauf an, wie weit die beiden Ställe voneinander entfernt liegen. Wenn es nur ein paar km sind ist es ja durchaus möglich, dass beide auch in den neuen Stall kommen - vorausgesetzt es gibt hier seitens des SB keine Vorschrift zu Hufschmied-/TA-Wahl; das wäre etwas was ich vorab auf jeden Fall abklären würde. Ich würde nicht einsehen mir vorschreiben zu lassen von wem ich mein Pferd behandeln / beschlagen lasse. Sprich also am Besten zuerst mal mit dem neuen SB und im Anschluss mit deinem TA / Hufschmied, dass du den Stall wechseln wirst und ob sie dich auch im neuen Stall weiter betreuen.

Alle anderen Fragen sind ebenfalls Fragen, die du VOR dem Einzug mit dem neuen SB klären solltest. Woher sollen wir denn wissen, wie in dem Stall die Hallenbelegung geregelt wird? Das sind für mich eigentlich Dinge, die ich schon bei der Besichtigung gefragt hätte, denn davon würde für mich auch die Entscheidung für oder gegen den Stall abhängen. Was nützt es mir denn beispielsweise wenn die Halle immer dann wenn ich normalerweise zum Reiten komme gesperrt ist?

Für mich wirkt es, als ob du noch sehr viele offene Fragen hast, die du eigentlich bereits vor dem Umzug klären solltest. Nicht, dass du dann im neuen Stall feststellst dass es einige Regelungen gibt die dir nicht passen und du dann schon wieder den Stall wechseln müsstest. Mach dir doch mal eine Frageliste mit allen Dingen bei denen du dir unsicher bist und such nochmal das Gespräch mit dem neuen SB, damit du dir auch wirklich sicher sein kannst dass der neue Stall auch das Richtige ist...

Es wird Zeit, dass Du dem jetzigen Stallbesitzers die richtigen Worte gönnst. Denn mitunter hat er in den letzten Tagen schon Leuten abgesagt, die nahtlos dafür gesorgt hätten, dass die Box weiterhin bezahlt wird. Corona hat auch den meisten Stallbetreibern mit Schulbetrieb echt zu schaffen gemacht und macht es jetzt auch noch, weil vieles sehr viel teurer geworden ist. Deshalb ist es nur fair, wenn Du ihm rechtzeitig Bescheid sagst, dass Du gehen wirst und ordnungsgemäß kündigst.

Wenn Du einen Einstellervetrag hast, dann gibt es auch vorgeschriebene Kündigungsfristen.

Wenn Du nach 3 Monaten bereits wechselst, dann wird es dafür ja Gründe geben - wie fehlender Unterricht, unzureichende Weidesituation, fehlende Halle, zu weiter Anfahrtsweg, zu hohe Kosten.... was auch immer. Und exakt diese Gründe darf man auch benennen.

Du bist dort lediglich Mieter und Du bist dort keine lebenslang bindende Verpflichtung eingegangen. Wenn etwas nicht funktioniert, dann hat man das Recht, es woanders zu versuchen, wo das was man sich erhofft, vielleicht besser funktioniert.

Ständiges Stallhopping ist natürlich nichts, was gut für das Pferd ist. Doch nach 3 Monaten zu entscheiden, dass einem z.B. grundlegende Dinge fehlen, ist für meinen Geschmack kein Frevel. Ja, das Pferd muss sich neu eingliedern und das ist mit Sicherheit auch für das Pferd nicht optimal, doch in einem Stall zu bleiben, in dem Dinge nicht so sind, wie man es gerne hätte, ist für meinen Geschmack eben auch keine Option. Wir Pferdebesitzer zahlen einen großen Teil unseres Einkommens für dieses wunderbare Hobby und dafür, dass es dem Pferd an nichts fehlt - aber wir selber haben ja meist auch das Bedürfnis, dass wir mit der Gesamtsituation dann glücklich sind.

Was mich bei Deinem Text allerdings aufhorchen lässt, ist, dass Du allem Anschein nach grundlegende Dinge nicht über den neuen Stall weisst. Der normale Weg für mich wäre, dass ich mir im Vorfeld in Frage kommende Ställe persönlich anschaue und mich gut informiere und am Ende dann abwäge, wo es tatsächlich den Wechsel hin wert ist. Wenn bei uns Interessenten zum Stall kommen, zeigt ihnen der Stallbesitzer alles und ist für alle Fragen da. Das würde ich an meinem neuen Stall im Vorfeld auch erwarten. Schließlich hat man eine ganze Menge Detailfragen, die vorher geklärt und bedacht werden müssen. Es ist schließlich Mist, wenn der Stall eine Menge guter Weiden hat, jedoch keine bestehende Weidegemeinschaft bereit ist, ein neues Pferd einzugliedern. Oder wenn meine Arbeitszeiten komplett mit den Schulreitstundenzeiten kollidieren und mir bei schlechtem Wetter nur die Randzeiten am ganz frühen Morgen oder am ganz späten Abend bleiben. Oder wenn die Boxenmiete zwar günstiger ist, die ganzem Extras jedoch im Nachhinein viel zu teuer, was ich aber beim stattgefundenen Gespräch nicht erfahren habe.

Ich selber habe tatsächlich noch nie den Stall gewechselt, finde aber, dass so mancher, der zu uns hin gewechselt hat, Ding getan hat, die ich so nicht tun würde. Anstelle dass manche ihr Pferd einfach mal ankommen lassen, wird dann das Pferd erbarmungslos über das ganze Stallgelände gezogen und es wird "ihm alles gezeigt". Das halte ich für großen Käse. Ein Pferd muss erst mal ankommen dürfen, seine neue Umgebung aufnehmen und seine neuen Nachbarn kennenlernen dürfen. Im Laufe der nachfolgenden Tage lernt es so oder so peu a peu alles kennen. Wenn wir ein neues Pferd gekauft haben, so haben wir es immer erst mal ankommen lassen. Waren es Sportpferde, die aus dem Training heraus zu uns kamen, so haben wir am nächsten Tag das Training moderat fortgesetzt und zusammen mit dem Trainer entsprechend gesteigert. Bei meinem jetzigen Wallach, der fast roh war, bestanden die ersten Tage erst mal aus Kennenlernen, putzen, leichtem longieren und ganz leichter Arbeit.

Frag Deinen Tierarzt/ Schmied, ob er auch diesen Stall anfährt und wenn nicht, wen er anstelle dessen in dem Gebiet empfiehlt. Oder aber orientiere Dich an Deinem neuen Stall an den dortigen Einstellern und erfrage bei dortigen Schmied/ Tierarzt, ob Du in den Kundenkreis mit aufgenommen werden kannst.

Wichtig, wenn Du am neuen Stall ankommst: Grüße und stelle Dich vor. Es gibt nichts ätzenderes als neue Einsteller, die die Zähne nicht auseinander bekommen und sich nicht mal vorstellen. Niemand dort erwartet, dass Du alles bereits weisst. Deshalb darfst Du einfach fragen und solltest es auch - denn nur so erfährst Du, was dort üblich ist und was nicht gerne gesehen wird.

Ich würde niemals ein Pferd wo einstellen, wo die Halle immer wieder gesperrt ist oder ich keine freie Dienstleisterwahl habe. D. h. egal, wann innerhalb der täglichen Stallzeiten ich die Halle nutzen möchte, möchte ich das wirklich. Ich kann nicht die Arbeit stehen und liegen lassen, um noch schnell die Halle zu erwischen oder so. Ich lasse nicht jeden an die Hufe meines Pferdes, sondern ausschließlich meine Huforthopädin. Da ich am Ende auch für eine Fehlentscheidung, den falschen Dienstleister gewählt zu haben, die Kosten trage, muss das meine Wahl bleiben.

Die ersten Wochen nehme ich meine Pferde gar nicht in Arbeit, das erste Jahr über steigere ich langsam. Die Eingewöhnung in eine neue Herde ist mehr Umstellung als man denkt. Da passe ich alles daran an. Wichtigste Fähigkeit, die Pferdebesitzer haben müssen, ist, Tag für Tag erneut genau einschätzen können, wie es dem Pferd geht und was ihm jetzt gut tut. Körperlich und mental.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981