Gründung einer Firma als Elektroingenieur?

6 Antworten

Also nicht sauer sein,

Aber man sollte nur gründen weil man bock auf ein bestimmtes Vorhaben hat und nicht des gründens willen.

Erst die idee und dann kommt der ebtschluss selbstständig zu werden.

Auch solltest du vorher auch das Studium zumindest im Hauptstudium angefangen haben damit du einen plan von der materie hast. Einige jahre berifserfahrung wären auch net schlecht 

Irgendwie verkehrt herum gedacht: was kannst du anbieten, was für andere interessant sein könnte? 

Nur wenn du auf irgend einem Gebiet etwas tolles hast, das andere kaufen oder in Anspruch nehmen würden, hast du eine Chance. Das nennt man Geschäftsmodell. Haben zu viele die selbe Idee, hast du keine Chance. Du musst also schon etwas handfestes und individuelles haben.

Was anderes ist die Gründung eines Elektroinstallations-Unternehmens. Dazu musst du aber erst mal eine Ausbildung abschließen und Meister werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Als eigenständig arbeitender Elektroingenieur kannst du viele Tätigkeiten machen.

Elektroplanung / Elektrokonstruktion

Programmierung / Inbetriebnahme von SPS Steuerungen

Bauüberwachung

usw.

Wenn du Leute einstellen willst, solltest du vorher wenigstens einen Kunden oder Auftrag selbst abgewickelt haben, damit du weißt worum es geht.

Und keine Angst, in dem Fachgebiet gibt es genug Nachfrage, um gut Geld zu verdienen.

Ich habe das 2003 selbst auch gemacht.

Als Ingenieur kannst du wegen der geschützten Berufsbezeichnung direkt selbstständig als Freiberufler tätig werden, unter diesem Status sogar beliebig viele Mitarbeiter einstellen, nur eben keine Lehrlinge ausbilden.

Insofern gibt es erst mal keinen "Zwang" auf eine Rechtsform.

Je nach Umsatz und Gewinn ist der Status gegenüber dem Finanzamt ein anderer. Dort meldest du dich als Freiberufler an - sonst nirgendwo.

Die Tätigkeit kannst du nur dann auch aus Privaträumen heraus ausüben, wenn das dort zulässig ist.

In der selben Sekunde, in der du kein festes Einkommen mehr hast (selbstständig bist), ist deine Kreditwürdigkeit erst mal null, du bekommst nirgendwo irgendeinen Euro Kredit ohne Sicherheiten.

Es gib also viele negative Aspekte. In der Krankenkasse gibt es auch jetzt in etwa einkommensorientierte Mindestbeträge für Freiberufler, die du dann zahlen musst. Immerhin nicht mehr automatisch den Höchstbeitrag.

Mach dich schlau und überlege dir das sehr, sehr gut. Im ersten und zweiten Jahr lassen sie dich in Ruhe, dann kommen Sie - das Finanzamt und andere Behörden, um dir das Leben so richtig schwer zu machen. Du musst dann EK-Steuer vorauszahlen  - basierend auf deren leider erst mal unangreifbarer "Schätzung" .... Verdienst du gar zu wenig, ist sofort eine Außenprüfung fällig, wobei erst mal die Schuldsvermutung gegen dich gilt... Du musst beweisen, dass es bei dir steuerrechtlich alles in seine Richtigkeit hat... Man unterstellt dir automatisch mehr oder weniger unverhohlen Schwarzeinnahmen.

Es gibt also viele Hürden gegen den Mittelstand, zu dem du dann automatisch zählst. Die Müllgebühr verdoppelt sich, da zählst du plötzlich als Gewerbe, auch wenn  es das nicht ist, vor Jahren bei der Auto-Aktion der Regierung wärst du als Selbstständiger auch leer ausgegangen etc. pp.

Überlege dir also, was du tust. Arbeitslosengeld ist dann auch nicht. Für die Rente musst du selber sorgen, wenn du mal eine haben willst,.... Versicherungen wirst du benötigen als Selbstständiger.... Rechtsschutz gegen Außenstände ist nicht... Bei Verträgen mit dir entfällt die Sittenwidrigkeit, man kann dich also beliebig, wenn du nicht aufpasst, über den Tisch ziehen - völlig ungestraft und unanfechtbar.

Also: Selbstständigkeit ist abgesehen von der "kleinen" Hürde eines vernünftigen Geschäftskonzepts oder neudeutsch business-Plans kein Honigschlecken. Ich könnte dir noch hunderte andere Nachteile aufzählen, weil du auch gegenüber Behörden als "unsicher" ohne festes Einkommen giltst. Wenn du beispielsweise außerhalb der EU jemanden heiraten möchtest, wird es unmöglich, die Person ohne dritte Bürgschaft ins Land zu holen. So viel zum Thema Recht für deutsche Bürger... Als Arbeiter bei der Müllabfuhr oder sonstwo (ich meine das nicht despektierlich!!!) wäre all das gar kein Problem.

Bitte nimm dir die Bedenken der anderen Schreiber hier zu Herzen - so mal eben " ich mach meinen Ingenieur, gründe ´ne Firma, und werde dann reich" funktioniert es eben nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 2 zusätzliche Meisterprüfungen
CharlieHA  31.10.2017, 14:27

-rep warum so toxic?

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Doktorelektrik  31.10.2017, 15:22
@CharlieHA

Hi CharlieHA !

"toxic": ganz "einfach": weil ich seit Jahren unter den "Überraschungen" dieses unseres Staates leide und die Unredlichkeit mich immer noch sehr aufregt. Da gibt es viel zu viele, die in "Amt und Würden" sind, die nicht gut sind für dieses Land - leider. Mit all den negativen Auswüchsen, die ich hier erwähne. Es ist zudem weitgehend unbekannt, aber mach dich doch, falls dich das interessiert, in der Richtung mal schlau - und du wirst ebenso entsetzt sein. Ich habe sehr viel mit Mittelständlern zu tun, selbst wenn ich mich total ausblende, bleibt mein Umfeld - und da bin ich auch nur Beobachter. Denen geht es eben genau so schlecht.

ich wünschte, ich würde mich irren - aber dem ist leider nicht so. Also kann ich doch andere nur warnen, die Sache realistisch anzugehen und nicht in die Euphorie zu verfallen, die einem zuweilen vorgegaukelt wird. Wenn ich wenigstens noch fachlich schlecht wäre, würde es Sinn machen, aber auch das ist eben nicht der Fall... und das wiederum muss zu denken geben.

Leider reicht gute Leistung und Leistungsfähigkeit nicht mehr aus. Es kommt eine erhebliche Portion juristische Absicherung und Ellbogen hinzu - Dinge, die ich verabscheue, die aber unabdingbar zu sein scheinen. Ich bekomme und habe übrigens Kredit - aber zu 16% Zinsen - so ist das im Mittelstand. Das ist üblich, da zahlen einige gute Handwerker sogar weit mehr. Damit will ich mich eben nicht abfinden. Warum gibt es bei Verträgen auch noch den "Handschlag"?, weil das eben zu einer Zeit von Redlichkeit und Kaufmannsehre ausreichend war - völlig unbürokratisch. Schau dir heute mal öffentliche Ausschreibungen an. Das ist das Gegenteil von dem. Schade. Muss das Sein? Nein!

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Kannst ja verlustfreie Kabel und Leitungen erfinden, oder sparsame Leuchtmittel.

Fernbedienbare Lichtschalter sind bestimmt gefragt.