Glauben Muslime, dass die Erde flach ist?

5 Antworten

In meiner Übersetzung steht (71:19-20):

Und Allah hat euch die Erde zu einer ausgebreiteten Unterlage gemacht, auf dass ihr darauf auf geräumigen Pfaden wandeln möget.

Die Oberfläche der Erde wurde also für den Menschen zu einer Unterlage gemacht, sodass er darauf behaglich verweilen kann. Was haben die Menschen im Westen (wie du es sagen würdest) in den letzten Jahrzehnten rausgefunden? Die Erdkruste ist ca. 80 km dick und darunter befindet sich Magma. Die Erdkruste dient also als Unterlage/Teppich, damit der Mensch sicher auf der Erde leben kann.

Sure (57:4)

Er weiß, was in die Erde eindringt und was aus ihr herauskommt...

Die Tatsache, dass sie kugelförmig ist, verhindert nicht, dass ihre Oberfläche geebnet wurde. Dies liegt daran, dass wenn etwas rundes und sehr großes geebnet wird, dessen Oberfläche flach erscheint.

Tapsi2807  15.02.2024, 00:48

Und was ist mit Bergen und Schluchten?

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Das wissen über die Kugelform der Erde ist älter als Christentum und Islam. Auch auf einer Kugel gibt es eine Richtung. Wenn Ich Dich nach der Richtung frage, in der dein Haus liegt, dann wirst Du auch in eine Richtung auf der Erdkugel zeigen und sicherlich nicht die Erdkrümmung mitberechnen.

Übrigens ist die Ausrichtung auf ein Kulturelles Zentrum auch in der Christenheit bekannt.

KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 17:59

Das Wissen ist 2000 Jahre älter als das Christentum. Das Wissen war aber Mohammed nicht bekannt, als er den Koran hat schreiben lassen, weil er in einer armen, ungebildeten Gegend der Welt gelebt hat. Deshalb beschreibt er die Erde als flachen Teppich.

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Traveller24  25.05.2019, 18:08
@KatInDeHood

Nunja, aber die Metapher vom "flachen Teppich" ist auch in der westlichen Kultur bis in moderne Zeiten verwendet. Und nur weil Schriftsteller "flach wie xxx" schreiben, verneinen sie deshalb noch lange nicht die Kugelform der Erde.

BTW: Im der Bibel steht irgendwo, dass Gott die Wolken als Wagen benutzt. Glaubst Du, dass deshalb alle Christen die Wolken als göttliche SUVs sehen?

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Und was hat das mit Mekka zutun? Himmelsrichtungen funktionieren übrigens auch auf einer flachen Erde.

(Und wenn überhaupt, dann beschreibt der Koran eher eine kugelförmige Erde.)

KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 15:52

Die Gebetsrichtung ergibt nur Sinn, wenn man eine flache Erde hat. Ramadan ergibt nur Sinn, wenn man nicht weiß, dass wir eine runde Erdkugel haben (sprich, dass es manchenorts den ganzen Tag scheint).

Dein letzter Satz belegt aber was ich mir schon gedacht habe: man ignoriert halt was der Koran sagt und behauptet etwas anderes.

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Vestige  25.05.2019, 15:55
@KatInDeHood

Und das mit Mekka funkioniert nicht, weil...

Um dir etwas auf die Sprünge zu helfen.

Und wie viele Menschen lebten damals in Gebieten, wo die Sonne den ganzen Tag schien? (Bitte antworten.)

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Vestige  25.05.2019, 15:56
@Vestige

2 Fragen zu beantworten. Bitte nicht "ignorieren". (Zitat Ende.)

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shagdalbran  25.05.2019, 16:01
@KatInDeHood

Naja - es geht ja nicht um die Richtung allgemein sondern um die Richtung, die direkt nach Mekka zeigt. Und die ist auf diesem Planeten überall anders. Daher gibt es ja auch die Apps, die die Richtung bestimmen.

Aber man sieht mal wieder, zu welchen Absurditäten Religion führt.

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:07
@Vestige
  1. Zeichne dir doch bitte eine Kugel auf und lege dort eine Tangente an. Du siehst: bei einer runden Erde betet man in den Weltraum hinaus. Außerdem: in welche Richtung soll man beten, wenn man in einem Raumschiff sitzt? Oder in naher Zukunft auf dem Mars lebt? Es ist ziemlich offensichtlich, dass der Verfasser des Korans keine Ahnung hatte, dass die Erde rund ist und dass es Weltraumreisen geben wird.
  2. Zu deiner zweiten Frage ist die Antwort natürlich: keiner. Die arabischen Verfasser des Korans waren nicht gebildet und sind nicht weit gereist - und konnten deshalb nicht wissen, dass es Gebiete gibt, wo die Sonne ständig scheint. Das Problem ist nur: im Islam glaubt man ja, dass der Koran das perfekte, ewig güldige Buch ist UND dass der Islam überall auf der Welt von allen Menschen praktiziert werden sollte. So weit so gut. Würden Muslime auch glauben, dass der Koran von Menschen geschrieben worden wäre, dann wäre es auch kein Problem - dann würde dein Argument ja perfekt funktionieren: man wusste es damals eben noch nicht. Aber da Muslime glauben, dass Gott den Koran geschrieben hat und dass der Koran perfekt und ewig güldig ist, ist es ein Problem. Jedenfalls zeigt es deutlich: wer auch immer den Koran verfasst hat, wusste nicht, dass es Orte gibt, wo die Sonne den ganzen Tag scheint.
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Vestige  25.05.2019, 16:07
@Vestige

Zusatz:

"Oder wissen sie, genau wie der Westen, dass die Erde eine Kugel ist?"

Ganz viele Kulturen auf der Welt (auch die arabischen) wussten schon ganz früh (die Griechen sowieso), dass die Erde keine Scheibe ist. Von "deinem" Westen und "deiner" Kirche wurde dies für viele Jahrhunderte unterdrückt.

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joerosac  25.05.2019, 16:11
@KatInDeHood

Ja, wenn die Muslime glauben würden, dass der Koran nicht "Gottes Wort" ist dann wäre es ja gut, aber die Christen müssten das gleiche auch von ihrem Buch glauben, sonst gings schief.

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Vestige  25.05.2019, 16:12
@KatInDeHood
  1. Auf einer Globus-Erde zeigt dir dein Kompass auch nicht, dass du durch den Erdkern gehen musst, um zum Südpol zu kommen. Er zeigt dir auch erstmal in Richtung Weltraum. Und genau das tut man auch, wenn man in Richtung Mekka betet. Was zu Hölle ist denn das für ein doofes Argument? Und Eisenbahnschienen baut man auch immer komplett gerade und nicht durch den Erdmantel. Das ist doch völlig logisch, dass man die Erdkrümmung nicht eingerechnet bzw. nicht einrechnen muss.
  2. Dann kannst du zum Fastenbrechen in ein tiefes Tal gehen und dich darüber freuen, dass die Sonne ein paar Stunden eher untergeht...
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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:13
@Vestige

"Ganz viele Kulturen auf der Welt (auch die arabischen) wussten schon ganz früh (die Griechen sowieso), dass die Erde keine Scheibe ist. Von "deinem" Westen und "deiner" Kirche wurde dies für viele Jahrhunderte unterdrückt."

Ganz eindeutig wieder mal Whataboutism. Wir reden über den Koran und du musst ablenken, indem du einfach behauptest, ich sei Katholike (obwohl ich das nicht bin) und einfach gegen den Katholizismus hetzt. Was soll das? So etwas nennt man vom Thema ablenken ;-)

Grober Unfug. Die Araber wussten eben nicht, dass die Erde eine Kugel ist. Allerdings ist es richtig, dass die Altgriechen bereits 2000 Jahre vor Christi Geburt wussten, dass die Erde eine Kugel ist. Falls du es nicht wusstest: Griechenland liegt in Europa und gehört somit zum Westen. Die Araber waren Nomaden und die meisten konnten weder lesen noch schreiben. Also nein, diese wussten das ganz sicher nicht, dass die Erde eine Kugel ist.

Und du behauptest gerade, dass der Westen/die Kirche behauptet hätte, dass die Erde flach sei. Das stimmt aber nicht. Das ist ein Irrtum. Zum einen ist es nicht "meine" Kirche, da ich kein Katholik bin. Zum anderen hat die katholische Kirche niemals behauptet, dass die Erde flach ist - sie hat behauptet, dass die Erde das Zentrum des Universums ist (übrigens war es wieder mal Christen aus dem Westen die bewiesen haben, dass die Sonne das Zentrum dieses Sonnensystems ist - und auch wieder mal keine Araber).

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:16
@Vestige
  1. Also werden Gebete von der Erdanziehung beeinflusst? Oder wie darf man das verstehen?
  2. Wenn die Sonne den ganzen Tag scheint, darf man auch 24 Stunden lang nichts essen.
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Vestige  25.05.2019, 16:26
@KatInDeHood

Also macht die DB Fahrten zum Weltraum, weil du ja sagst "Also...eigentlich fahre ich ja nur gerade aus." Außerdem sind es nicht die Gebete (die gesprochenen Worte und Gedanken), die in Mekka ankommen sollen. Gott befindet sich nicht in Mekka. Auch, wenn, würde es funktionieren. Oder fändest du es immer noch richtig, dass man durch den Erdmantel betet? Oder wenn man auf der Autobahn "Frankfurt a.M. 257km ->" liest. Wäre auch alles falsch, weil einem das in Richtung Weltraum führen würde.

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:31
@Vestige

Wenn ich gerade aus fahre, werde ich von der Schwerkraft angezogen. Noch mal: wenn deine Aussage zutreffen soll, dann müssen Gebete auch von der Schwerkraft angezogen werden. Dann würden die Gebete ja niemals diese Erde verlassen. Und man könnte dann ja auch nicht auf dem Mars beten, denn dort würde die Schwerkraft von Mars die Gebete an sich ziehen.

Und wenn Allah nicht in Mekka ist, wieso muss man dann nach Mekka beten?

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Vestige  25.05.2019, 16:33
@KatInDeHood

Wie gesagt. Gott befindet sich nicht in Mekka. Und die Gebete sollen auch nicht dort ankommen. Man betet nicht FÜR Mekka.

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:34
@Vestige

Wieso betet man dann Richtung Mekka? Und werden Gebete jetzt von der Schwerkraft angezogen?

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Vestige  25.05.2019, 16:35
@KatInDeHood

Wenn du jetzt erst fragst, wieso man Richtung Mekka betet, heißt das, dass du vorher davon ausgegangen bist, dass Gebete in Mekka ankommen sollen? Wie hast du dir das vorgestellt? Egal ob auf dem Globus oder Scheibe. Beides kann nicht funktionieren.

Erwischt. :))

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Vestige  25.05.2019, 16:45
@Vestige

(Und dein Whataboutism ist übrigens falsch, weil ich auf dein "wie der Westen" eingegangen bin. Aber das weißt du ja selbst. Bist ja nicht dumm.)

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:48
@Vestige

Also gibt es keinen Grund nach Mekka zu beten ... gut zu wissen ^^

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Vestige  25.05.2019, 16:50
@Vestige

Komm schon. :) Antworte doch. Oder ist dir das jetzt zu peinlich?

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:51
@Vestige

Ich habe meine Frage bereits 10 Mal gestellt ... ohne eine Antwort von dir. Wieso in Richtung Mekka beten, wenn die Gebete nicht ankommen sollen?

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Vestige  25.05.2019, 16:53
@KatInDeHood

Whataboutism: "Aber was ist mit...!!!?"

Merkst du es selbst?

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 16:56
@Vestige

Wieso weichst du meine Fragen aus? Bisher hast du keine klare Antwort geben können. Du hast einfach nur andere Religionen beleidigt um dich besser zu fühlen. Liegt es daran, dass du weißt, dass es keinen Sinn gibt mit in Richtung Mekka beten mit einer runden Erde und mit Raumfahrt?

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 17:00
@Vestige

Wieso weichst du meine Fragen aus? Bisher hast du keine klare Antwort geben können. Du hast einfach nur andere Religionen beleidigt um dich besser zu fühlen. Liegt es daran, dass du weißt, dass es keinen Sinn gibt mit in Richtung Mekka beten mit einer runden Erde und mit Raumfahrt?

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Vestige  25.05.2019, 17:04
@KatInDeHood

Gaaaaaaaanz plötzlich, wenn ich dich mal "entlarve", sagst du nichts. Obwohl das doch gerade perfekt wäre für dich. Wieder behaupten, dass ich mich angegriffen fühle. Aber genau dann, wenn ich dir sowas krasses vorwerfe, sagst du einfach nur "ehhhh. uNd was mitT meinENNN fraGEN!??!?!?"

Gaaaaaaanz zufällig natürlich. :))

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KatInDeHood 
Fragesteller
 25.05.2019, 17:09
@Vestige

Wieso weichst du meine Fragen aus? Bisher hast du keine klare Antwort geben können. Du hast einfach nur andere Religionen beleidigt um dich besser zu fühlen. Liegt es daran, dass du weißt, dass es keinen Sinn gibt mit in Richtung Mekka beten mit einer runden Erde und mit Raumfahrt?

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DieMimose  26.05.2019, 14:30
@KatInDeHood
Die Gebetsrichtung ergibt nur Sinn

Nö, man kann auch die kürzeste Strecke zweier Punkten auf einer Kugel durch die Lösung einer Differentialgleichung angeben: Siehe Orthodrome.

Ramadan ergibt nur Sinn, wenn man nicht weiß, dass wir eine runde Erdkugel haben (sprich, dass es manchenorts den ganzen Tag scheint).

Es gibt eine exemplarische Überlieferung die diesbezüglich ein Kompromiss vorschlägt.

Ohnehin geht es in Sure 71 Vers 19 nicht mal unbedingt um die Erdform, sondern um die Beschaffenheit der Erdoberfläche, sodass man auf ihr Wege zu bauen imstande ist. Es gibt bezüglich der sphäroiden Form der Erde sogar einen Konsens (idschma):

Abu Muhammad said: We are going to discuss some of the arguments against the idea that the earth is round. They said: There is sound evidence that the earth is round, but the common folk say otherwise. Our response – and Allah is the source of strength – is that none of the leading Muslim scholars who deserve to be called imams or leaders in knowledge (may Allah be pleased with them) denied that the earth is round, and there is no narration from them to deny that. Rather the evidence in the Qur’an and Sunnah stated that it is round. … and he quoted evidence to that effect.
Quelle: al-Fasl fi’l-Milal wa’l-Ahwa’ wa’l-Nihal (2/78)

Du "argumentierst" laienhaft und inkonsistent.

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GnadetheRipper  27.05.2021, 07:17
@KatInDeHood

Es ist uns Muslime so vorgeschrieben in die Richtung der Kabba zu beten. Wenn du auf der Erde geradeaus gehst, wirst du ja nicht plötzlich irgendwann von der Erde runterfallen und ins Weltall kommen. Du wirst auf der unteren Seite der Erde dich befinden. Mit Richtung Mekka sollst du dir es eher so vorstellen, in welcher Richtung man geradeaus in ne richtig hohe Geschwindigkeit rennen würde, angenommen man könnte den Wänden und Bergen und allem möglichem hindurch rennen und auch auf Wasser laufen. So muss man sich das halt vorstellen. Ich hoffe, ich konnte dir das verständlich erklären. Falls du noch Fragen hast, bin ich bereit sie zu beantworten, solange diese im Rahmen meines Wissens über den Islam liegt. Der Islam ist ein umfangreiches Religion, dass man studieren kann und nicht mal wir gläubige Muslime wissen alles. Aber deshalb sind die Gelehrten da, die den Islam studiert haben.

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Daniel133797  06.03.2023, 18:54

die himmelsrichtungen funktionieren auf ner flachen erde eben nicht wie auf ner kügelförmigen erde. Wo ist norden? Norden ist wohl beim nordpol. Wo ist jz aber osten und westen? und was ist mit Süden? Süden ist am südpol der antarktis also laut flat earthern rund um die erde also ist überall wo man hingeht süden.

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Der Koran beschreibt die Erde ja als flachen Teppich

Du verweist wohl auf Sure 71 Vers 19:

{Wa Allāhu Ja`ala Lakumu Al-'Arđa Bisāţāan}

Dort geht es offensichtlich nicht um die Erde als Planeten, sondern um die Erdoberfläche, sichtbar am Folgevers:

{Litaslukū Minhā Subulāan Fijājāan};

also

{Und Gott machte euch die Erde wie das Entfaltete,

damit ihr auf ihr weite Straßen baut."}

Desweiteren muss "al-arda" nicht unbedingt "Erde" heißen, sondern auch Land, sichtbar an Sure 30 Verse 2 - 3:

{Ghulibati Ar-Rūmu

Fī 'Adná Al-'Arđi Wa Hum Min Ba`di Ghalabihim Sayaghlibūna}

Übersetzung:

{Besiegt wurden die Römer

am unteren Teil des Landes. Und sie werden nach ihrer Niederlage siegen}

Es geht also in Sure 71 Vers 19 nicht um die Form der Erde, sondern um die Beschaffenheit der Erdoberfläche.

 (ansonsten gäbe es weder Ramadan noch das Gebet nach Mekka).

Nein, falsch, non sequitur.

Die Gebetsrichtung wird über die Orthodrome angegeben; bezüglich des Polartags gibt es eine Überlieferung die ein Kompromiss vorschlägt.

Und wieder demonstriert du mit dieser deiner plakativen Frage, wie infantil anti-islamische Individuen sind.

Post scriptum: Es war ein muslimischer Mann (al Biruni) der den Erdumfang mit einer hohen Akkuratesse berechnete: Das zeigt, dass Muslime schont seit Jahrtausenden eine sphäroide Erde kennen.

_

Ignorieren sie es einfach, behaupten das stünde ja nicht im Koran und brechen jegliches Gespräch ab oder sagen "aus dem Kontext gerissen"/"du sprichst ja kein Altarabisch"?

In allen Fällen, die mit der Wissenschaft nicht konform gehen (nicht nur konkret dein Fall):

Kreationisten interpretieren dies dann um, damit es irgendwie zur Wissenschaft paßt.

Und wenn es zu logischen Fehlern kommt - wie z.B. andere Verse im Koran widersprechen dem, Tafsir und/oder Hadithe sagen was ganz anderes, etc - dann wird dies auch uminterpretiert oder einfach abgelehnt.

"Tafsir lehne ich ab" oder "von den Sahih-Hadithen sind eh 99% falsch" und ähnliches hört man dann.

Wie gesagt, den Rest interpretieren sie dann um, sie errichten ein regelrechtes Kartenhaus aus Uminterpretationen, in dem sie dann bleiben.

Und dies dann noch nichtmal einheitlich. So liest man im Koran in einem Vers, daß Allah zuerst den Himmel schuf, danach die Erde. In einem anderen Vers steht es genau andersrum. Diesen Widerspruch erkannten die muslimischen Gelehrten recht früh. Heute gibt es 4 verschieden Erklärungen für diese Verse, die sich obendrein auch noch widersprechen.

Darum finde ich die Einstellung der Aleviten gut, sie suchen nach dem Sinn hinter den Versen, warum etwas genau so offenbart wurde, wie es offenbart wurde. Sie nehmen nicht alles wörtlich und sehen den Koran als ein Glaubensbuch - und nicht als Gesetzbuch, wie viele andere Richtungen im Islam es tun.

Guteantwort858  03.05.2023, 16:24

So sehe ich das auch. Aleviten leben den Islam naxh vorne gerichtet. Nicht nach hinten. Deswegen können die zu 100% eine gesunde Religion praktizieren. Davon bin ich überzeugt.

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Atay29  04.05.2023, 19:13

Auch wenn es etwas spät kommt wollte ich fragen im welchen Vers und sure das mit dem Himmel und Erde erschaffen steht?

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Sturmtaucher2  05.05.2023, 11:03
@Atay29
Auch wenn es etwas spät kommt wollte ich fragen im welchen Vers und sure das mit dem Himmel und Erde erschaffen steht?

Mal eben meinen alten Beitrag dazu rausgesucht:

Was hat Allah zuerst geschaffen? Himmel oder Erde?

Koran 2:29 = erst Erde, dann Himmel

Koran 79:27-30 = erst Himmel, dann Erde

--->

Hier 2:29 - erst Erde, dann Himmel:

Er ist es, der euch alles, was auf der Erde ist, geschaffen und sich hierauf zum Himmel aufgerichtet und ihn zu sieben Himmeln geformt hat. Er weiß über alles Bescheid.

Hier 79:27-30 - erst Himmel, dann Erde:

Waret ihr (in eurer Eigenschaft als Menschen etwa) schwerer zu erschaffen, oder der Himmel, den er aufgebaut hat?
Er hob dessen Dach empor und formte ihn (zurecht),
ieß die Nacht an ihm dunkel werden und den Morgen (mit seinem Licht) daran hervorkommen,
breitete danach die Erde aus,
ließ, was es auf ihr an (fließendem) Wasser und an Weidefutter gibt, aus ihr hervorkommen

--->

Dann habe ich ja noch die sich widersprechenden Erklärungen für diesen Widerspruch erwähnt, der auch noch weitere Male im Koran vorkommt (so z.B. in 41:9)

Das wird aber etwas länger:

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Sturmtaucher2  05.05.2023, 11:03
@Sturmtaucher2

.

"Unter den Gelehrten wurde diese Auslegungsproblematik ausführlich diskutiert, was zu einer Reihe von Lösungsvorschlägen geführt hat. Im Wesentlichen führen diese auch auf entsprechend unterschiedliche Schöpfungsverläufe.

(a) Synthetisches Szenario der Traditionalisten: Erde-Himmel-Ausstattung

Die Traditionalisten unter den Koranauslegern vertraten mehrheitlich eine Position, die bei Óabarānī (gest. 360 n. H./971 n. Chr.) als Antwort des Prophetengefährten Ibn ʿAbbās auf eine Frage nach dem eben dargestellten Kontrast zwischen Sure 41 und 79 überliefert ist. Demnach[5](a) schuf Gott noch vor dem Himmel in zwei Tagen die Erde (entspricht 41:9),
(b) dann wandte er sich zum Himmel und schuf ihn in zwei Tagen als sieben Himmel (entspricht 41:11-12; die Phase 41:10 mit der Erschaffung der Nahrung und Berge wird hier übersprungen; Phase (b) ist wohl auch die Schnittstelle zu 79:27-29, die von einer Erhöhung des Himmels berichtet)
(c) dann beginnt er mit der Hinbreitung (daḥw, vgl. 79:30) der Erde und erschafft in zwei weiteren Tagen die Ausstattung der Erde wie Wasser, Gewächse und Berge (entspricht 79:30-33 unter Berücksichtigung der in 41:10 angedeuteten Dauer von zwei Tagen)
Wie man sieht, wird für diese Synthese die Erschaffung der Nahrung und Berge an den Tagen 3 und 4 gemäß 41:10 übersprungen. Entweder wird dieser Vers hier wirklich übergangen, oder der Bericht in Sure 41 wird gar nicht als zeitgeordneter, sondern als nur aufzählender Bericht aufgefasst (s. u.), sodass 41:10 einfach an das Ende der Schöpfung verlegt und so in Einklang mit 79:27ff gebracht wird.
Eine weitere Besonderheit, die fast allen klassischen Autoren gemeinsam ist, ist die unhinterfragte Platzierung der Erschaffung der Erde an den Anfang der Schöpfung, sodass auch das „Hinbreiten“ der Erde gemäß 79:30 lediglich als Bearbeitung der bereits vorhandenen Erde verstanden wird, obwohl damit auch die eigentliche Erschaffung verstanden werden kann. Wir werden später sehen, dass diese Deutung nicht zwingend ist.
Eine offene Frage im obigen Szenario ist, wie die in 2:29 angedeutete Abfolge Erdausstattung-dann-Himmel verstanden werden soll, da das synthetische Szenario ja genau umgekehrt aufgebaut ist. Solche Restwidersprüche ließen sich eventuell beseitigen, wenn man die Erschaffung des Himmels oder der Erdinhalte über einen noch größeren Zeitraum verteilt denkt und die Einzelberichte als Momentaufnahmen von Einzelaspekten versteht. So könnte man die Erschaffung des Himmels oder der Erdinhalte als einen mehrstufigen Vorgang deuten, dessen einzelne Etappen je in einem der Berichte enthalten ist. Um das Gesamtbild zu erhalten, müsste man beide Berichte übereinanderlegen. Ein solches Vorgehen würde unabhängig von den Details auf die Idee einer gleichzeitigen Erschaffung von Himmel und Erde führen, wie sie von einer kleineren Gruppe von Gelehrten tatsächlich vertreten wurde.

(b) Auflösung der Zeitordnung in den Berichten und gleichzeitige Erschaffung von Himmel und Erde

Die Zeitordnungsthematik wird von ar-Rāzī auf eine sehr radikale Weise gelöst, indem er eine bestimmte Stellungnahme von Gelehrten ins Feld führt, die er als die wahrte Antwort (ǧawāb ṣaḥīḥ) auf den Widerspruchseinwand der Mulḥida bezeichnet.[6] Demnach dienen die Formulierungen ṯumma („dann“, vgl. 2:29 und 41:11) und baʿd ḏālik („nach diesem“ in 79:30), die die Überleitungen zwischen den Beschreibungen der Schöpfungsphasen bilden, nicht zum Kennzeichnen einer Zeitordnung, sondern lediglich der Aufzählung. Das baʿd ḏālik (wörtlich: „nach diesem“) kann demnach als maʿa ḏālik (wörtlich: „zusammen mit diesem“) verstanden werden. Dann verschwinden jegliche mögliche Widersprüche, da die entsprechenden Phasen nicht mehr aufeinander folgen müssen. Dann ist ihre Reihenfolge aus dem Koran entweder gar nicht mehr rekonstruierbar. Oder die Phasen, speziell die Erschaffung von Erde und Himmel finden zeitgleich und parallel statt, was von einigen frühen Gelehrten auch angenommen wurde.[7] Da auch ar-Rāzī nicht primär an der Erschließung einer detaillierten Schöpfungsabfolge interessiert ist, sondern eher an der Beweisbarkeit der Existenz Gottes aus dem Werden und Vergehen der Welt überhaupt, tendiert er zumindest für bestimmte Schöpfungsphasen auch zu einer gleichzeitigen Erschaffung von Himmel und Erde.
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Sturmtaucher2  05.05.2023, 11:05
@Sturmtaucher2

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(c) Erschaffung der Erde nach den Himmeln

Interessanterweise findet sich bei al-Wāḥidī (gest. 1075 n. Chr.) eine Überlieferung, laut der der frühe Koranexeget Muqātil (gest. 767 n. Chr.) die Position vertreten haben soll, dass die Himmel vor der Erde geschaffen wurde. Hierbei soll Muqātil das einleitende ṯumma istawā […] vor Gottes Befehl „Kommt!“ im Sinne von ṯumma kān qad istawā […] verstanden haben (in etwa übersetzbar als „auch hatte er sich (vor all dem) an den Himmel gewandt, der Rauch war“ statt „dann wandte er sich zum Himmel…“). Demnach wäre der erste Schöpfungsakt hier erst als letztes genannt worden.
Ar-Rāzī weist diese Auslegung aus sprachlichen Gründen zurück: Es sei logisch unmöglich das in die Zukunft weisende ṯumma wie ein in die Vergangenheit weisendes kān zu interpretieren.[8] Interessanterweise belässt er seine Kritik bei diesem rein sprachlichen Argument. Celâl Yeniçeri wiederum weist in gerade mal zwei Zeilen darauf hin, dass eine Schöpfungsreihenfolge Himmel-dann-Erde vom ebenfalls frühen Koranexgeten Qatāda (gest. 118 n. H. / 736 n. Chr.) überliefert sei, aber dass diese Position kaum Anhänger gefunden hätte, ohne auf Gründe hierfür einzugehen [9]. Die Geringschätzung dieser Position ist umso tragischer, als dass sie die vielleicht modernste der bisher genannten Szenarien gewesen wäre. Es wäre lohnenswert dieses Szenario in den frühen Quellen gründlicher zu untersuchen und insbesondere zu ermitteln, was die Gelehrten Muqātil und Qatāda auf diese Idee brachte, insbesondere ob sie aus islamischen Quellen erschlossen wurde, ob es sich hier um einen fremden Einfluss handelt.

(d) Metaphorische Auffassungen von „Tag“

Im Prinzip könnte man jegliche zeitordnende Bedeutung der Tage in 41:9-12 auch dadurch aufheben, indem man z. B. wie der türkische Exeget Muhammed Hamdi Yazır (gest. 1942) statt einer Erschaffung der Erde und ihrer Ausstattung in vier Tagen von einer Erschaffung für vier Tagen im Sinne von vier Jahreszeiten ausgeht, oder die Erschaffung des Himmels in zwei Tagen als Hinweis auf Diesseits und Jenseits interpretiert [10]. Auch wenn dadurch die physikalische Bedeutung der Zeitintervalle in Sure 41 aufgelöst wird, so bleibt freilich die an anderen Stellen im Koran verbriefte Aussage einer Schöpfung in sechs Tagen unangetastet.

FAZIT:

Auch wenn alle möglichen Entscheidungen mit dem Text kompatibel sind – sie unterscheiden sich dennoch qualitativ. Insbesondere die ersten beiden Punkte betreffen die Frage, wie viele externe Zusatzannahmen jenseits der unmittelbaren Textstruktur bei der Ableitung von Bedeutung einfließen
Wenn Zeitordnungen im Text exegetisch aufgehoben werden, dann muss es hierzu gute Gründe geben. Der beste Grund ist ein unmittelbarer Hinweis im Text selbst. Weniger stark ist der Hinweis darauf, dass es sonst zu logischen Widersprüchen kommt.
In jedem Fall erfordert nicht die Beibehaltung, sondern die Auflösung einer Zeitordnung eines guten Arguments.
Zusammengefasst stellen wir also fest, dass das Zeitordnungsproblem weiterhin offen ist und trotz zahlreicher Versuche entweder offene Stellen bleiben, oder zu viele eventuell vermeidbare Zusatzannahmen gemacht werden.

http://blog.andalusian.de/diskussion-der-koranischen-schoepfungsreihenfolge/

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Atay29  22.06.2023, 15:45
@Sturmtaucher2

Er sagt ja nicht das er zuerst die Erde erschaffen hat sondern alles was auf der Erde ist und auch nicht auf der Erde ist

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