Gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen .11- und .12-Saiten oder lassen sich Super-Jumbo-Westerngitarren aus anderen Gründen schwerer spielen?
Ich hab mir eine Gibson J-200 zugelegt. Ansonsten hatte ich mit A-Gitarren in den letzten 20 Jahren herzlich wenig am Hut. Das Gerät klingt besser, als ich es mir jemals erträumt hätte. Aber der Kraftaufwand der Greifhand ist enorm. Und im Wesentlichen weiss ich schon, was ich tue.
Ist es so, dass die Super-Jumbo-Formen auf Grund ihrer Ausmasse generell schwieriger zu spielen sind? Oder ist die Wahl der Saiten (.11 oder .12) doch relevant? Ich habe .12er montiert (Rotosound Jumbo King / Phosphor-Bronze), mag aber den Klang nicht durch dünnere Saiten auf Diät setzen.
Sind reine Bronze-Saiten einfacher zu benutzen?
Oder bin ich einfach nur ein E-Gitarren-verwöhnter Schlaffi?
2 Antworten
Der Unterschied zwischen einem 011er und einem 012er Satz ist durchaus spürbar.
Der 12er ist aber auch lauter und holt mehr Klang aus dem Instrument.
Wie wäre es damit: Die Gitarre einen Ton tiefer stimmen. Kapo auf den 2. Bund. Dann passt die Stimmung wieder und Du kannst Dich an die Saiten gewöhnen. Durch die Stimmung wird die Spannung geringer. Nach ein paar Wochen wechselst Du auf Standardstimmung und lässt den Kapo weg.
Nein, wenn es mit irgendwas zu tun hat, dann nur mit der Mensur. Die Saitenspannung hängt von der schwingenden Länge ab.
Allerdings sind z.B. 012er mit RoundCore leichter zu greifen als welche mit HexCore. Ich habe recht lang unterschiedliche Saiten ausprobiert, bis ich für meine Gitarren bei jeder zu ungefähr meinen Lieblingssatz gefunden hatte. Das bezieht sich sowohl auf den Klang als auch auf die Haptik.
Hallo,
Ist es so, dass die Super-Jumbo-Formen auf Grund ihrer Ausmasse generell schwieriger zu spielen sind?
Nein; die Korpusmaße haben nichts mit der Saitenspannung zu tun. Relevant wäre hier die Mensur, und die ist bei Gibson in der Regel sogar etwas kürzer als bei anderen bekannten Herstellern von großen Westerngitarren.
Oder ist die Wahl der Saiten (.11 oder .12) doch relevant?
Das Ding ist ein Saiteninstrument. Wie könnte die Wahl der Saiten irgendwie relevant sein... ;-)
Sind reine Bronze-Saiten einfacher zu benutzen?
Nein, nicht per se. Vorallem klingen die 'dünner' als Phosphorbronzesaiten.
Oder bin ich einfach nur ein E-Gitarren-verwöhnter Schlaffi?
Wahrscheinlich und wahrscheinlich kommt dazu, dass du keine Ahnung hast.
Generell sind die Gibson Westerngitarren ab Werk nicht sonderlich gut eingestellt. Da hat man eine Basis, die für viele erstmal funktioniert, und die genügend Fleisch bietet um an Sattel und Stegeinlage noch etwas abzunehmen. Vielleicht lässt du dir das Instrument einfach mal auf dich einstellen.
Was die Saiten angeht: Wie solls denn klingen?
Ich spiele auf meiner Hummingbird gerne die Pyramid Western Folk Saiten. Das sind Phosphorbronzesaiten mit Rundkern. Die greifen sich im Vergleich zu herkörmlichen Saiten mit hexagonalem Kern leichter. Zwar hat der Bass nicht den 'Piano'-Ton; dafür singen die Saiten besser und haben enorm glockige Obertöne. Das könntest du ja mal ausprobieren...
Das Ding ist ein Saiteninstrument. Wie könnte die Wahl der Saiten irgendwie relevant sein... ;-)
😂 Sicherlich weisst Du, was ich meine. Die Frage war, ob der Unterschied zwischen 11 und 12 weltbewegend ist. Der Wechsel ist ja kein Ding, aber ich wollte mal abklopfen, auf welchem Holzweg ich denn gerade eigentlich bin.
Wahrscheinlich und wahrscheinlich kommt dazu, dass du keine Ahnung hast.
Diese Möglichkeit hatte ich ja jeweils schon zu Teilen selbst eingeräumt. Und so ganz ahnungslos bin ich dann doch auch wieder nicht. Zumindest geht's etwas über G.A.S. und Habenwollen hinaus.
Zusätzlich glaube ich, dass mir zu Beginn - nach dem Abebben der allerersten Euphorie - die breiteren Bünde der A-Gitarre einen kleinen Strich durch die Rechnung machen. Es ist ganz einfach dann doch ein sehr viel anderes Instrument, als ich dachte bzw. in Erinnerung hatte. Challenge accepted. Ist ja auch nicht unlösbar ;-) . Dann gibt man sich halt mal Mühe! 😂
Ja, den Unterschied zwischen .011" und .012" merkt man schon - Auch klanglich.
Und nur um den geht es. I love it.
Das ist eigentlich eine tolle, unproblematische Lösung. Ich hätte auch kein Problem mit anderen Saiten, aber so ist es auch cool.
Mit der Korpusform hat das nichts zu tun?
Neben meiner Epiphone Casino sieht das Teil einen Kopf grösser aus. Aber die Mensur ist vergleichbar.