Geschichte im Abi

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Kennst du 'mind map's? - Wenn nicht, schau mal im net und prüfe, ob du was damit anfangen kannst (gibt Leute, für die ist die nichts, für andere wieder sehr geeignet). Meine 'Methode' war ohnehin, mir die grundlegenden Zusammenhänge, dazu vielleicht noch ein paar wichtige Eckdaten zu merken, mir diese aber sehr 'plastisch' verständlich zu machen und vorzustellen, von verschiedenen Perspektiven her zu beleuchten und zu betrachten (nach dem Muster merke ich mir auch Witze - erzählen (ausschmücken) kann ich ja; und selbst in Math war's so, dass ich mir nie die Formeln merkte, wohl aber, wie sie abgeleitet waren).

Zumindest kannst du die Menge vermindern. Ich vermute mal: deine 46 Seiten sind Prosa, ausformulierte Sätze. Mach'nen 'Extrakt' daraus, nur Stichwörter noch (wo's passt, Bildchen und Zeichnungen dazu, oder Symbole). Zur Übung kannst du wem dann noch einen Geschichtsvortrag halten - da merkst du, was gut geht und wo noch was fehlt.

Ich lerne grade auch für die Abi Prüfung im Geschichte-Leistungskurs. Dafür hab ich mir erstmal einen ABiturtrainer besorgt, undzwar den vom Stark_Verlag, und ich bin sehr zufrieden damit. Dorst sind die dinge viel komprimierter als in den Büchern aus dem Unterricht.

Beim lernen musst du immer Filtern, unwichtiges musst du von wichtigem trennen, Nebensächlichkeiten gehören nicht in deinen Kopf denn du wirst sie wohl eh nicht in eine Klausur unterbringen.

Stadtdessen musst du wichtige Ereignisse einordnen und verstehen. Das heißt, du musst zu wichtigen Sachen das datum kennen, aber auch verstehen was da passiert ist, und die zusammenhänge zwischen den verschiedenen Ereignisse und Entwicklungen verstehen. Die Zusammenhänge von Ereignissen sind in Geschichte das A und O!

Um das zu Verdeutlichen hier mal grobe Beispiele: Um zu erklären wie es zum Pauperismus, also zur Massenarmut der unteren Schichten in den 1840er Jahren kommt, musst du den wirtschaftlichen und vor allem auch gesellschaftlichen Wandel in der Industriellen Revolution verstehen und erklären können, also wie die Industrialisierung sich auf das Leben der Leute ausgewirkt hat quasi.

Es geht in den Klausuren (zumidnest bei uns im LK) meist darum, eine Quelle wie z.B. eine Rede zu erklären und um diese zu erklären muss man eben wissen was davor passiert ist und wie es zu den Ereignissen gekommen ist die in der Rede angesprochen werden, also Ursachen und Folgen.

(Natürlich gibts neben Primärliteratur wie Reden auch Sekundärliteratur wie Texte von Historikern. Bei denen ist es aber ähnlich, du musst das was sie aussagen verstehen und in den historischen Kontext einbetten können)

Anstatt alles stur auswendig zu lernen, solltest du über die zu bearbeitenen Themen lieber Überblicksliteratur lesen. Da reicht Wikipedia vollkommen aus. Dann musst du im Endeffekt fast nur nach historische Daten und Namen auswendig lernen. Dein Geschichtslehrer will in der Prüfung sehen, ob du über Überblickswissen verfügst, woraus du Ursache und Wirkung ableiten kannst. Du musst nicht zu sehr ins Detail gehen. Das ist nicht der Sinn der Prüfung.

Beispiel: Von der gescheiterten Deutschen Revolution 1848/49 zur Kaiserkrönung. Für diese Beschreibung reicht es zu wissen, dass die Reichsgründung von unten gescheitert war, sodass daraus resultierend die Reichsgründung als kleindeutsche Lösung von oben (durch Preußen) zu vollführen war. Dazu sollte man dann noch wissen, wann, wieso und gegen wen die 3 Einigungskriege stattfanden sowie Begriffe wie "Emser Depesche" und Norddeutscher Bund unterzubringen + Bismarck. Das reicht als Wissensüberblick bezogen auf diesen Zeitabschnitt aus.

Ich hab so panik... muss Geschichte schreiben und bin 11/2 und habe etzt schon 100 Handschrift-Seiten, also ca. 50 getippte... das ist doch furchtbar

Hei KavakYelleri, Auswendig-Lernen ist unprodutkiv und sinnlos. Wichtiger ist, Zusammenhänge zu erkennen, zu begreifen und so zu behalten, dass du sie aus dem Gedächtnis abrufen kannst. Das erfordert: Intelligent lesen, soll heissen: Den Lesestoff mit Herz und Hirn aufnehmen - so, als ob du ein spappendes Buch liest (oder ein Kinostück siehst) und morgen referieren sollst, was du gelesen bzw. gesehen hast. Viel Erfolg!