Muss man in Geschichte auswendig lernen?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ja 50%
Nein 50%

5 Antworten

Nein

Selbstverständlich ich am wichtigsten Zusammenhänge zu erkennen und analysieren zu können. Aus der Geschichte sollten wir für unsere Zukunft lernen, damit ähnliche Fehlentscheidungen nicht immer wieder gemacht werden.

Eine Lehrkraft, die stures Auswendiglernen von Zahlen erwartet, die hat ihren Lehrauftrag verfehlt. Zahlen dienen nur als Gerüst, um die Reihenfolge von Ereignissen leichter darstellen zu können. Wer die Reihenfolge ohne Zahlen weiß, der hat Geschichte inhaltlich ebenso gut oder schlecht verstanden.

Ich bin sehr interessiert an Geschichte und mein Schwerpunkt liegt beim Römischen Reich. Genaue Geschichtszahlen kenne ich kaum, dafür kenne ich fast alle Augusti und kann diese zeitlich richtig einordnen. Zu den meisten habe ich Kurzbiographien gelesen, zu einigen auch längere Romane.

In der Schule hatten wir zum Glück nur in der 5. Klasse einen Lehrer, der stures Auswendiglernen forderte. Das war extrem langweilig und nutzlos. Gelernt hatte ioch nichts dabei. Das fand ich damals schon sehr Schade, denn es ging um gerade die Zeit, die mich besonders interessiert hätte.

Desweiteren schließe ich mich den beiden schon gegebenen Antworten an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Ansich ja würde ich sagen. Du musst die Daten, Namen und Ereignisse richtig merken und am Ende zuordnen bzw. interpretieren können. Man muss den ganzen Sachverhalt verstanden haben aber meiner Meinung nach auch auswendig können. Sonst kommst du in der Prüfung absolut nicht hinter her. Du musst meistens die Quelle in den historischen Kontext einbetten können, um die Quelle (Text oder Bild) richtig analysieren zu können. Ich habe es oft alles auswendig gelernt um den Kontext in der Prüfung runter zu schreiben. Ich spreche aus Erfahrung, da ich Geschichte als LK im Abitur hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Nein bei den richtigen Lehrern geht es um die Analyse von verschiedenen Quellen.

Zusätzlich sollen auch Urteile gebildet werden können aufgrund der Analyse.

Das Ziel von Geschichtsunterricht ist die Bildung eines Geschichtsbewustseins. Nicht das Auswendiglernen von Zahlen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 2 Staatsexamen
JungerKind 
Fragesteller
 12.11.2023, 13:21

Warum ist das Ziel vom Geschichtsunterricht Bildung eines Geschichtsbewusstsein und nicht das auswendig lernen von Zahlen?

Und warum geht es beim richtigen Lehrern um die Analyse von Quellen?

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Sonnenblume160  05.12.2023, 01:11
@JungerKind

Lehrer haben nun mal die Vorgabe, das Wissen und das Verständnis der Schüler anhand von Analysen abzufragen.

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Ja

Geschichte ist natürlich mehr als Auswendiglernen. Man braucht Methoden-, Reflexions- , Frage-, Orientierungs- und letztlich aber auch Sachkompetenz...

Ohne den Forschungsstand also Wissen über Ereignisse/Strukturen und Verläufe zu haben, kann man keine begründbaren, klugen Schlussfolgerungen und Deutungen machen. Da gerade Schülern das Grundwissen fehlt, muss man das durchaus erst (auswendig) lernen.

Neugier4711, du hast auch die Augusti auswendig gelernt... Nur eben nicht im Sinne von gepaukt, wie es für eine Arbeit nötig ist. Da man in einer Arbeit kein Nachschlagewerk hat und es wie gesagt um Grund-/Allgemeinwissen geht, muss es irgendwie in den Kopf. Nur wenn das Wissen über die Vergangenheit verfügbar ist , kann man Quellen analysieren und letztendlich mit seinen Erkenntnissen die Zukunft verändern 😉.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Nein

Sondern sich eine begründete Meinung bilden.

Kann mich da nur FreifrauvonDiez anschließen.