Gab es in Deiner Kindheit ein besonderes, pädagogisch wertvolles Spielzeug, welches Du nie vergessen wirst?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin ein Kind der 70er und damals gab es auch schon Lego und Playmobil. Damit konnte man sich stundenlang beschäftigen. Das habe ich auch getan. Das schulte die Motorik, die Konzentration und förderte die Kreativität zutage. Ich habe viel verrückte Dinge damit gebaut.

Gepuzzelt habe ich auch gern als Kind. Das war für mich wie Meditation.

Mein Bruder und ich hatten auch eine Ritterburg und Schlümpfe. Er hatte das Schlumpfhaus, auf das ich immer ganz neidisch war. Und er hatte den tollen elektrischen Kran (vom Opa), auf den ich auch scharf war. Überhaupt fällt mir gerade auf, dass er immer so tolle Sachen bekam, die ich auch gern hätte. Und Kinder wissen oft schon, was "Eigentum" oder "persönlicher Besitz" heißt, so dass das Schlumpfhaus und der Kran nicht zu meiner freien Verfügung standen. Das wiederum zeigte mir früh, dass es auch Grenzen gibt, die ich zu akzeptieren habe. Man teilt miteinander, aber es gibt auch Dinge, die jeder für sich beansprucht und beanspruchen darf. Im späteren Leben begegnet dies einem ständig. So kann man das gar nicht früh genug erlernen.

Wir haben zuhause Höhlen gebaut, indem wir Decken über den Wohnzimmertisch gehangen haben, in unserem Indianerzelt Häuptlings-Räte abgehalten ... Der Federballschläger war meine Bratpfanne, die über ein imaginäre Feuer gehalten wurde. Auf ihr befand sich eine Erdnussdose, die die Bohnen repräsentierte. Sein Bonanza-Rad war das Pferd, das er natürlich meistens ritt .. Ich glaube, ich muss da noch was mit ihm klären. 😂 Aber was ich hier wichtig finde - rückblickend betrachtet - ist, dass man mit seiner Phantasie vorhandene Dinge umfunktionieren kann, dass es nicht zwangsläufig etwas Neues braucht und dass es beim Spielen nicht nur um die Sache geht, sondern auch darum, was man in der Lage ist, zu visualisieren. Man kann sich mit seiner Phantasie in jede beliebige Szenerie oder Welt begeben und dabei ganz vergessen, dass man unter einem mit Decken behangenen Tisch sitzt, in der Hand einen Federballschläger mit einer Erdnussdose darauf.

Meinen Arztkoffer habe ich sehr geliebt. Frau Doktor tigerte immer mit ihrem Stethoskop um den Hals umher und suchte Patienten.

Ich hatte eine tolle Spardose in Form eines halben Apfels, aus dessen Mitte ein Wurm herauskam und das Geldstück, was man zuvor in die Mitte gelegt hatte, in die Dose zog. Das sollte die Lust aufs Sparen fördern, ganz spielerisch. Das funktionierte damals bei mir aber noch nicht. Ich habe mich selbst betrogen und mein Erspartes wieder herausgeholt. Erst viele Jahre später konnte ich "richtig" sparen und haushalten.

Bild zum Beitrag

Ich spiele übrigens immer noch ganz gern. Heute sind es andere Spiele, Gesellschaftsspiele. Spielen fördert soviel, vor allem auch Gemeinsamkeit. Aber mir fällt auf, dass ich länger schon nicht mehr richtig gespielt habe. Es wird mal wieder Zeit. Das innere Kind ist ja noch immer da ... ☺

 - (Psychologie, Spiele, Psyche)

April1995 
Fragesteller
 18.10.2022, 10:57

Das klingt ja wunderbar :-)

Herzlichen Dank für Deine Antwort und das süße Bild 🤗

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isilang  18.10.2022, 11:01
@April1995

Aber gern. Ich bin heute am späten Nachnittag mit meinem Bruder auf ein paar Tässchen Tee verabredet. Mal schauen, wie's läuft. 😁 Icb muss da noch was loswerden.... 😁

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April1995 
Fragesteller
 18.10.2022, 11:03
@isilang

oha....hoffentlich nichts schlimmes 😳

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April1995 
Fragesteller
 18.10.2022, 11:07
@isilang

🤣 beneidenswert....habt viel Spaß ....

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isilang  18.10.2022, 15:03

Dankeschön 🌟

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LEGO

Fördert die Kreativität und die Feinmotorik.

Ansonsten haben wir noch viel mit natürlichen Materialen gespielt. Tiere aus Kastanien gebaut oder Strohsterne selbst gebastelt.


April1995 
Fragesteller
 17.10.2022, 14:04

Oh ja...welches Kind liebt LEGO nicht 😊 vielen lieben Dank für Deine Antwort!

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Kessie1  17.10.2022, 14:07
@April1995

Früher sogar noch ohne Bausätze und Anleitung. Einfach drauf los gebaut mit lustigen Dynamosteinen, die in ein Haus gebaut wurden, damit es aussieht, als wenn das Licht brennt.

Und jede Form von Kartenspielen waren beliebt in unserer Familie. Kein Fernseher gehabt, aber dafür stundenlang Canasta gespielt ;-).

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Es hat zwar nicht die Aufschrift "pädagogisch wertvoll", aber mein Traumpferdchen. Es begleitet mich seit ich denken kann und ist immer für mich da. Sieht dementsprechend schon etwas zerknautscht aus😅


April1995 
Fragesteller
 01.11.2022, 11:32

Süss😊 lieben Dank für Deine Antwort!

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Meine Holzbauklötze. Mit denen habe ich alles gebaut. Garagen für meine Spielzeugautos, Barbie-Häuser (und sonstige Häuser), Murmelbahnen, Labyrinthe, Verstecke für 1-Cent-Stücke, einfach nur nach Farbe und Art sortieren und ordnen… von denen habe ich gelernt, wie man ungefähr Dinge bauen muss, damit sie stabil sind und dass man die Dinge am besten dort baut, wo niemand drüberfällt und dein „Meisterwerk“ zerstört.

Ansonsten hatte ich noch irgendwelche anderen Dinge, die mir aber entweder jetzt nicht einfallen oder nicht pädagogisch wertvoll sind. 😂


April1995 
Fragesteller
 17.10.2022, 20:26

Ganz lieben Dank für Deine Antwort 😊

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Ich hatte schon sehr früh Lego, das war noch von meiner Mutter, sie hatte es gut aufgehoben und immer wenns was zu Schenken gab bekam ich ein wenig dazu.

Das war toll, man konnte einfach alles bauen, seien es Städte, Raumschiffe oder Burgen und ich hab damit wirklich lange gebaut, manchmal mit meinen jüngeren Geschwistern noch als ich schon fast erwachsen war.
Eine Burganlage mit Lichtbausteinen, aufklappbaren Räumen und Geheimgängen, motorgetriebenem Burgtor samt Zugbrücke (Motoren gabs bei Lego Technik) und wassergefülltem Burggraben samt Wasserfall hat einige Zeit noch im Wohnzimmer gestanden weil keiner sie einreißen wollte^^


April1995 
Fragesteller
 17.10.2022, 14:11

Klingt wundervoll 😊 ganz lieben Dank für Deine Antwort!

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Achwasweissich  17.10.2022, 14:16
@April1995

Ja, Lego war toll. Ansonsten hatte ich noch viele Materialien zum Basteln und Malen, es wurden oft Gesellschaftsspiele gespielt un dsowas. Ab der Grundschulzeit war ich an den meisten Tagen draußen unterwegs, nur bei schlechtem wetter hielt es uns im Haus.

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April1995 
Fragesteller
 17.10.2022, 14:23
@Achwasweissich

Schön....darf ich fragen, welcher Jahrgang Du bist...wäre interessant für meine nächste Frage 😊

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