Fahrerflucht nicht bemerkt?
Hallo
ich war heute in der Stadt unterwegs mit meinem Auto als ich nachhause ankam stand plötzlich die Polizei vor der Tür wegen einem Unfall das ich angeblich ein Auto gedotzt habe obwohl ich nicht mal was gespürt habe weder ist ein Kratzer an meinem Auto
das Auto ist an eine Firma angemeldet
was kann passieren ?
kann überhaupt was nachgewiesen werden ?
3 Antworten
nicht mal was gespürt habe weder ist ein Kratzer an meinem Auto
Hat jemand aus meinem Bekanntenkreis auch schon geschafft. Sie sagte dann auch das Auto hätte keinen Kratzer, ich hab einmal geschaut und direkt was ziemlich offensichtliches gefunden. Aber selbst wenn man es mit dem bloßen Auge nicht direkt erkennt, kann dein Auto sehr wohl irgendwo beschädigt worden sein.
was kann passieren ?
kann überhaupt was nachgewiesen werden ?
Klar geht das. Irgendjemand muss dich ja schon einmal gesehen haben. Wenn es vor allem noch weitere Zeugen gibt, dann stehen die Karten für dich noch schlechter. Vor allem kann man natürlich das Fahrzeug nach Beschädigungen absuchen - hat die Polizei das schon getan? Dann würde man natürlich schauen, ob die Schäden zueinander passen. Es könnte ebenso sein, dass eine Dashcam-Aufnahme existiert.
- Fahrerflucht ist es nur, wenn du was bemerkt hast, per definitionem.
- Mehr als unwahrscheinlich dir was anhängen zu können, wenn an deinem Wagen keinerlei Schaden nachweisbar ist.
- Was hat denn die Polizei gesagt? Wie seid ihr verblieben?
- stimmt leider nicht. Wenn jemand behauptet Beschädigung beobachtet zu haben, zählt bei einem Verfahren beim Amtsgericht dann was der Richter glaubt.
Fahrerflucht ist per definitionem eine bewusste Entscheidung und Handlung. Also muss der Schaden bemerkt worden sein. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ob der Richter dann glaubt, dass es bemerkt wurde oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
theoretisch richtig. Aber die Staatsanwälte und Richter glauben dann zu wissen was dem Fahrer bewusst war. Ist ziemlicher Unfug, aber entspricht der Praxis der Rechtssprechung.
Über ein technisches Gutachten kann durchaus nachgewiesen , ob etwaige ( selbst minimale ) Lackabriebspuren von (D)einem Fahrzeug(Typ) in (D)einer Lackfarbe auf das Fahrzeug der gegnerischen Partei übertragen wurden , bzw. ob sich im Umkehrfall vom gegnerischen Fahrzeug etwaige Antragsspurennan Deinem Fahrzeug befinden .
Das belastet zwar im ersten Moment mal , aber anhand des Schadenbildes mit positiver Grundzuordnung kann ein Gutachten auch dahingehend sogar durchaus entlastend für Dich wirken in Deiner Einrede , festgestellter Minimalstberührung den Kontakt tatsächlich nicht bemerkt haben zu können .
Damit könnte dann zumindest der strafrechtliche Vorwurf einer ( vorsätzlich ) begangenen Entfernung vom Unfallort ausräumbar sein .