Erklärung für transitorische dissoziative Störungen in Kindheit und Jugend?

1 Antwort

da kannst du im ICD-10 bei F44 -einleitung schauen, was unter konversionsstörung allgemein zu verstehen ist z.b. unter http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2012/block-f40-f48.htm

allgemein gesagt ist es ein gefühl des fremdseins z.b. dass einem das eigene leben oder der eigene körper irgendwie fremd vorkommt. das kann so weit gehen, dass man irgendwo ein ganz neues leben beginnt und meint, es wäre immer schon so gewesen - man meint sich an ein ganz anderes leben, mit einer ganz anderen biographie zu erinnern. das heisst dann fugue (flucht).

meistens ist es aber nicht so extrem, sondern man hat nur das gefühl, dass vieles irgendwie fremd ist. das ist in der pubertät aber relativ normal. es ändert sich vieles: der körper, meinungen/einstellungen, beziehungen, man soll einen beruf ergreifen... alles etwas viel auf einmal. so ist es nicht verwunderlich, dass man sich fremd im eigenen leben/ im eigenen körper vorkommt.

dieses gefühl tritt auch in anderen lebensabschnitten auf, wenn man stark belastet ist. irgendwo ist es also normal, sich mal so zu fühlen.

leidet man sehr stark darunter (hat vielleicht angst wegen diesen gefühls) oder sind die symptome sehr stark, dann ist ein besuch beim arzt/ psychologen gerechtfertigt und man erhält dort eine diagnose.

eine transitorische dissoziative störung heisst, dass die störung vorübergehend (transitorisch) ist. "in kindheit und jugend" heisst, dass der patient noch nicht erwachsen war.

juhuhuuu  16.11.2015, 10:57

Hallo Schokolinda, ich habe diese Frage nicht gestellt, aber nach der Antwort ebenso gesucht. Wunderbar erklärt, sehr anschaulich. Danke!!!

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