Erfahrungen mit dem "Trabold Ölfilter"?
Hallo!
Habe neulich mit meinem Cousin einen Gebrauchtwagen besichtigt, dessen Verkäufer immer wieder auf den "Trabold Ölfilter" hinwies, den dieses Auto habe - angeblich würde das Ding jeden Ölwechsel überflüssig machen.
Wir haben das Auto zwar nicht gekauft, aber das Thema an sich interessiert mich, weil ich mich noch gut an angebliche Spritsparmagneten erinnere, die allesamt nix brachten und auch ominöse Lackpflegemittel kenne, die angeblich Rostansatz verhindern einzig durch Auftragen. Hat natürlich nie gestimmt.
Wie ist dieser "Trabold Ölfilter" anzusehen? Es gibt eine Homepage, die wollte ich aber nicht verlinken, weil man die Dinger da wohl auch kaufen kann und ich keine Werbung dafür machen will.
Viele Grüße und Danke!
3 Antworten
Ich habe mit dem Ding keine Erfahrungen und werde damit auch keine sammeln.
Man wechselt das Öl ja nicht nicht nur aus dem Grund, weil es sich mit Abrieb durch Verschleiß aus dem Motor anreichert. Das Öl selber verliert ebenfalls seine Eigenschaften durch Eintrag von Kraftstoff, Wasser und Verbrennungsrückstände. Sämtliche Additive, die ein Öl hat werden mit der Zeit und dem Betrieb im Motor verbraucht. Ein Motoröl muss nicht nur schmieren. Die Additive sorgen erst dafür, dass das Öl die gewünschten Eigenschaften hat. Unter anderem das Kälteverhalten, es muss Temperaturstabil sein, vor Korrosion schützen, Reinigen, darf nicht schäumen, muss gelösten Schmutz tragen, muss vor Ölalterung durch Oxidation schützen usw. Ein Öl ist deutlich komplexer, als dass es ein einfaches "5W40 ist gleich 5W40, die sind alle gleich" getan hätte.
All diese Eigenschaften, die das Öl ausmachen und die wichtig für ein langes Motorleben sind, kann kein Filter dieser Welt auf ewig beibehalten. Das ist in jeder Hinsicht unmöglich. Der Filter kann nur Feststoffe aus dem Öl filtern. Und dafür benutzt man einen normalen Ölfilter für ein paar €, den man bei jedem Ölwechsel mit wechselt. Und den Ölwechsel macht man jedes Jahr oder nach spätestens 15.000km. Alternativ kann man statt auf die Laufleistung auch auf die Betriebsstunden gehen und dort dann 250-300h ansetzen. Wenn man nur in der Stadt bei im Schnitt 30km/h unterwegs ist sind das dann eben nur 9000km.
An sowas hält sich heutzutage natürlich kaum noch jemand, weil die Hersteller 30.000km oder noch mehr versprechen. Die Kosten für Flottenleasingkunden müssen eben gering gehalten werden. Aber es darf ja jeder selber entscheiden, was er oder sie mit seinem Auto macht. Ich halte mich an besagte Regel oben.
Danke, das sehe ich als technisch interessierter Autofahrer genauso.
Öl und Filter werden an meinem Mercedes C180 schon immer und auch für immer alle Jahre gewechselt, obwohl ich inzwischen kaum meine 10.000 Kilometer pro Jahr packe (15.000 sind das Intervall am W202) - und für extreme Wenigfahrer mit vielen Kaltstarts und Kurzstreckenverkehr kann ein zusätzlicher Öl- und Filterwechsel sehr sinnvoll sein.
Wartungsarbeiten werden bei mir mit Markenöl und einem Markenfilter erledigt. Da ich immer zu Mercedes gehe, ist der Filter original Mercedes (was auch immer die verbauen; Mann, Knecht usw., Schrott wird's nicht sein) und beim Öl gebe ich denen mein eigenes 10W-40 nach Freigabe Blatt 229.1 mit (der letzte Wechsel erfolgte mit Mannol), weil ein W202 sicher kein teures 5W-30 nach Blatt 229.5 bekommt.
Da es sich vermutlich um einen Nebenstromfilter handelt kanns klappen wenn dein Motor keine allzugroße Anforderung ans Öl stellt..( Baugleich Franz Filtersysteme ? ) Hochkomprimierte Motoren benötigen trotzdem einen Ölfilterwechsel und der hats in sich. Das heist der Ölfilter sieht aus wie eine Klohpapierrolle und ist vergleichbar saugfähig.. diese Ölmengemiß dann auch nachgefüllt werden weil sonst Voumen fehlen würde und das öl wird durch diesen Filter hindurchgepresst und kommt nahezu klar wieder raus.. was die Verunreinigung des Filtereinsatzes erklärt.
Ich kenne einen dessen Ford Escort ohne Ölwechsel ca 350 tkm gefahren ist wie es weiterging habe ich leider nicht mitbekommen und wie sich diese Filtersysteme mit Wassereinlagerungen und eventueller Ölverdünnung durch modernere Abgasnachbehandlungssysteme verhalten ist nach meiner kenntnis nicht ausreichend getestet,.
Erzählen kann man mir viel ob ichs Glaube ist was anderes,.. ich würde für so eine einrichtung nicht so viel Geld ausgeben.. davon kann ich einige ölwechsel machen..Ich hatte einen Franzfilter im Isuzu Trooper verbaut , der ist aufgrund eines Pleuelagerschaden gestorben.. Ob das mit dem Filter zusammenhing kann ich nicht sagen den es war damals eine krankheit dieser Motoren..
Joachim
So ein Auto würde ich nicht kaufen. Das kann nicht funktionieren. Es macht aus altem Öl kein frisches.
Danke, das sehe ich ähnlich.
Öl altert mit der Zeit, so wie Bremsflüssigkeit Wasser anzieht (sie ist hygroskopisch) und bei meinem Mercedes C180 alle zwei Jahre, bei anderen Autos ggf. jährlich, zu wechseln ist