Erfahrung Kraemer Reit-Longierpad?

7 Antworten

Man braucht keine Erfahrung damit zu haben um zu erkennen dass das Quatsch ist. Zum einen wird es super unbequem wenn du mit den Knien ständig am Longiergurt hängst, zum anderen sitzt du dadurch auch nicht mehr im Schwerpunkt sondern zu weit hinten. Insgesamt ist das Kissen viel zu dünn und durch die Befestigung am Gurt auch sicherlich super rutschig. Was die Verarbeitung angeht ist die für den Preis sicherlich verbesserungsfähig.

Wenn du schon ein Reitpad haben möchtest dann kauf dir bitte ein ordentliches von Barefoot oder Back on Track etc. Die sind zwar etwas teurer, aber dafür zumindest von der Verarbeitung und den Materialien so dass man sie für GELEGENTLICHES Reiten verwenden kann. Bei Kleinanzeigen und Co. gibt es auch immer mal gebrauchte - da kann man sich dann nochmal ein paar Euro sparen und hat dann ein Markenprodukt.

Bitte dabei aber immer im Hinterkopf behalten dass ein Reitpad - auch ein hochwertiges - nie ein Ersatz für einen ordentlichen Sattel sein kann!

Oh Mann... Braucht man für diese grausigen Reitpads echt noch ne Alternative? Ich dachte die wären schon die Sattel-"Alternative".....

Nagut zugegeben- das Teil sieht sogar noch dünner aus, als die "normalen" Reitpads oft eh schon sind. Wie genau da die beschriebene "Stoßdämpfung" funktionieren soll, ist mir ein Rätsel.

Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das mit dem Geschnalle sicher sitzt, geschweige denn "praktisch" ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

pony  14.10.2019, 22:35

es ist halt extrem billig...

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GillyDi  14.10.2019, 22:37
@pony

Joa mag sein.... Aber wenn ich mich da drauf setzen wöllte, könnte ich gratis genauso gut ein altes Kopfkissen an den Longiergurt schnallen. Das wäre vermutlich sogar noch stoßdämpfender und hätte sonst denselben Effekt.

Wenn ich schon Geld ausgebe (und wenns nur wenig ist) dann doch wenigstens sinnvoll

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pony  15.10.2019, 13:13
@GillyDi

ich bin im winter häufig mit einem wie ein woilach gefalteten wollplaid geritten (so ne schottische karodecke, die meine ma wegen mottenfrass aussortiert hatte. öfter mal ohne jegliche befestigung.

nämlich dann, wenn es kalt und der ponyrücken feucht oder nass war, so dass ich keinen sattel drauflegen wollte.

das reiten auf so einem plaid oder woilach ohne befestigung ist eine sache für sich.

bei so billigpads beschädigt man schnell mal das fell des pferdes, weil die haarspitzen abbrechen.

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Weil ein paarmal das Argument "dünn" fiel: Das beste Pad, das es gibt, ist meines Erachtens (weil damit alle Pferde freiwillig laufen und kein einziges stehen bleibt und sagt "kannst Du bitte absteigen, es ist mir unbehaglich, wenn Du da drauf sitzt" oder gar versucht, das selbst zu erledigen) das Gaston Pad. Und das ist richtig dünn. Es fühlt sich an wie eine Schicht festes Neopren und sonst nichts, hat aber wohl einfach gute Druckverteilungseigenschaften für die Materialstärke und wabbelt nicht so. Da habe ich noch keine Pferd-Reiter-Paarung gesehen, die damit nicht zurecht kam, SOFERN eben die Voraussetzungen dafür gegeben waren, dass ein Reiter auf einem Pferd mit Pad sitzen konnte, also eine entsprechende Rückengesundheit und die starke Einschränkung der Zeitdauer.

Bei den Barefoot und Back on Track und wie sie alle heißen, hat mir mein Pferd klar gesagt "hol doch den Sattel, wenn Du mich reiten willst" und das sehe ich auch bei anderen Pferden und Reitern. Gut, ich sehe viele Reiter, die das nicht interessiert oder die es nicht mitbekommen. Das auch. Aber jetzt mal von dem ausgehend, was wirklich von den Pferden dazu geäußert wird: Die meisten Pferde finden es unangenehm, wenn sich der Reiter auf ihnen aufschaukelt und genau das passiert mit den dicken Pads.

ABER: Würde hier ein solches gutes dünnes Pad vorliegen, dann würde das etwa das Zehnfache kosten, irgendwo unten habe ich aufgeschnappt, das gibt's für 27 Euro irgendwas zu kaufen. Das Gaston kostet um die 200.

Dann vergleiche die Gurtlage mit der eines Sattels. Du kannst nicht in einer geeigneten Position sitzen, dass Du mittig über den festen Rippen des Pferdes sitzt. Geht nicht. Auch wenn Du das noch in Kauf nehmen würdest, dass Du zu weit hinten sitzt (für die Gesundheit Deines Pferdes bist Du ja schließlich selbst verantwortlich): Du hast in null komma nix blaue Knie mit dem ganzen Zeug an Schnallen und Ringen, das sich da befindet. Du wirst nicht mal, wenn Du alle Warnungen in den Wind schießt, Spaß an dem Ding haben.

DAHER mein Rat: Wenn Du mal Pad reiten ausprobieren möchtest, leih Dir was. Im Idealfall leih Dir was für eine Deiner Trainerstunden und bitte darum, wenn das Pferd warm ist, den Sattel mal gegen das Pad tauschen zu können. Dann erhältst Du gleich auch Anleitung, hast externe Beobachtung, die das Pferd sieht und seine Reaktionen nochmal anders bewerten kann als Du von oben ... ich habe mir bestimmt 15 Pads verschiedenster Bauart geliehen, bis mein Pferd zufrieden war. Das war das Gaston, das wurde dann gekauft - auch wenn ich auf dem eher blütig gebauten Pferd für meinen Teil unbequem sitze mit so einem Pad. Aber das nehme ich dafür in Kauf, denn was bringt mir ohne Sattel reiten, wenn mein Pferd dabei nur "aua" sagt oder "ich versteh hier überhaupt nichts von Deinen Hilfen, das ist mir unangenehm"? Wenn mein Pferd mit Spaß und guten Bewegungen vorwärts geht, ich aber mehr investieren muss, um es angenehm zu haben (je korrekter man reitet, desto weniger ist es auch bei den Widerrist-Exemplaren unbequem), ist das meine Sache, es geht nicht zu Lasten des Pferdes.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

zum longieren braucht es nichts, das aussieht, wie eine bergsteigerausrüstung.

zum longieren braucht es an ausrüstung einen kappzaum, eine longe und eine longierpeitsche. sonst nichts.

es ist auch keine alternative für ein reitpad und ein reitpad ist keine alternative für einen sattel.

wäre ja auch zu schön für 27,95€, nicht?

von der verarbeitung her ist selbst das zu teuer.

wo wirds hergestellt? in sri lanka oder in cambodia? das sind weltweit die beiden länder mit den niedrigsten löhnen und der höchsten rate an kinderarbeit.

es ist weder schadstoffgeprüft, noch utz zertifiziert. ein tüv siegel dürfte es auch nicht haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hjalti  14.10.2019, 22:02

Da schließe ich mich an. Mir kommt sowas nicht auf's Pferd.

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Heklamari  16.10.2019, 13:07
@Hjalti

dito!

zumal es viel bessere Möglichkeiten schon lange gibt: benutze eine Dickes Westernpad aus WOLLFILZ und mach nen REITGURT drauf, dann kannst du prima dein Kind drauf setzen: es kann sich bestens am Griff festhalten und das Wollfilz schützt den Pferde-Rücken

zum Thema longieren: s.o.

(oder noch "günstiger": Roundpenn , WENN du weißt, wie es pferdefreundlich geht )

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pony  16.10.2019, 13:11
@Heklamari

ich nutze für grosspferde lieber den "halbierten" reitplatz. ich finde einen 10m roundpen (die meisten haben dies mass) nach wie vor zu klein.

bei unserm reitstall früher gab es einen longierzirkel im aussenbereich.

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Nein, sorry!

Allein schon der Schmarn mit den Reitpads und den ganzen Mädels, die jetzt alle mit Pad reiten müssen. Katastrophe...

Zum Longieren braucht man kein Pad. Und auch keinen Gurt.

Das hier ist ein wenig arg dünn anscheinend, dazu wabbelig befestigt, d.h. es rutscht hin und her. Nicht gerade Sinn der Sache.

Entweder investiert man locker 200 € in eine vernünftige Stoßdämpfung, wenn man so etwas schon haben will, oder man lässt es. Das ist nichts halbes und nichts ganzes! Übrigens sitzt man dank dem Gurt dann auch zu weit hinten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin