Eltern von Auszug überzeugen?
Ich (m/17) würde gerne im kommenden Jahr ausziehen, was daran liegt, dass ich aktuell insgesamt 2,5-3h täglich in die Arbeit und zurück fahre. Meine Buslinie wurde so abgeändert, dass ich nach der Berufsschule Mitte Januar quasi jeden Tag zu spät zur Arbeit kommen würde (wir haben zwar Gleitzeit, aber nicht einmal die Kernzeit schaff ich dann noch)
Alle Busfahrten ab 14 Uhr wurden abgeschafft, wobei angeblich eine aktuell geplant ist, die ich aber nicht schaffe wenn ich mal länger drin bleibe oder einen Termin habe.
Mitfahrgelegenheiten gibt es keine ernstzunehmenden. Meine Mutter hat schon eingesehen dass das Schwachsinn ist und ich würde das Geld auch selbst aufbringen (finanziell geht das, soweit hab ich das durchgerechnet, habe auch einen 16-jährigen Kollegen der seine Miete alleine zahlt)
Aber mein Vater sagt konsequent Nein, was vielleicht an unserem schlechten Verhältnis liegt und er einfach eine Kontrollverlustangst hat oder so…
Gibt es irgendeinen wirksamen Weg wie ich ihn überzeugen könnte?
*Die geplante Busfahrt geht auch nur bis ins Nachbardorf und meine Mutter will nicht dass ich dann 15 Minuten bei Dunkelheit auf der Hauptstraße nach Hause laufe, weshalb mich da täglich einer abholen müsste.
Ich hab aktuell auch wegen Verspätungen usw. kaum Freizeit, was mir auch irgendwie fehlt.
FS A1 und eine 125er ist keine Alternative?
Ich darf aus gesundheitl. Gründen gar keinen Führerschein machen
Denk dran. Dann kostet jeder Schluck Wasser Geld. Ich hoffe du bist dir darüber im klaren.
Ja, klar, aber bei uns in der Arbeit bekommen wir auch kostenlos Wasser so viel wir wollen. Am finanziellen scheiterts nicht, das weiß ich
6 Antworten
Mir sind noch weitere Möglichkeiten eingefallen:
Taxi, darf dein Vater bezahlen.
Für eine Wohnung/WG Zimmer: Fang ruhig jetzt schon an zu suchen, denn das kann dauern bis du was findest. Direkt bei der Miet-Bewerbung kannst du schon angeben, dass deine Mutter für dich bürgen würde. Wenn sie dazu bereit ist natürlich. Sowas gefällt Vermietern.
Ich weiß nicht: Ist dein Vater auch sorgeberechtigt? Würde für einen Mietvertrag evtl. die Einwilligung deiner Mutter reichen? Vielleicht müsste dein Vater dann dagegen klagen, und da würde er eher den Kürzeren ziehen. Der Anwalt für Familienrecht hilft weiter...
Unglaublich, wie manche Eltern drauf sind....
Du kannst auch von der Berufsschule jemanden bitten, dass die mit deinem Vater sprechen. Oder dass die euch drei zu einem Gespräch einladen und helfen, das zu klären.
Danke für den Stern. Stimmt, Hilfe von Jugendamt ist auch eine gute Idee. Denn dein Vater erschwert dir gerade dein Grundrecht auf Bildung (gehört zu den Kinderrechten, die gelten für alle unter 18). Für Angebote zur Miete eignen sich immowelt etc, und auch die lokalen kleinen Zeitungen. Du scheinst schon einen sehr guten Plan zu haben. Du wirst das hinbekommen.
Das Schöne ist, dass du dann wahrscheinlich 18 bist und deine Eltern da eh nicht mehr mitzureden haben. Wenn du es mit der Ausbildungsvergütung plus Kindergeld alleine hinbekommst, dann umso besser! Und einen Antrag auf BAB kann man dann auch stellen, da die Fahrtzeit ja wirklich nicht zumutbar ist.
Also entweder du wartest bis zur Volljährigkeit oder musst deinen Vater halt noch etwas bearbeiten. Denn wenn das Verhältnis eh nicht so klasse ist, dann soll er doch froh sein, wenn du früh deinen Weg gehst. Das Problem ist allerdings auch immer einen Vermieter zu finden, der einen "mittellosen" Azubi aufnimmt. Aber ein WG - Zimmer wäre ja ggf. auch eine Alternative oder ein möbliertes Zimmer zur Untermiete.
Ich (m/17) würde gerne im kommenden Jahr ausziehen
Wann wirst du denn im kommenden Jahr 18?
Deine Eltern kenn dich besser als wir und mögen dich vermutlich auch mehr - höre nicht auf uns, höre auf deine Eltern.
Hast du eigentlich auch was besseres zutun als mein ganzes Profil zu durchsuchen?
Bis zum 18 Lebensjahr haben deine Eltern das sog. "Aufenthaltsbestimmungsrecht" für dich inne. Das bedeutet ohne Einverständnis der Eltern ist der Auszug nicht möglich.
Dein Weg zur Arbeit/Berufsschule ist eine große Zumutung, dass kann ich gut nachvollziehen.
Deinen Vater kenne ich nicht, deshalb lassen sich seine Beweggründe nur einschätzen.
Ich als Vater wäre aber auch skeptisch ob ein 17 Jähriger alleine zurechtkommt.
Vielleicht wäre eine WG eine alternative Lösung, auf die sich dein Vater einlassen kann und du wärst nicht alleine auf dich gestellt.
Ist ja auch nachvollziehbar, was du da schilderst, aber er hat ja nicht einmal richtig drüber nachgedacht, er verneint einfach alle meine Vorschläge, völlig egal um was es geht. Ob es um ein EBike, Treffen mit Verwnadten, Auszug whatever geht, er lehnt alles ab, deshalb hab ich das Gefühl dass er meine Bewegungsfreiheit grundsätzlich einschränken will.
Ich kann mir ja in der Arbeit jeden Tag was anderes Warmes zu essen holen, kochen muss ich dann nur mal am Wochenende unf alles andere was Haushalt betrifft mach ich jetzt auch schon Zuhause.
Aber vielen Dank für den Vorschlag, vielleicht bring ich ihn mal ein, auch wenn WGs nicht so meins sind.
Schwierige Situation, wenn sich ein Elternteil queer stellt.
Du hast einen guten Ausbildungsplatz und am Ende geht es darum, dass du in einem verträglichen Rahmen zur Arbeit kommst.
Wenn dein Papa einen Auszug ablehnt, müsst ihr aber nach Alternativen suchen.
Falls eine Mutter oder weitere Geschwister zur Hand sind, kann es sinnvoll sein sich auch mit diesen abzusprechen.
Zur Not muss dich dein Vater zur Arbeit fahren und wieder abholen oder die Ausbildung muss abgebrochen werden.
Sorry, deine nochmalige Antwort habe ich jetzt erst gelesen, denn ich habe das gleiche geschrieben....
Ich hab mich schon bei immoWelt angemeldet und da krieg ich gefühlt jede Woche eine Benachrichtigung für eine neue günstige Wohnung in der Stadt, ich nutz das um schonmal ein Gespür für Preisleistung usw. zu bekommen.
ja, leider hat er das damals durch moralisch sehr fragwürdige Methoden zugestanden bekommen.
Ok, dann informier ich mich da mal. Klagen wird er wahrscheinlich nicht weil er dann weiß dass ganz andere Klagen auf ihn zukommen.
Ich bin wegen ihm schon beim Jugendpsychiater und der meinte ich soll mir einen Erziehungsbeirat beim Jugendamt holen, vielleicht lamm der dann vermitteln