Ist die Partei "Einiges Russland" von Wladimir Putin eher links oder rechts orientiert?

6 Antworten

Lasse Dir keinen Unsinn erzählen über Russlands Politlandschaft. Es gibt in Russland alles von extrem Links bis extrem Rechts(inklusive Parteien, die mittlerweile verboten sind weil sie nun zu extrem waren). Extreme Parteien sind im Parlament aber nicht vertreten. Den linken Flügel in der Duma besetzen die Kommunisten, den rechten LDPR(Liberal-Demokratische-Partei-Russlands). Die Mitte wird von "ER"(der wie gesagt wohl bei der nächsten Wahl schon mit lautem Knall die Luft ausgeht. Sie sind ja auf der letzen Welle 2012 Putin hinterher zu ihrer Mehrheit gekommen) und "Gerechtes Russland"(die sog. liberale Opposition mit viel zu viel Hang von Ausländenr Geld und Befehle entgegenzunehmen. Deswegen werden sie auch nie zu einer echten Opposition).

PeVau hat wie immer eine sehr gute Analyse abgeliefert. ER ist tatsächlich eine Oppoprunistenpartei, die sich selbst vernichtet hat mit endlosen Korruptionsskandalen was kein Wunder ist bei der Zusammensetzung. Sie sind auf der letzen Welle des Erfolgs in Putins Schlepptau zu ihrer Duma-Mehrheit gerutscht und... Purtin hat sie abgeschüttelt. Er hat sowieso nie zu deutlich sich geäussert zu der Partei. Offenbar war das ein von langer Hand geplanter Schachzug von Putin. Eine perfekt geführte und beendete Politehe. Ganz am Anfang hat er sie vielleicht noch gebraucht. Dann aber eigentlich nur sie ihn. Und er hat sich nie zu sehr verwickeln lassen in die Parteistrukturen und -ideologie.

Zur Zeit ist Putin der begehrteste Junggeselle der russischen Politlandschaft.


PeVau  18.07.2015, 10:29

Zur Zeit ist Putin der begehrteste Junggeselle der russischen Politlandschaft.

Ein treffendes Bild, das die Konstellation sehr gut beschreibt.

5
Jumpix  18.07.2015, 11:01

Extreme Parteien sind im Parlament aber nicht vertreten. 

LDPR und KPFR sind radikale Parteien. Die LDPR bekennt sich offen zum Rechtsextremismus, die KPFR zu den Verbrechen in der Sowjetunion. 

1
Hibernator  18.07.2015, 23:38
@Jumpix

Zu welchem Extremismus bekennt sich bitte schön LDPR? Hast du deren Programm gelesen?

Welche "Verbrechen der Sowjetunion" meinst du? Selbst hier bin ich gespannt.

Und zu was soll sich KPRF "bekennen"?

Wer keine Ahnung hat sollte sich vielleicht einfach nicht melden.

0
stinkertum  19.07.2015, 17:26
@Hibernator

Welche "Verbrechen der Sowjetunion" meinst du? Selbst hier bin ich gespannt.

Populäres Beispiel: Katyn.

Von den stalinistischen Säuberungsaktionen und dem Homodor mal ganz zu schweigen. 

1
Hibernator  28.07.2015, 15:32
@stinkertum

Populäres Beispiel: Katyn.

Aha, erwischt. Eine westliche Lüge, die natürlich eine Verbrechen der SU ist. Ist doch längst alles aufgeklärt. Aber bei euch gubt es ja Zensur. Kein Wunder, dass ihr den Mist immer noch glaubt.

Von den stalinistischen Säuberungsaktionen und dem Homodor mal ganz zu schweigen. 

Auch hier ein Westler, der von sowjetischer Geschichte keine Ahnung hat. Säuberungen? Kennst du die Geschichte denn genau? Oder wieder nur eure plumpe Kinderversion vom "bösen Stalin"?

nd dem Homodor mal ganz zu schweigen. 

Autsch! Wie lange bist du bei den Schweinen mit dem Hakenkreuz mitläufst in der Ukraine? Das ist nämlich deren Erfindung, ein Propagandakonstrukt und ein Lüge. Leugne ruhig den Holocaust. Ist das gleiche Kaliber.

0

Die Ideologie dieser  Partei wird  von ihrer Führung als zentrismus und konservativismus beschrieben, die eine etatistische Position und erklärten Pragmatismus  implementiert. Die Grundlage der Parteiideologie ist die konservative Modernisierung  (bewahren und vermehren - сохраним и приумножим (sic!)).

Kernpunkte dieses Konservativismus sind souveräne Demokratie, darunter wird u.a. eine Verteidigung der russischen Außenpolitischen Souveränität verstanden. Weiterhin gilt es, die Solidarität seitens aller systemischen politischen Kräfte des Landes im Hinblick auf gesamtnationale Werte zu stärken und jede Form von politischem und religiösem Extremismus zu verhindern. Ein weiterer Bestandteil der Parteiideologie ist ein Patriotismus, der sich als Liebe zur Heimat versteht und nach Frieden und Eintracht innerhalb des multinationalen russischen Volkes strebt.

Weitere Kernpunkte sind bzw. waren der sog. Putin-Plan, eine Art Klischee, das man 2007 im Wahlkampf benutzte. Inhaltlich ging es um die Entwicklung Russlands als einmalige 'unique' Zivilisation,  Modernisierung der Wirtschaft,  starke Unterstützung der Wissenschaft,  es wurde auf große Investitionen in High-tech, Realisierung der sog. Nationalen Projekte Gesundheit, Bildung, Wohnungsbau, Familienförderung u.a., Stärkung der Zivilgesellschaft,  Stimulierung der sozialen Mobilität und Aktivität gesetzt ,; Stärkung der Souveränität und  Verteidigungsfähigkeit des Landes gegen Gefahren von außen in einer multipolaren Welt. Ein weiterer Kernpunkt ist die souveräne Demokratie. Darunter ist vereinfacht erklärt zu verdrehen,  dass man sich nicht den großen Machtzentren und politischen und militärischen Blöcken wie die Mittel- und Osteuropäischen Staaten unter Aufgabe eigener Interessen unterordnen muss. Die Partei tritt für einen Sozialstaat ein, ist gegen eine Anhebung des Rentenalters und eine Verlängerung der Arbeitszeit sowie gegen eine Anhebung der Kommunalgebühren (Abwasser, Müllabfuhr,  Strom  usw.). 

Weitere politische Positionen sind Dezentralisierung und die Schaffung einer Eurasischen Union. Die anderen Aspekte hat Hibernator schon genannt. 

Der Vergleich dieser Partei mit Faschisten ist Phantasie mit Schneegestöber und zeugt im besten Fall von Unwissen

konservativ (mehr oder weniger rechts)

vor allem durch den Einfluss der Russisch Ortodoxen Kirche (Christliche Taliban - siehe Schwulen-Verfolgung) ( & den Nachwehen der Sowjetunion )

  1. Eine bürgernahe und konservative Mitte-Rechts Partei.
  2. 2. Putin ist Parteilos

In den Staaten des ehemaligen Ostblocks sind unsere Sortierkriterien für "rechts" und "links" nicht so einfach anwendbar. Da kann nämlich Kommunistisches - das bei uns als "links" gilt - konservativ sein. Denn man war ja 40 bis 80 Jahre kommunistisch.

Und der Kapitalismus ist neu.

Darum würde ich dieses Etikett tunlichst von diesen Ländern lassen. Da musst Du Positionen aufwendiger beschreiben.

Übrigens stimmt das für gesellschaftliche Dinge (nicht für den Staat, denn der ist ja von uns zu ihnen exportiert) auch für unser Ostdeutschland.

Und ansonsten stimme ich @Pevau vollkommen zu.