CANON EOS R100 ist das eine gute Kamera?

4 Antworten

Hallo

die R100 ist eine "seltsame" Kamera..... Die R100 ist eine billig hergestellte Vollplastik Knipserkamera geworden, also die Nachfolge der EOS 2000D.

Die Bildqualität der Kamera ist gut, auch der Autofocus ist auf dem Stand der aktuellen DSLM Mittelklasse und ein grosser Fortschritt in der Canon Einsteiger/Unterklasse. Die Kamera kann sogar gutes FHD Video mit dezentem Rolling Shutter ohne Moire und mit brauchbarem Autofocus.

Also für Fotografen die mit einer Kamera arbeiten wollen/müssen ist die R100 nix

Für Umsteiger von Smartphones ist die Kamera auch nix weil ohne Touchscreen

Für Videblooger ist die Kamera auch nix weil ohne Drehklappmonitor

Für die 99% die Konsumenten die nur knipsen wollen und die Kamera wie eine Waschmaschine oder Küchenmixer nutzen ist die Kamera "optimal".

Das Thema Bildqualität besteht aus 2 Komponenten; dem Sensor und der Optik davor.

1.) Der Sensor der R100 ist bei der Bildqualität auf dem Niveau der Nikon D3X vor 15 Jahren oder einer Mittelfomatkamerra vor 25 Jahren. Das heisst der Sensor hat das Potential für grossformatige Werbekampangen oder Art Prints. Aber das ging schon vor 12 Jahren mit der Sony NEX7 oder einer Nikon D3200

2.) Die bisherigen RFS Kit Zooms sind aber nicht tauglich für Werbekampangen oder Art Prints. Es ist die bei Canon übliche Unterklasse aber keine Mülleimeroptiken wie die noch bei/an Einsteiger DSLR verkauft wurden. Die Optiken sind solide Bedarfserfüllung

Die R100 bekommt man nicht im Kit mit dem RFS 14-150 IS STM das ist zZ, bei allen Defiziten, im Detail die "beste" RFS Optik mit einem Hauch Inspiration.

Die bisherigen RFS Kit Zooms (10-18 IS STM, 18-45 IS STM, 55-210 IS STM) legen denn Schwerpunkt auf wenig Gewicht und Winzigkeit (Wie auch die Kamera)

Also Tipp 1

in einen Laden gehen und Kamera "ausprobieren" aber nicht mit Konkurerenzprodukten oder der R50 vergleichen. Die R100 ist wie die 2000D eine typische Kistenschieber/Katalogkamera die sich in Fachgeschäften schwer verkauft wenn man den Kunden berät und mit anderen Kameras direkt vergleichen lässt. Die R100 ist der "Bodensatz" der Kameratechnik und für das gebotene einfach überteuert, deswegen werden in Zukunft die Preise Richtung unter 400€ wandern, blöd wer zu früh einkauft.

Tipp 2

viele R100 Käufer stellen nach einigen Wochen oder dem Urlaub fest das die Kamera "tröge" ist und nicht wirklich gebraucht wird und verkaufen die Gebraucht zum halben Neupreis. Deswegen versucht man bei einem Gebrauchthändler eine R100 mit RFS 18-150 kombiniert mit Gewährleistung einzukaufen und wartet ab bis die ersten 10-18 IS STM Käufer die Optik loswerden wollen, aber die ist "Alternativlos" bzw man nimmt solange das EFS 10-18 IS STM für 125€ und EF>RF Adapter für 30€

Tipp 3

man muss nicht Canon kaufen alle anderen Hersteller müssen für das selbe Budget "mehr" liefern als Canon.

zb eine Fuji X T100 mit Doppelzoomkit XC 15-45 und XC 55-230 lässt sich gebraucht für ab 500€ einkaufen und liefert deutlich mehr Bildqualität und mit 15mm braucht man kein UWW Weitwinkelzoom für Landschaft auch wenn viele wegen Smartpohnes jetzt UWW kennen/wollen/brauchen.

Oder man greift zu Sony a6000 mit SEL 16-50 PZ OSS (ab 250€) und dem SEL 10-18 OSS (ab 250€)

Die R100 hat kein Schwenkdisplay, die 200D jedoch schon. Für mich wäre das ein no-go, schwenken muss sein.

Wie auch immer, für Landschaften reicht allemal die 200D, denn es kommt auf den Fotografen, das Objektiv und das Stativ an. Der Body ist vergleichsweise uninteressant. Schiffe wären für beide kein Thema, aber Flugzeuge sind eine spezielle Branche. Die können ganz sittsam auf dem Boden stehen, dann siehe Schiffe.

Bewegen sie sich jedoch mehr oder weniger schnell und sind mehr oder weniger weit weg, dann wird es ungemütlich und deutlich teurer, denn du benötigst mindestens ein akzeptables Teleobjektiv und evtl. einen brauchbaren Autofokus und natürlich auch eine gehörige Portion Kompetenz, Auge-Hand Koordination und Wissen um das Belichtungsdreieck. Da macht viel Übung den Meister, einfach nur Auslöser drücken und es kommt ein tolles Bild raus, kannst du schlicht vergessen.

Sicherheitshalber, da ich nur Canon nutze:

Da die 200D günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu haben ist, ebenso wie viele Objektive mit EF und EF-S Mount, wäre das ein durchaus gangbarer Weg, um die ersten Schritte hinter sich zu bringen. Steigst du dann auf ein anderes Canon Modell um, lassen sich die Objektive mit einem Adapter ohne Verlust an einer R nutzen.

Da die großen Hersteller sich nahezu nichts tun und auch deren DSLR im Preis sinken, kannst du auch andere Marken probieren, denn nicht jeder kommt mit jeder Bedieneroberfläche klar und manchmal sind die eigenen Finger problematisch. Bei dem einen Body schmiegen sie sich an, beim anderen Body eben nicht. Das Gefühl, wie der Body in der Hand liegt, ist nicht zu unterschätzen, wenn man aus der Hand fotografieren möchte oder muss, auf dem Stativ ist das weniger kritisch.

Was ist schon gut und was ist schlecht, hervorragende Aufnahmen sind schon mit einfachsten Lochkameras gemacht worden. Die Fähigkeiten des Fotografen sind wesentlich wichtiger.

Photon123  10.05.2024, 14:30

Die Welt entwickelt sich aber weiter. Was früher als "gut" angesehen wurde muss aktuell nicht mehr gut sein. Einfach auch, weil der Maßstab immer höher wird durch technischen Fortschritt und Masse an Fotos.

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Die Kamera ist der Nachfolger der 2000D und richtet sich in erster Linie an Einsteiger, die nicht viel investieren wollen, aber qualitativ bessere Bilder als mit dem Smartphone möchten.

Wenn du unbedingt ein neues Gerät willst, ist es halt eine günstige Kamera mit gutem Tracking und Bildqualität (auf dem Niveau der meisten APS-C Kameras). Bei der aber auch viel gespart wurde. Sie ist ein Plastikbomber und kommt ohne Touchscreen oder ausklappbarem Screen. Ebenfalls (aber für Landschaft eher uninteressant) bietet sie nur Gesichtstracking und kein Tracking von Tieren oder Autos, wie es höhere Modelle wie die R50 haben.

Für deine Zwecke sollte es reichen. Aber genausogut kannste dir auch eine gebrauchte Kamera wie die EOS 750D/760D oder 70D zulegen, die man genauso günstig findet und die einen ausklappbaren Touchscreen bieten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008