Bürokauffrau Ausbildung viele Fehler gemacht?

6 Antworten

Kann ja nur meinen Senf dazugeben, wie ich das sehe

"Das kam halt oft vor aber ich war ja in der Ausbildung und noch sehr jung, nicht mal volljährig. Da ist es doch normal, dass man Fehler macht und dafür muss man doch nicht gleich blöd angemacht werden, oder?"

Nein, ich heiße es überhaupt nicht gut, wenn man Azubis oder Angestellte allgemein "blöd anmacht". Über 3 Jahre kann das aber natürlich für die Ausbilder sehr frustierend sein, wenn man im Endeffekt immer wieder mehr Arbeit hat wegen solchen Kleinigkeiten. Ich sehe beiden Seiten, dennoch sollte man die Kommunikation auf Augenhöhe führen

"Ich wurde auch oft angesprochen darauf dass ich kaum was rede und das schrieb man auch in meine Bewertung rein. Ich bin halt sehr schüchtern, kann man das nicht einfach akzeptieren?"

Das unterschreibe ich allerdings so nicht. In einem Team soll man sich entsprechend integrieren, da ist es eher kontraproduktiv wenn man sehr wenig spricht (muss ja kein Wasserfall sein) und nicht an seinen Schwächen (Schüchternheit) arbeitet. Eigentlich soll man an einer Ausbildung auch wachsen. Am Ende muss da kein "perfekter Mensch" rauskommen, aber man sollte seine Schwächen gezielt so angehen, dass sie keinen Nachteil mit sich bringen.

Das zudem in die Bewerbung reinzuschreiben ist aus einer Sicht auch ein bisschen eine faule Entschuldigung

Es gibt Menschen die trauen sich nicht zu reden, das kann man nicht von heute auf morgen ändern.

Nicht von heute auf morgen natürlich. Aber eine Ausbildung dauert ja nicht von heute auf morgen

questionjassi 
Fragesteller
 01.03.2023, 11:05

Ich kann nichts dafür, dass ich sehr schüchtern bin und eine Angststörung habe! Ich war noch nie eine soziale Person, in der Schule hatte ich nie Freunde bis auf 1 - 2 Personen. Ich war immer schon so und da ich sehr schüchtern bin kann man das nicht ändern. Leute die nicht davon betroffen sind können das auch nicht verstehen.

Nicht in die Bewerbung es wurde in meine Bewertung der Ausbildner immer wieder erwähnt.

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Soll man Azubis belohnen wenn sie Fehler machen?

auch würde ich 3 Jahre Ausbildung nicht als „von heut auf morgen“ beschreiben wenn es darum geht deine Kommunikation zu verbessern.

questionjassi 
Fragesteller
 01.03.2023, 11:08

Ahja also soll man einfach Azubis blöd anmachen sodass sie Angst haben am nächsten Tag zur Arbeit zu gehen und sie anschreien nur wegen Kleinigkeiten? Ich kann auch nichts dafür, dass ich Fehler gemacht habe, es war nicht absichtlich. Meistens wusste ich es nicht mal was richtig gewesen wäre oder ich habe mich vertippt gehabt. Ich musste so oft zu Hause weinen.

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Fidreliasis  01.03.2023, 11:33
@questionjassi

Mit der Herangehensweise ist es klar das du Unmut gegen dich verursacht, wenn nicht du etwas für deine Fehler kannst wer denn dann? Auch wenn du die Fehler nicht absichtlich gemacht hast waren es dennoch deine Fehler und dann zu sagen „da kann ich nichts für“ ist ne echt miese Arbeitseinstellung.

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questionjassi 
Fragesteller
 01.03.2023, 11:42
@Fidreliasis

Ja es waren meine Fehler aber keine schlimmen. Und man muss mich nicht gleich anschreien oder blöd anmachen sondern normal sagen

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Fidreliasis  01.03.2023, 12:46
@questionjassi

Also ein falscher Buchstabe oder ein falscher Eintrag in der Datenbank kann schon einiges ausmachen, es gab schon Millionenschaden durch das verwechseln von Punkt und Komma.

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questionjassi 
Fragesteller
 01.03.2023, 12:47
@Fidreliasis

Bei mir gab es aber keine Geldschäden. Und Azubis gab man damals nicht Arbeiten die etwas ruinieren könnten. Habe in meiner Ausbildung kaum was gelernt, da wir fast nichts machen durften.

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questionjassi 
Fragesteller
 01.03.2023, 12:54
@Fidreliasis

Ich arbeite nicht in so einem Bereich wo solche Dinge passieren könnten und habe ich auch nie. Das machen bei uns nur Leute die das schon seit Jahren kennen.

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Ich kann mit dir mitfühlen, ich dachte, dass diese Zeiten endgültig der Vergangenheit angehören, scheinbar ist das doch nicht so der Fall. Du musst dir jetzt ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen damit du dich gut behaupten kannst. Ich wünsche dir alles Gute.

Auch ich bin mit 14 J im Jahr 1961 in die Lehre geschickt worden und war 1964 damit fertig. Gewiss waren wir eigentlich noch Kinder, das war eben damals so üblich. Meine Lehrzeit waren gewiss keine Herrenjahre, wenn ich etwas falsch machte, l hatte das u.U. einen Anpfiff oder auch eine Ohrfeige zur Folge. In der Schule wurden wir ja von den Lehrern auch verprügelt, also war dies für mich nicht ungewöhnlich.

So richtig aufgetaut bin ich eigentlich bei meinem 18 monatigen Grundwehrdienst, dort wurde man nochmals richtig rundgeschliffen, aber diese Zeit hat mich gestählt und zu einem richtigen Kerl gemacht. Nach der Bundeswehr machte ich den Meisterkurs mit und mit 24 hatte ich den Meisterbrief in der Tasche. Nachdem unsere Kinder größer waren, habe ich in Abendkursen die Hochschulreife nachgemacht, mit 40 J hatte ich mein Studium abgeschlossen und mein eigenes kleines Unternehmen gegründet, das ich bis zum Ruhestand erfolgreich geführt habe.

Monilolipop  29.02.2024, 23:40

Hey,

es tut mir echt leid für diese schwierige Zeiten…ich wollte dich gleich umarmen,als ich deine Erfahrungen gelesen habe :,)…

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Eine Ausbildung dient dazu, junge Menschen zu beschäftigen, ihnen was beizubringen, ihnen auf den Weg ins Berufsleben zu helfen. Gleichzeitig arbeitet man da aber schon mit Menschen zusammen, die in ihrem gewohnten Tagesablauf stecken und für die es oft eher hinderlich und zeitraubend ist, sich um einen Azubi zu kümmern. Vor allem, wenn der Azubi eben Fehler macht (du siehst deine so, dass sie dem Betrieb nicht geschadet haben, aber ist das wirklich so? Eine falsche Eingabe z.B. am PC mag erst mal nicht auffallen, kann aber später ein Problem ergeben).

Dass du viele verschiedene Abteilungen durchlaufen hast, finde ich toll. Musste ich auch und ich war froh, dass mir der Betrieb diese Möglichkeit gegeben hat. Denn somit konnte ich für mich feststellen, dass mir die künftige Arbeit in der EDV und die in der Buchhaltung einfach zu trocken war. In anderen Abteilungen habe ich mich da eher gesehen. Die Bewertung, die ich dann bekommen habe, hat genau dies auch widergespiegelt, denn natürlich habe ich da in der Buchhaltung lange nicht so viel Gas gegeben und Einsatz gezeigt wie in anderen Abteilungen, die mehr zu mir gepasst haben. Das hat mir aber gezeigt, wo (in welchem Bereich) ich falsch und wo ich richtig aufgehoben sein könnte. Keiner liest gerne eine negative Bewertung, aber man kann nicht in allem glänzen. Sieh es also eher als Wegweiser. Warum du dir nach einer relativ langen Zeit jetzt darüber Gedanken machst, weiß ich nicht. Du kannst natürlich an dir arbeiten, die "Kritik" nutzen, besser zu werden. Die Ausbildung ist nun mal vorbei. Sie war lediglich eine sicher auch hilfreiche Vorbereitung für dein weiteres Leben.

questionjassi 
Fragesteller
 01.03.2023, 11:16

Ich mache mir wieder Gedanken darüber da ich mir gerade eine neue Abteilung suchen muss. Meine Abteilung hat mich quasi rausgeschmissen und mir wurde letzten November mitgeteilt, dass ich hier nicht hier her passe und mir eine andere Firma oder neue Abteilung innerhalb unserer Firma suchen muss. Ich frage mich nur wieso die das erst nach 2 Jahren sagen, das hätte ihnen ja eigentlich früher auffallen sollen dass ich nicht hierher passe aber naja muss man nicht verstehen was in den Köpfen abgeht. Ich habe dort direkt nach der Ausbildung angefangen. Aber ich darf noch hier bleiben bis ich etwas neues gefunden habe, was in unserer Firma momentan schwer ist, da nur Stellen offen sind, die keiner machen will und die sind schon seit Monaten ausgeschrieben. Ich wurde auch gefragt ob Büro das richtige für mich ist oder ob ich überhaupt hier bleiben will. Ich habe ja gesagt. Weiß nämlich nicht was ich sonst für einen Job machen soll und ich habe keine Lust nochmal 3 Jahre in eine neue Ausbildung zu gehen mir Schule und allem, ich hab mir sehr schwer in der Schule getan und hatte nicht so gute Noten im letzten Jahr obwohl ich viel gelernt habe. Firma wechseln kommt für mich nicht in Frage, weil wir hier sehr gut verdienen, die Arbeitszeiten gut sind, wir haben eine sehr gute Kantine mit frischen Essen und ein direkter Bus zur Firma fährt. In anderen Firmen in meiner Gegend hätte ich solche Vorteile nicht. Ich habe morgen ein Gespräch mit einer Abteilung in der Firma. Hoffe sehr, dass sie mich annehmen.

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Verstehe ich, bin aktuell auch in der Ausbildung, aber schon 26 Jahre alt.

kriege zwar kein Ärger aber werde schon drauf angesprochen wenn ich was falsch machen, ist ja auch normal.. so lernt man es nicht wieder zu machen.. wenn man es wiederholt verkackt dann sollte man schon daran arbeiten.

Zu deiner Angststörung/Schüchternheit .. naja bin auch kein offener Mensch .. sehr Introvertiert .. bin in der Arbeit auch relativ leise, außer jemand frägt mich was oder so .. aber man sollte trotzdem Kommunizieren können, auch wenn du Schüchtern bist .. oder es zumindest versuchen und lernen .. du kannst es ja nicht dein Leben lang als Ausrede verwenden... habe jetzt einige Fragen von dir gelesen und diese "Ausrede" kommt sehr häufig vor.. Ich weiß, dass es schwierig ist aber deswegen versucht man es zu verbessern oder zumindest damit umzugehen.. in der Arbeitswelt ist sowas wie Schüchternheit sehr schwer, weil andere Menschen nicht so recht wissen wie sie dir nah kommen sollen.