Buch unter Pseudonym veröffentlichen?
Wenn ich ein Buch unter Pseudonym schreibe und veröffentlichen möchte, wie weit darf man den Begriff "Pseudonym" ausreizen?
Also wie weit darf ich die Person erfinden? Einfach nur einen Fantasienamen oder auch zum Beispiel ein KI-Bild einer Person? Auch eine ausgedachte Lebensgeschichte?
Wo sind da die Grenzen?
2 Antworten
Ein Pseudonym kann jeder beliebige Name sein, sofern du nicht Rechte Dritter dadurch verletzen würdest. Theoretisch darfst du dir auch eine Lebensgeschichte ausdenken und ein falsches Bild generieren lassen, obgleich das m. E. wenig sinnvoll ist – ein Pseudonym ist dafür gedacht anonym zu sein, nicht den Leser für blöd zu verkaufen.
Im Übrigen sei noch einmal darauf hingewiesen, dass wenn du ein Buch nicht nur schreibst sondern du dieses auch veröffentlichst, ein Pseudonym allenfalls auf dem Cover stehen darf. Im Impressum muss immer der Name stehen, der auch auf dem Klingelschild steht.
LG
und dann der Verlag
Wenn in einem Verlag veröffentlicht wird, reicht die Angabe von dessen Anschrift. Als unbekannter Autor hast du aber bei der aktuellen Marktlage leider nur sehr geringe Chancen, dass ein Verleger dein Werk publizieren möchte, insbesondere wenn es sich um Belletristik handelt.
Die Frage ist ja, ab wann es Betrug wäre, wenn man irgendwas vorgaukelt, um möglichst viele zu erreichen
Betrug wäre das nicht, im Zweifel aber ein (ggf. auch strafbarer, mindestens aber zivilrechtlich durch Abmahnung ahndbarer) Verstoß gegen das Lauterkeitsrecht. Hier müsste man aber den konkreten Einzelfall prüfen. Unlauter würdest du z. B. handeln, wenn du ein Fachbuch schreibst und deinem Pseudonym einen Doktortitel verpasst oder in einer erfundenen Vita behauptest, dass du eine bestimmte Qualifikation hättest, die du in der Realität gar nicht besitzt.
Ein anderer Name. Aufpassen, dass niemand so heißt, sonst Ärger.
Falsches Bild und falsche Lebensgeschichte sind unüblich, würde ich nicht machen.
Lieben Dank für deine Antwort!
Naja... es gibt Analysen, die besagen, dass bspw. Bücher von "jungen Frauen" häufiger gekauft werden. Wenn man also ein Leben bzw. ein Bild einer solche künstlich erzeugt, könnte man dem ja theoretisch entgegensteuern.
Die Frage ist ja, ab wann es Betrug wäre, wenn man irgendwas vorgaukelt, um möglichst viele zu erreichen.
Dafür gibt es ja unzählige Anbieter, die diese Funktion übernehmen würden. Sodass quasi nur der Autor (Pseudonym) und dann der Verlag genannt werden.