Buch auf Schreibmaschine zu schreiben?

4 Antworten

Gar keine. Außer vielleicht irgendein nostalgisches Feeling oder so.

Aber du kannst nichts mehr korrigieren, Farbbänder muss man sich ggf. auch extra bestellen...

Ggf. finden manche den Anschlag auf einer Schreibmaschine besser, als auf der klassischen Tastatur.


Spikeman197  26.06.2021, 20:24

Ich glaube auch, dass das eine 'Generationen' Frage ist.

Sowas bevorzugt tendenziell nur jemand, der es aus der Zeit VOR der allgemeinen Verbreitung von PCs gewohnt war...vor 95-2000

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BeviBaby  26.06.2021, 20:27
@Spikeman197

Das natürlich auch, aber das ist ja der Nostalgik Faktor, den ich angesprochen hatte. Rein vom Schreiben her könnte ich mir jetzt keinen Vorteil vorstellen, um ehrlich zu sein.

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Tichuspieler  27.06.2021, 18:23

Sorry, aber da muss ich widersprechen: Natürlich kann man Tippfehler korrigieren. Und wegen der Farbbänder: Davon abgesehen, dass man diese auch so noch bekommt in manchen Büroartikelgeschäften: Tinte und Toner für Drucker verbrauchen sich auch und müssen neu gekauft werden.

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Tichuspieler  27.06.2021, 18:26
@Tichuspieler

Erstaunlicherweise nicht. Ich kenne Menschen, die auch nach dieser Zeit Manuskripte (zumindest die erste Fassung) mit der Schreibmaschine schreiben. Es gibt sogar Autoren, die ganze Romane mit der Hand vorschreiben.

(sorry, dieser Abschnitt sollte anstelle des anderen dort stehen. Mea culpa)

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Ich schließe mich hier meiner Vorrednerin an. Eigentlich bringt so eine Schreibmaschine mehr Nach- als Vorteile mit. Sie wurden ja nicht umsonst von Computern ersetzt.
Auf dem Pc ist es nicht schlimm, wenn man sich mal vertippt o.Ä., da man es leicht korrigieren kann. Auf der Schreibmaschine ist das überhaupt nicht möglich. Generell ist die Handhabung deutlich schwieriger und etwaiges Zubehör eventuell schwer erhältlich oder sehr teuer.
Ich persönlich finde es auch deutlich anstrengender auf einer Schreibmaschine zu tippen. Damit ein ganzes Buch verfassen? Ne, da bin ich raus.


Tichuspieler  27.06.2021, 18:19

Sorry, liebe xJustMex.
Auch wenn ich sonst mit Dir einer Meinung bin, aber hier gehen wir doch ein wenig auseinander: Zum einem kann man bei Schreibmaschinen genauso Tippfehler korrigieren (ist zwar aufwendiger, aber dennoch möglich), zum anderen sind Farbbänder auch heute noch problemlos erhältlich und nicht wirklich überteuert.

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xJustMex  27.06.2021, 18:57
@Tichuspieler

Kein Grund sich zu entschuldigen, lieber Tichuspieler.
Ich muss auch gestehen, dass ich mich mit neueren Schreibmaschinen nicht sonderlich gut auskenne. Hatte als Kind nur so ein uraltes Ding von meinen Großeltern und hatte dann natürlich auch diese antiken Schreibmaschinen im Kopf. Habe auch gerne darauf rumgetippt, aber 400+ Seiten darauf schreiben und überarbeiten? Nee. Das wäre für mich persönlich unvorstellbar.

Tatsächlich dachte ich, dass Zubehör für Schreibmaschinen schwerer erhältlich wäre oder eben entsprechend teuer... Na ja, manchmal sollte man einfach die Klappe halten, wenn man keine Ahnung hat. Danke für den Hinweis!

Ich finde es übrigens sehr bemerkenswert, wenn du ganze Bücher/Geschichten von mehreren hundert Seiten auf der Schreibmaschine schreiben und überarbeiten kannst. Da bin ich ehrlich gesagt zu bequem für und schätze dann doch meinen Laptop, mit dem ich schreiben kann, wo ich will und problemlos korrigieren/ändern kann, wie ich möchte.

Liebe Grüße

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Tichuspieler  28.06.2021, 16:18
@xJustMex

Erst einmal: Du hast meine tiefste Bewunderung, dass Du Geschichten von 400+ Seiten schaffst. Ich kann mich glücklich schätzen, wenn ich 150 Seiten schaffe.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich es mir erlauben kann, diese in vielen Augen komplizierte Mischung aus "Mit der Hand schreiben, auf Schreibmaschinen tippen und zum Schluss in den Computer einsprechen"anzuwenden. Auch wenn ich gerne in der Unterhaltung Fuß fassen und damit mein bescheidenen Lohn verdienen möchte, so wird die Schreiberei mich nicht wirklich reich machen, geschweige denn soviel Geld zu verdienen, dass ich zumindest davon leben kann.
Nee, da versuche ich lieber den Weg der StandUp-Comedy.
Darf ich aus Neugier fragen, in welchen Genres Du schreibst? (Bei mir ist es das Skurril-Absurd-Abstruse. Ich versuche immer wieder, Ideen einzuweben, die abseits vom Mainstream sind, was allerdings gleichzeitig bedeutet, dass ich nicht nach Schema F vorgehe.

Darf ich es übrigens wagen, Dir einen meiner Lieblingssketche zu verlinken:

https://www.youtube.com/watch?v=DmHeXj1CnOo

Viele liebe Grüße
Tichuspieler

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xJustMex  28.06.2021, 17:30
@Tichuspieler

Na ja, 400 Seiten bleiben es in der Regel nicht und war auch nicht auf DinA4 bezogen, aber selbst 200 Seiten wären mir auf der Schreibmaschine zu viel. Zumal ich am Ende doch sehr viel ändere/umformuliere.

Ich denke heutzutage ist es ohnehin nahezu unmöglich mit dem Schreiben von Büchern genug Geld zu verdienen, um davon Leben zu können. Außer man schreibt einen Bestseller nach dem anderen, aber auf wie viele Autoren trifft das schon zu? Daher schreibe ich reinweg aus Spaß, ohne jedwede Veröffentlichungspläne abseits von Seiten wie Fanfiktion.de oder Wattpad.

Ich schreibe (und lese) fast ausschließlich im Bereich Fantasy und Romance. Gern auch beides miteinander verknüpft. Zum Teil auch Fanfictions, eben das, worauf ich Lust habe. Ich muss gestehen, dass ich mir über Mainstream oder nicht gar nicht erst den Kopf zerbreche. Ich weiß, man sagt, man solle Klischees vermeiden, aber alles zu vermeiden, was ein Klischee sein könnte, schränkt einen auch sehr ein. Daher schreibe ich meine Geschichten so, wie ich sie im Kopf habe. Sie unnötig zu verbiegen, nur um krampfhaft etwas zu vermeiden, macht in meinen Augen wenig Sinn (und würde mir auch den Spaß nehmen). Da das Ganze für mich nur ein Hobby ist, kann ich mir diese Einstellung auch erlauben. Ich muss das Rad nicht neu erfinden. Wichtiger ist mir, dass die Qualität stimmt, alles in sich schlüssig ist, etc. Diesen Anspruch habe ich an mich selbst, auch wenn es an der Umsetzung manchmal noch hapert.

Ja, darfst du wagen. :D Schaue ich mir aber später an, da ich noch auf der Arbeit hocke. Bin gespannt, was mich erwartet. Lachen kann ich zur Zeit gut gebrauchen, also sage ich schon einmal danke!

Liebe Grüße

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Ehrlich gesagt kommt es auf den Menschen an.

Ich selber schreibe auch auf Schreibmaschine. Die Vorteile, die ich darin (zumindest für mich) sehe:

a) es entschleunigt
b) es lenkt nicht ab durch Computerprogramme/Internet
c) die Haptik ist eine besondere
d) der Stromverbrauch ist geringer (bei mechanischen = 0, bei elektrischen schon ein bisschen, aber weniger als beim Computer).
e) (und komischerweise ganz wichtig bei mir): Das Blatt, welches ich gerade beschreibe, hat den Vorteil, dass ich beim Schreiben ohne viel zu schauen alles gleich "im Überblick" habe.
Beim Schreiben mit Computer muss ich erst scrollen.

Auch wenn ich einräumen will/muss/sollte, dass beim Computer die Möglichkeit des Korrigierens einfacher ist, so empfinde ich das Schreiben auf einer Schreibmaschine doch besser, aber das ist subjektives Empfinden.

GLG
Tichuspieler

Zum einen schreibt man keine Bücher, sondern (Manu)Scripte. Natürlich kann man das machen, wie man will: Mit Buntstiften, Kartoffeldruckbuchstaben, auf Klopapier usw.

Aber was dann? Was willst du dann mit dem fertigen Script machen? Einrahmen? Lochen und abheften? Ja, bitte. Aber ein Buch wird so nicht daraus!

Ein Verlag oder auch eine Druckerei (so nennen sich die Firmen, die aus Scripten Bücher machen) benötigen eine anständige Druckvorlage. Und die ist heute nun mal digital.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung